#119 João: Eu te amo meu Brasil

Eben noch frotzelte er mit Cicero herum und plötzlich bekräftigt er einen Anspruch: "...aber vergesst nicht, ihr habt den zukünftigen Lord Thomas von Caxias vor euch, ich bin nicht mehr nur der Lustknabe von Dom João oder der Callboy von jemand anderem, die Tatsache, dass João mich gerade an der Leine hat oder dass ich mich später vor Lust unter ihm winde und seinen Namen stöhne, ändert nichts daran. Ja, ich bin Joãos gehorsamer Sub und ich liebe es. Aber ich bin mir der Rolle und Position, die mir als sein Mann zukommt, sehr bewusst."

Mein Kitten, es fordert auf sehr höfliche Weise Respekt ein. Da ist nicht mehr nur mein Kitten, da ist ein Löwe der seinen Platz im Rudel kennt und beansprucht.
Der deutlich macht, dass er sich mir unterwirft, aber niemandem mehr sonst.
Mein Tom, er macht deutlich, dass nicht nur er Meins ist, sondern, dass er mich auch als Seins beansprucht.

Ich bin beeindruckt und ich bin stolz und glücklich. Denn so sehr er sich gerne unter meinen Schutz stellt, er macht deutlich, dass er auch kämpfen würde für mich und um mich wenn es nötig sein würde.
Wie wenig ist von dem Tom geblieben, der mit einer Panikattacke wimmernd in der Ecke saß, weil ein Etienne zudringlich wurde.
Was man alles erreichen kann, wenn man es schafft, dass ein anderer Mensch einen liebt und einem vertraut. Was man alles erreichen kann, wenn man es schafft, dass man einen anderen Menschen liebt und ihm vertraut.
Das ist weitaus mehr als ihn zu begehren und ihn 'Meins' zu nennen.
Das ist etwas, dass ich in meinem Leben nicht mehr vermissen möchte.
Tom ist Jemand, den ich in meinem Leben nicht mehr vermissen möchte.

Und dieser Jemand legt gerade seinen Kopf in den Nacken um zu mir aufschauen zu können.
Seine Augen funkeln mich an, dann raunt er mir lasziv zu: "Möchtest du dein Kitten vielleicht ein wenig unter die Leute führen?"
Eigentlich würde ich jetzt gerne noch was ganz anderes machen, aber das kann noch ein bisschen warten.
Als Tom sich dann allerdings von mir förmlich durch die Leute schieben lässt und dabei seinen Po derart aufregend an meinem Schritt reibt, dass es eng in meiner Hose wird, werde ich mir doch unsicher ob das noch warten kann.
"Lass das!" grummele ich ihm leise ins Ohr, aber er dreht nur seinen Kopf nach hinten und fragt mit unschuldigster Miene und Augenaufschlag: "Was denn, my Duke?"

"Willst du dass ich dich über den nächsten Tisch lege und vor den Augen Aller durchnehme?" poltere ich los und versuche zu flüstern und es gleichzeitig bedrohlich klingen zu lassen.
Er aber grinst nur verdorben und raunt: "Die Laute die du mir dann entlockst hat Cicero aber nicht gemeint wenn er davon sprach, dass ich singen solle..."
Gott, er bringt mich um den Verstand.
Etwas baff hake ich nach: "Es würde dir also nichts ausmachen vor den Augen der Anderen hier...?"
Sein Lächeln wird milde obwohl seine Wangen einen leichten Rotton annehmen als er mir ohne jede Ironie oder Sarkasmus antwortet: "Wenn es dir nichts ausmacht, warum sollte es mir etwas ausmachen. Für mich zählst nur du und keine Anderen."

Wenn ich das will, er würde es mitmachen. Seine Liebe ist stärker als sein Scham oder seine Hemmungen. Seine Liebe oder sein Vertrauen, dass ich nie etwas verlangen würde, was seine Grenzen überschreitet?

Bevor ich aber meine Gedanken in Richtung einer Antwort zuende führen kann, raunt er mir zu: "Also ich habe nichts dagegen wenn du mich vorführst. Aber ich muss auch nicht jeden dabei haben." Dann kichert er frivol während ich ihm fast erleichtert zustimme: "Ich auch nicht..."

