Kapitel 66

Es war nun 21.15 Uhr, als wir uns in unsere Autos setzten und uns auf nach Westminster Abby machten. Wir wechselten uns mit dem Schlafen ab und kamen nach einer Stunde endlich an.

Blieb zu hoffen, dass wir nicht schon wieder zu spät waren.

Ich wollte endlich Sherlock wieder haben.

Fast direkt vor dem Eingang blieben wir stehen und stiegen aus dem Wagen aus. Als wir schließlich alle ausgestiegen waren, liefen wir zu dem Gebäude, welches jedoch von einem Zaun geschützt wurde. Dies stellte allerdings kein all zu großes Hindernis dar und wenige Minuten später blieben wir vor dem Eingang stehen. Gerade, als die Uhr am linken Turm halb elf verkündete.

Eilig machten wir uns ans Werk, das Schloss zu knacken und nach einigen erfolglosen Versuchen, schwang die Tür letztendlich doch auf und wir betraten das dunkle innere.

Warum mussten auch alle Gebäude, zu denen wir mussten, dunkel und abgeschlossen sein?

Mit unseren Handys leuchteten wir uns spärlich einen Weg voran und bestaunten das reich verzierte Innere.

„Und wo müssen wir nun nach dem nächsten Hinweis suchen?", fragte ich leise, allerdings wurde es gefühlt tausendmal so laut von den Wänden zurückgeworfen und hallte noch eine halbe Ewigkeit nach.

Gruselig!

Ich fragte schon absichtlich nach dem nächsten Hinweis, da es so gut, wie offensichtlich war, dass Sherlock nicht hier war. Das wäre ja auch zu langweilig. Genervt verdrehte ich die Augen und rieb mir gleichzeitig über die Stirn. Auf der Fahrt hatte plötzlich mein Kopf angefangen zu schmerzen und dieser Schmerz war dabei so nervend und intensiv, dass ich ihn nicht einfach ausblenden konnte. Mein Körper hatte mal wieder ein perfektes Timing. Ich seufzte einmal, woraufhin man dies erneut in der gesamten Kirche hören konnte. Man konnte hier wirklich jedes kleinste Geräusch, hören.

Moriarty, Moran und Sherlock hätten niemals so leise sein können.

Hier keine Geräusche drinnen zu machen, war ein Ding der Unmöglichkeit. Und auch, wenn Moriarty in der Lage dazu gewesen wäre, was ich stark bezweifelte, so denke ich nicht, dass Moran dies konnte. Desweiteren hätte Sherlock sicherlich versucht so viel Lärm, wie möglich zu machen, damit wir ihn fanden. Es sei denn, er war bewusstlos...Oder tot.

Nein! Daran wollte ich nicht denken!

Er war am Leben, sonst wäre alles zu langweilig für Moriarty und außerdem hätte er dann kein Druckmittel mehr und das Spiel wäre zu Ende.

Nein! Das war nicht Moriartys Stil. In gewisser Weise war er ja irgendwie noch fair...

Warte was?!

Was dachte ich da für einen Quatsch?!

„John? John?! Hörst du uns überhaupt zu?", ein Rütteln an meiner Schulter riss mich aus meinen verwirrenden Gedanken. Besagte Person erwischte jedoch meine verletzte Schulter und kurzdarauf schoss ein ungeheurer Schmerz durch meine komplette Schulter. Schmerzerfüllt schrie ich auf und krümmte mich zusammen.

Verdammt! Warum musste sie auch ausgerechnet jetzt wieder anfangen zu schmerzen?! Es war Jahre her, dass sie wehgetan hatte und selbst, wenn, waren es nie Schmerzen solchen Ausmaßes gewesen.

„Oh Gott, das tut mir Leid, das wollte ich nicht!", rief meine Vermieterin aus und betrachtete mich zerknirscht.

„Alles gut, war ja nicht mit Absicht.", brummte ich vor mich hin und rieb mir meine schmerzende Stelle. AU! Das tat echt weh! Erst die Kopfschmerzen und jetzt meine Schulter. Was kommt als nächstes?!

„Sag mal, seit wann tut dir denn deine Schulter wieder weh? Das ist doch schon Jahre her, dass du Beschwerden hattest.", erkundigte sich meine Schwester und nahm meine Schulter unter die Lupe, doch ich drückte sie weg.

„Keine Ahnung. Seit der Autofahrt hier her habe ich diese nervenden und penetranten Kopfschmerzen, aber als Martha dann meine Schulter berührt hat... ich weiß auch nicht. Es war, als ob ich nachmal angeschossen werden würde...", Ich hatte echt keinen Plan, warum das jetzt auf einmal wieder anfing, „Ist jetzt auch egal, lasst uns diesen bescheuerten Brief finden und was Moriarty noch so versteckt hat.", in dem Moment knurrte Gregs Magen und ich schmunzelte leicht, „ Und gleich danach holen wir uns was zu essen und zu trinken."

„Alles klar! Der Brief müsste in einer der Statuen versteckt sein.", antwortete Mrs. Hudson und machte sich sofort daran eine der Statuen zu untersuchen.

Plötzlich ertönte ein Klatschen.

„Sie werden immer besser! Respekt, Respekt. Allerdings nicht schnell genug."

Moriarty, wer auch sonst, trat hinter einer der Säulen hervor.

„Wenn Sie mich besiegen wollen, müssen Sie schon schneller sein. Wie dem auch sein, wir sehen uns beim nächsten Mal. Wenn Sie denn schnell genug sind."

Mit diesen Worten drehte er sich um und wollte gehen, jedoch rannten wir alle los, um ihn einzuholen. Ich musste jedoch bald aufgeben, da, mal wieder, ein furchtbarer Schmerz durch meine Schulter schoss.

Dieses verdammte Ding!

Das war jedoch nicht weiter schlimm, da kurze Zeit später die Stimmen von Greg und Mycroft durch das Gebäude hallten.

„Wir haben Ihn!"

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