Kapitel 59

Wir waren nun oben angekommen, konnten jedoch so gut, wie nichts erkennen.

Verdammte Dunkelheit!

Die Handys brachten so gut, wie gar nichts.

„Lasst uns in zwei Gruppen aufteilen. Eine geht links herum und eine rechts, sodass wir uns auf der gegenüberliegenden Seite treffen. So sind wir schneller. Aber passt auf, das Geländer ist nicht sehr hoch. Es hat hier schon häufiger Unfälle gegeben. Nutzt die Wand, um euch zu verständigen. Wie Moriarty schon sagte: Ein Flüstern reicht.", gab uns Clara die Anweisungen.

Vorsichtig schaute ich über die Brüstung und leuchtete mit meinem Handy herunter.

Ui! Ganz schön tief.

Ich konnte mir gut vorstellen, dass es hier Unfälle gegeben hatte.

Die Gruppen waren schnell gebildet.

Mycroft, Mrs. Hudson, Harry und Molly gingen links und Greg, Clara und ich rechts herum.

Während wir auf unserer jeweiligen Seite langsam voranschlenderten, ging ich allein aus Neugier dichter an die Mauer heran und sprach dagegen: „Mycroft? Könnt ihr mich hören?"

Ich brauchte nicht lange warten, da kam schon die Antwort: „Laut und deutlich. Es ist echt faszinierend, wie so etwas möglich ist. Sag mal, Clara, wie habt ihr euch jetzt eigentlich genau kennengelernt?"

Clara fing an zu grinsen und trat nun ebenfalls dichter an die Wand heran.

„Es war Sonntag und nicht viele Besucher waren vor Ort. Ich war schon einige Male dort und kam immer wieder her. Die Atmosphäre hatte auf mich immer etwas Beruhigendes. An dem Tag kam ich ebenfalls hier her, um meinem Alltag zu entfliehen und alle Sorgen für einen kurzen Moment vergessen. Ich hatte zu dem Zeitpunkt vor gerade mal einer Woche meinen Vater verloren. Ich ging also die Whispering Gallery entlang und sprach gegen diese. Ich redete mir alle Sorgen von der Seele, denn ich ging davon aus, dass niemand hier oben sei..."

„...Und als sie geendet hatte, habe ich ihr geantwortet: „Es tut mir Leid, was dir passiert ist, aber glaub mir, irgendwann tut es nicht mehr so weh. Ich habe meinen Vater verloren, als ich gerade fünf Jahre alt war. Ich dachte, ich könnte nie mehr glücklich werden, aber nach einiger Zeit wurde der Schmerz erträglicher." Wir redeten noch lange miteinander. Wir beide standen mit dem Gesicht zur Wand und hatten beide Angst uns umzudrehen.", Harry lachte rau, „Es war schon witzig."

Auch auf mein Gesicht schlich sich ein Grinsen.

Ich hatte nie erfahren, wie die beiden sich kennengelernt hatten und es jetzt zu hören, genau an dem Ort, wo es passiert war, machte das ganze noch realer und magischer, trotz der unangenehmen Bedingungen.

„Awwwwwww. Das ist ja soooooooo süß! Zu süß für meinen Geschmack. Ich verschwinde dann mal. Zu spät Mr Holmes. Mal wieder zu spät.", ertönte die Stimme von Moriarty!

Ich konnte hören, wie die anderen losrannten und auch ich setzte mich in Bewegung. Keine Minute später trafen unsere beiden Gruppen auf der gegenüberliegenden Seite aufeinander.

Und Moriarty?

Er war wie vom Erdboden verschwunden.

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