Noch immer presst Tom seinen Körper gegen meinen und noch immer presst meine Latte gegen meine Hose.
Aber nicht jetzt...
"Auch wenn du mich gerade sehr heiß machst, das machen wir später" bestimme ich.
Er leckt sich mit der Zunge lüsternd über die Lippen: "Sicher?"
Nein verdammt!
Ich packe ihn am Harness und ziehe ihn ziemlich rabiat hinter mir her in einen Nebenraum und noch während ich die Tür hinter mir zutrete, presse ich seinen Kopf hinab zu meinen Lenden. Wobei es wenig Kraft dafür benötigt.
Seine Hände öffnen meine Hose, zerren sie herunter und dann stürzt er sich auf meine zuckende und tropfende Latte wie ein Verdurstender in der Wüste auf eine Ration Wasser.
"Ohhhhh jaaaa..." stöhne ich auf während Tom meine ganze Länge in seinem Mund und Rachen verschwinden lässt.
Deep throat beherrscht er selbst bei meinen Ausmaßen inzwischen superb.
Meine Hände krallen sich fest in blondes Haar während ich meine Hüften ein wenig kreisen lassen. Außer meinem leisen Stöhnen und dem Geräusch meines Eindringen und Hinausgleiten zwischen seinen Lippen ist es still.
Und dann spüre ich seine Zähne wie er sie vorsichtig meinen Schaft entlangfahren lässt während sich seine Zunge um meine Spitze windet.
Das Gefühl ist intensiv und lässt mich wohlig erschaudern. Laut stöhne ich auf und dann kann ich mich nicht mehr beherrschen und ficke ihm tief in sein Maul nur um nach wenigen Stößen zu kommen.
Sorgfältig leckt er meinen Schwanz sauber was mir intensive Nachwellen meines Orgasmus beschert.
Geschmeidig richtet er sich auf, grinst mich an. Jetzt erst schluckt er und nachdem ich meine Hose gerichtet habe und wir den Raum gemeinsam verlassen sehe ich es erst: Tom grinst noch immer frivol denn in beiden seiner Mundwinkel sieht man noch ein wenig meines Spermas das eine kleine Spur zu seinem Kinn zieht.
Und nicht nur ich sehe das. Jeder sieht das und jeder weiß was wir gerade gemacht haben.
Alleine das turnt mich ungeheuer an.
"Ich könnte dich schon wieder...." knurre ich ihn an und er erwidert unbeeindruckt: "Weiß ich..."

Cicero materialisiert sich wie aus dem Nichts neben uns und hüpft auf und ab wie ein Flummi. "Tom, du hast da was am Mund..." quietscht er, dann kommt er näher an Tom und erkennt es: "Ohhh.... uuuuhhhh!"
"Yo, João just nursed me...." merkt Tom an und schaut derart unschuldigst drein, dass Cici für einen Augenblick verwirrt ist.
Dann sammelt er die Reste meiner Milch mit seiner Zunge ein und fixiert Cicero mit großen Kulleraugen bevor er mit innocenter Stimme schwärmt: "It's soooo yummy...!"

Ricos Sub starrt ihn an, als wäre er nicht ganz bei Sinnen, dann fragt er mich: "Was bitte hast du ihm gegeben?"
"Nur meine Sahne, willst du auch mal?" kontere ich und dann bekommt Cicero plötzlich doch tatsächlich rote Wangen.
"Du wirst doch jetzt nicht verlegen?" hake ich nach und stupse dann Tom an: "Guck' mal Cici schämt sich für uns..."
Mein Verlobter grinst breit und dreckig während er sich nochmal mit der Zunge über die Lippen fährt und "Sooo yummy..." mehr stöhnt als sagt.
Ricos Kleiner bekommt jetzt sogar rote Ohren!
Als Tom ihn nun seelenruhig fragt wann es denn wohl Karaoke gäbe, stammelt er nur "Jetzt... also gleich..." und dann verschwindet er schneller als er aufgetaucht ist.

Die Blicke von mir und Tom kreuzen sich, folgen dem Abgang von Cicero - und dann fangen wir beide an schallend zu lachen.

"Gawd Tom, du kannst dem armen Cici doch nicht erst einen Vortrag über deine Stellung halten und ihm dann wenig später als frisch gesättigter Cumpire entgegentreten...." mache ich ihm Vorhaltungen während ich mich vor Lachen kaum halten kann.
"Kann ich nicht?" fragt der scheinheilig nach und setzt dann noch eines oben drauf: "Meinst du der hat jetzt Angst ich könne ihn auch leersaugen wollen?"
"Angst oder den Wunsch?" erwidere ich.
Tom guckt als ob er ernsthaft darüber nachdenken würde.
"Hör' auf Tom, bitte, ich kann gleich nicht mehr..." japse ich und er kontert eiskalt: "Sagtest du nicht vorhin noch du könntest mich schon wieder?"
"Ich kapituliere! Aber bitte...." pruste ich und dann lächelt er breit und meint gönnerhaft: "Na gut, aber nur weil du später noch können sollst!"

