Elf - Ende
„Mars mag dich wirklich sehr Beatrice." sagte Skyjar und setzte sich neben mich. Ich nickte und sah ihm zu, wie er den Kindern aus dem Dorf lebhaft von unserer Reise erzählte.
„Du darfst nicht gehen." sagte sie auf einmal. Ich sah sie verwundert an. „Er hat dich doch gerade erst gefunden. Du kannst ihn nicht jetzt schon verlassen."
„Aber ich kann euch doch besuchen." Ich sah auf meine Hände.
„Nein das geht nicht. Wenn andere Menschen unser Land entdecken, werden sie hier alles zerstören. Das ist zu gefährlich. Früher, als die Welt noch im Einklang war, konnten die Menschen und die Keliis zwischen beiden Welten wandeln. Aber dann wurden die Menschen immer gieriger und fingen an, ihre Welt zu zerstören. Deshalb wurde Keliar von eurer Welt abgeschottet. Deshalb gibt es das Tor." Sie sah mich traurig an.
Seufzend nickte ich. „Das verstehe ich. Aber ich muss wieder nach Hause. Meine Eltern sind sicher schon ganz krank vor Sorge. Sie denken sicher, ich bin tot. Das kann ich ihnen nicht antun. So gern ich hier bleiben würde, ich kann nicht." Mein Blick fiel wieder auf Mars. Jedes mal, wenn ich ihn ansah, spielte mein Magen verrückt.
Wir gingen zu Mars und den Kindern und setzten uns dazu. Als er die Geschichte fertig erzählt hatte, redeten die Kinder aufgeregt durcheinander.
„Darf ich deine Haare schön machen?" fragte mich ein kleines Mädchen. Ich nickte lächelnd. Das Mädchen lächelte und rannte davon. Wenig später kam sie mit einem Kamm und einer Schüssel voller Perlen wieder.
Sie fuhr mit dem Kamm durch meine Haare und fing dann an, sie zu flechten und die Perlen in die Frisur einzuarbeiten. Immer mehr Mädchen kamen dazu und halfen ihr. Irgendwann wurde ich von 10 Mädchen frisiert. Ich genoss ihre Anwesenheit und als sie mir einen Spiegel gaben, um ihr Werk zu betrachten, stockte mir der Atem.
„Du siehst jetzt aus wie wir." sagte eines der Mädchen lächelnd. Ich nickte und bewunderte die Frisur weiter.
„Das ist wirklich toll geworden! Vielen Dank!" Die Mädchen kicherten und gingen dann zu ihren Eltern.
„Wir müssen los Beatrice." hörte ich Glenns Stimme hinter mir. Ich drehte mich um und nickte. Dann stand ich auf und ging mit Mars zu seiner Hütte. Ich packte meine Sachen zusammen, unter anderem auch einen Haufen an Ketten, die die Mädchen mir gemacht hatten, und wollte gerade die Hütte verlassen.
„Warte. Ich hab noch was für dich." sagte Mars und gab mir ein kleines Stoffbündel. Er sah mich verlegen an. Ich öffnete es und zum Vorschein kam ein zierlicher Ring. Er war silbern und mit filigranen Mustern versehen.
„Den hab ich selbst gemacht." sagte er und sah dabei aus, wie ein kleiner Schuljunge.
„Er ist wunderschön." hauchte ich und steckte den Ring an meinen Finger. „Danke." Ich umarmte Mars und legte meine Lippen auf seine. Er drückte mich an sich. Ich fühlte mich so gut in seinen starken Armen. Er sollte mich nie wieder loslassen. Aber ich musste gehen.
Wir lösten uns voneinander und gingen dann nach draußen. Skyjar und Glenn warteten mit Mr. Skibbles schon an den Fenjas auf uns. Wir stiegen auf die Tiere und ritten dann, nachdem ich mich von dem Dorf verabschiedet hatte, los.
Ich genoss den Anblick dieser Welt und versuchte alles so gut wie möglich in meinem Gedächtnis zu behalten. Ich wollte es aufmalen, um es nicht zu vergessen.
Als wir an der Wiese ankamen und ich das Tor sehen konnte, tat mir mein Herz weh. Ich musste gehen. Mit einem lächelnden und einem weinenden Auge.
Am Tor angekommen, stiegen wir von den Fenjas. Glenn schloss mich als erster in die Arme. Er hatte mir gesagt, das sein Platz nun hier, in dieser Welt sei, er aber immer an mich denken würde. Ich versprach ihm dasselbe.
Als zweites umarmte mich Skyjar. Wir hatten keinen so guten Start. Aber sie war mir trotzdem sehr ans Herz gewachsen.
Als Mars auf mich zukam, merkte ich, wie mir Tränen in die Augen stiegen. Er schloss mich in die Arme. „Sieh immer am Anfang eines Monats unter dem großen Stein neben den Bäumen nach. Ich werde dir schreiben." flüsterte er. Er küsste mich noch ein letztes Mal, dann atmete ich tief durch, lächelte alle noch einmal an und ging dann mit Mr. Skibbles zurück in meine Welt.
Ende... vorerst
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