Aus der Ferne hören wir die ersten Klänge vom Karaoke. Wobei Klänge, dass was der Typ da gerade macht sind eher Geräusche.
"Dann auf, Cicibeo erwartet uns - oder zumindest mich" meint Tom.
Ich nicke aber er setzt sich nicht in Bewegung. Auf meinen fragenden Blick hin meint er: "Leine?"
Ah, klar, entweder halte ich das Ende der Leine und führe ihn oder ich mache sie ab.
Mich für Letzteres entscheidend klinke ich sie aus seinem Harness aus und er läuft zwei Schritte los, bleibt dann aber stehen und kommt zu mir zurück.
Vorsichtig schiebt sich seine Hand in meine und dann zieht er mich behutsam um mir zu zeigen, dass wir gemeinsam gehen sollten.
Und so gehen wir händchenhaltend in den zur Terrasse hin offenen Raum wo die Karaokeanlage aufgebaut ist.

Cicero hat ganz offensichtlich seine Fassung wiedererlangt, denn als er uns erblickt kommentiert er frech: "Oh Tom com Dom João. Und er hat Dom João noch nicht leergesaugt!"
Die Lacher im Saal zeigen deutlich wer Tom vorhin mit dem Cumpire-Face gesehen hat.
Der hat nur mitbekommen, dass Cici eine witzige Bemerkung über uns  beide gemacht hat und schaut mich fragend an.
"He just made a joke about sucking out." erkläre ich ihm und er grinst sofort wieder versaut.

Mit federnden Schritten eilt er zu Cici auf das kleine Podest.
Offenbar hat er schon vorher abgesprochen was er präsentieren will.
Erstaunlich selbstbewusst witzelt er ins Mikro: "Dom João calls me his kitten, but I promise you, now there is no charivari..."
Erneutes Gelächter unter den Zuschauern und Tom wendet sich wieder zu Cicero.
Mit einer euphorisch süßen Stimme sagt er "Ohhhh you are sooo cute!" und der Kleine freut sich über das Kompliment als Tom mit einer gefaked düsteren und dominanten Stimme nachlegt: "But he's mine!"
Noch während Cici verblüfft guckt hebt die Musik an und Tom beginnt zu singen:

"He might be doing you

But he's thinkin about me,
So baby think about another lover
And go find another brother.

I know he's my man
He's all in my hands

If feels good when he calls my name
Don't you wish you had the same
Feeling discussed, working your stuff

Till he thinks about mine
Now he's feeling real high

You ask why
Cause' he's mine

Tell you something
That just ain't cool
Never fall in love with a man
Who don't love you

I wouldn't waste my time telling something wrong
Youv'e been with him one night

And now he's coming home

He's mine
You may of had him once
But I got him all the time
(You can't sleep at night)
He's mine
You may of had him once
But I got him all the time
(Don't try to dry your eyes)
He's mine
You may of had him once
But I got him all the time
(I got him all the time)

Went out on a date
Wasn't out too late
Took you to a room
And you gave it up too soon
Played you like a trick
Cause' you let him hit
Now he's comin home to a lover
That is strong
I got all his love baby don't try to take it
You wanted a piece, you were mistaken
Cause' he belongs to me
Baby can't you see

I tell you somethin that just ain't cool
Never fall in love with a man
Who don't love you
I wouldn't waste my time
Telling you something wrong
Youv'e been with him one night
And now he's comin home

He's mine
You may of had him once
But I got him all the time
(He's mine)

We don't have time
Playing these games
You had him once
But it's me on his mind
No need to cry
Go dry your eyes
Get over it
It was only for one night ohhh

He's mine
You may have had him once
But I got him all the time ohhh
(He's mine)"

Die Melodie ist nicht besonders anspruchsvoll, aber der Text, er ist sozusagen eine gesungene Bindung.
Eine Ansage, die weniger Cicero als einigen anderen Anwesenden gilt, angefangen bei Antônio und noch lange nicht fertig bei Davi.
Trotzdem erntet er Jubel und Applause.

Erwartet hatte ich was von ewiger Liebe, aber stattdessen bläst mich mein Verlobter im wahrsten Sinne des Wortes vom Markt. Und das erstaunlich selbstbewusst.
Onwohl ich das nicht habe kommen sehen kann ich nicht abstreiten, dass es mir gefällt.

Tom deutet eine kleine Verbeugung an, dann gibt er Cici ein Zeichen mit der Hand.
Offenbar hat er noch etwas weiteres vorbereitet.
Als die Musik startet bin ich überrascht, denn natürlich kennt hier jeder dieses Lied und dass Tom das nun bringt ist ein klares Statement.

"Escola...
Schule

Marche...
(Erst wieder im) März

As praias do Brasil ensolaradas"
Die sonnigen Strände Brasiliens

Schon beim ersten folgenden
"Lá lá lá lá..." fällt der ganze Saal begeistert mit ein.

"O chão onde o país se elevou (Lá lá lá lá...)
Der Boden wo das Land sich erhob (..)
A mão de Deus abençoou
Von Gottes Hand gesegnet
Homem que nasce aqui
Tem muito mais amor
Männer/Menschen die hier geboren wurden haben viel mehr Liebe

O Céu do meu Brasil tem mais estrelas (Lá lá lá lá...)
Der Himmel meines Brasiliens hat viel mehr Sterne (...)
O Sol do meu país, mais esplendor (Lá lá lá lá...)
Die Sonne meines Landes viel mehr Glanz (..)
A mão de Deus abençoou
Von Gottes Hand gesegnet

Em terras brasileiras vou plantar amor (Todo mundo agora)
In Brasiliens Erde werde ich liebe pflanzen (alle zusammen)
Eu te amo, meu Brasil, eu te amo
Meu coração é verde, amarelo, branco, azul anil
Ich liebe dich, mein Brasilien, ich liebe dich
Mein Herz ist grün, gelb, weiß, indigoblau
Eu te amo, meu Brasil, eu te amo
Ninguém segura a juventude do Brasil
Ich liebe dich, mein Brasilien, ich liebe dich
Niemand stoppt Brasiliens Jugend

As tardes do Brasil são mais douradas (Lá lá lá lá...)
Die Nachmittage in Brasilien sind goldener (...)
Mulatas brotam cheias de calor (Lá lá lá lá...)
Maulwürfe springen voller Hitze auf (...)
A mão de Deus abençoou
Von Gottes Hand gesegnet

Eu vou ficar aqui
Ich werde hier bleiben
Porque existe amor
Weil es hier Liebe gibt

No carnaval, os gringos querem vê-las (Lá lá lá lá...)
Zu Karneval wollen die Gringos sie sehen (...)
Num colossal desfile multicor (Lá lá lá lá...)
In einer kolossalen Parade (...)
A mão de Deus abençoou
Von Gottes Hand gesegnet

Em terras brasileiras vou plantar amor (Todo mundo agora)
Eu te amo, meu Brasil, eu te amo
Meu coração é verde, amarelo, branco, azul anil
Eu te amo, meu Brasil, eu te amo
Ninguém segura a juventude do Brasil

Adoro meu Brasil de madrugada (Lá lá lá lá...)
Ich liebe mein Brasilien im Morgengrauen (...)
Nas horas que eu estou com meu amor (Lá lá lá lá...)
In den Stunden die ich bei meiner Liebe bin
A mão de Deus abençoou
Von Gottes Hand gesegnet

O minho amado vai comigo aonde eu for
Mein Geliebter begleitet mich wohin ich auch gehe
As noites do Brasil tem mais beleza (Lá lá lá lá...)
Die Nächte in Brasilien sind viel schöner
A hora chora de tristeza e dor (Lá lá lá lá...)
Die Stunde weint vor Traurigkeit und Schmerz
Porque a natureza sopra
E ela vai-se embora
Enquanto eu planto amor
Weil die Natur weht und sie weggeht, während ich Liebe pflanze

Eu te amo meu Brasil, eu te amo
Meu coração é verde, amarelo, branco, azul anil
Eu te amo meu Brasil, eu te amo
Ninguém segura a juventude do Brasil (Outra vez)
Eu te amo meu Brasil, eu te amo
Meu coração é verde, amarelo, branco, azul anil
Eu te amo meu Brasil, eu te amo
Ninguém segura a juventude do Brasil (Pra terminar agora)
Eu te amo meu Brasil, eu te amo
Meu coração é verde, amarelo, branco, azul anil"

Am Ende singen alle mit "Eu te amo meu Brasil..."
Tom hat sie alle da gepackt wo man uns Brasilianer am Besten zu fassen bekommt, beim Stolz auf unsere Heimat.
Ricardo schlendert zu mir herüber und mein anerkennend: "Dein noivo hat es echt gut drauf!"
"Weiß ich, er singt wirklich gut!" erwidere ich.
Er grinst und meint: "Das meinte ich nicht!"
"Was dann?" Ich verstehe es nicht.
"Im ersten Song nimmt er ihnen Dom João weg und im zweiten Song bekennt er sich zu Brasilien, dem 'schönsten aller Länder' erklärt mir Rico, "merkst du es nicht? Er schafft es mit zwei Songs für etwas, dass ihn unbeliebt machen müsste eine wahre Begeisterung zu entfachen!"
"Oh..." So hatte ich das noch garnicht betrachtet.
"Statt dass sie ihn beneiden, freuen sie sich jetzt für euch" stellt er fest,  "dein Kitten..."
"...ist nicht zu unterschätzen" unterbreche ich ihn.

Nein, Tom will nicht der Außenseiter sein, der den Prinzen geangelt hat.
Er will dazu gehören und er stellt sich verdammt gut dabei an, das zu schaffen.
Man lernt in der Schule eben doch fürs Leben - auch wenn ich Tom diese Lektionen gerne erspart hätte.

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