#106 Tom & João: Heiße Kerle
Tom
Das Gefühl von zuviel Hitze lässt mich erwachen.
Ich finde mich im großen Bett wieder, zwischen João und dem Hunk liegend, welche beide eine enorme Wärme abstrahlen was wiederum mein Gefühl a la Backofen erklärt.
Ich bin buchstäblich umgeben von heißen Kerlen..
Vorsichtig um die beiden nicht zu wecken schlängele ich mich zwischen ihnen heraus und gehe ins Wohnzimmer.
In dem Moment als ich an die Panoramafenster trete geht über San Marco die Sonne auf.
Bei Sonnenaufgang wird jede Seele wiedergeboren kommt mir ein Zitat von Muhammad Ali in den Sinn.
Bis Aurora dem helleren Strahlen ihres Bruders Sol weicht schaue ich zu, bevor ich mir etwas zu trinken hole und ins Bett zurückkehre, wo João sich inzwischen herumgerollt hat und als Löffelchen in den Armen von Ruggero liegt.
Schmunzelnd lege ich mich auf den freien Raum neben den Beiden und mit einem Gefühl unglaublicher Zufriedenheit schlafe ich wieder ein.
Fühlt sich so Glück an?
Später am Morgen lungern der Hunk und ich in Jockstrapa von Eros Veneziani herum während João in einem der seidenen Morgenmäntel des Hotel steckt, als es am Eingang zur Suite klopft.
Ruggero fragt laut: "Yes?" und von draußen antwortet eine männliche Stimme: "Good Morning Sir, your breakfast!"
João öffnet die Tür und sein Wägelchen vor sich herschiebend kommt der junge Mann, der schon gestern das Frühstück brachte, herein.
Sein Blick huscht von Joao zu mir, dann zum Hunk und dann wieder zurück zu mir bevor er konzentriert auf seinen Wagen guckt und dabei murmelt: "Sono sicuramente nel settore sbagliato!*"
Ruggero lacht: "Wrong business you think, than come to mine..."
Der junge Italiener errötet deutlich und stammelt dann: "I know who you are..." Dann verstummt er erschrocken vor der eigenen Courage bevor er sich aufrafft und seinen Satz doch noch zu Ende bringt: "...you are Carlo Massiccio!"
"You are right, so now we know that you are interested in gay porn" amüsiert sich der Hunk.
Dass der Hotelangestellte gerade nicht mehr genau weiß, was er hier macht, ist ihm deutlich anzusehen.
Aber dann scheint ihm aufzugehen, dass es jetzt eh zu spät ist irgendwelche Regeln einzuhalten und er wirft einen Blick zu mir bevor er erwidert: "That's because I'm gay, so I know you and I know the suite belongs to the Duca di Caxias and I'm pretty sure that's him" er deutet mit dem Kopf Richtung João, "but who is he?" Und wieder schaut er in meine Richtung.
"You want to know him?" mischt sich João nun ein.
Ein wenig erschrocken schaut er zu Boden bevor er erneut errötend erwidert: "Yes!"
"Wann hast du heute Feierabend?" erkundigt sich mein Freund.
"Um 16:00 Uhr" erwidert der junge Italiener und schaut ein wenig verwirrt von Joao zu mir und wieder zurück.
"Dann komm' danach hierher, wir warten auf dich" teilt João ihm mit.
Man sieht wie es im Kopf des jungen Mannes arbeitet, er sagt nichts mehr und richtet unser Frühstück im Essbereich an.
Dann entschwindet er mit einem fast schüchtern gehauchten "Buon appetito!"
João und Ruggero stoßen mit Prosecco an, dann meint Letzterer: "Du nutzt dein Kitten aber auch gnadenlos als Romeo-Falle..."
Hallo, ich sitze hier und kann euch hören!?
"Was kann ich dafür, dass er so schön ist" erwidert João nonchalant, "außerdem ist er unterhaltsam, kann singen und Klavier spielen und fährt Auto wie 007..."
Ach, mein Fahrstil ist plötzlich auf der Haben-Seite?
"Er kann singen?" erkundigt sich der Hunk natürlich sofort.
Aber reden kann er nicht, weswegen man ihn auch nicht selber fragen kann.
Na wenigstens hat die Suite kein Klavier.
.
João
"Oh ja, er hat wirklich eine wunderbare Stimme und kann Emotionen über die Musik wunderbar transportieren" bekräftige ich gegenüber Ruggero meine Aussage zu Toms musikalischem Können.
Dann wandert mein Blick von dem Pornostar weiter zu Tom und mich trifft ein eisiger Blick von diesem.
Noch nie hat er mich so angesehen und vor Überraschung entwischt mir ein kurzes "Caramba!".
Auch Ruggero der inzwischen ebenfalls zu Tom schaut fällt es auf, denn er raunt in meine Richtung: "Also wenn mich mein Partner so anschaut würde ich das Weite suchen!"
Völlig hilflos frage ich: "Denkst du er ist sauer auf mich?"
Mit frostiger Stimme grätscht Tom jetzt dazwischen: "Warum fragst du 'ihn' nicht selbst? Oder ist 'er' über Nacht taubstumm geworden, so dass man nur noch über ihn aber nicht mehr mit ihm reden kann?"
Er ist definitiv sauer!
Zum ersten Mal ist Tom wütend auf mich. Fast bin ich ein wenig amüsiert.
Bevor ich jedoch irgendwas sagen kann faucht er schon Ruggero an: "Und ja, 'er' kann singen, aber sicher nicht jetzt!"
Er steht derart heftig auf, dass sein Stuhl hintenüberkippt, knallt sein Glas auf den Tisch und mit einer Stimme die deutlich erkennen lässt, das er gekränkt ist, sagt er: "Ihr entschuldigt mich."
Dann verschwindet er im Wohnzimmer.
"Sagtest du nicht was von 'obedient Kitten'?" kommt es ironisch von Ruggero.
"Hey, das ist nicht witzig" murre ich,"Tom war noch nie wütend auf mich - und ich hab schon einiges verbockt!"
"Dann solltest du ihm vielleicht nachgehen..." meint er besänftigend.
Ja, das sollte ich wohl.
Im Wohnzimmer finde ich ihn, mit angezogenen Beinen kauert er auf dem Chaiselongue und starrt konzentriert auf sein Mobiltelefon.
Nicht einmal, dass ich mich neben ihn setze bekommt er mit.
Erst als ich meine Hand in seinen Nacken lege und ihn liebevoll massiere, wendet er ruckartig seinen Kopf zu mir.
"What's up?" frage ich sanft.
Seine Augen glitzern nicht mehr eisig vor Wut, sein Blick ist leer und traurig.
"Ich...." stammelt er, "ich... es tut mir leid, ich... ich wollte nicht..."
"Schschh.." unterbreche ich ihn, "du musst dich nicht entschuldigen..."
Wir haben uns wirklich über dich unterhalten, als wärst du ein Haustier, das war unangemessen.
Aber das sage ich nicht.
"Es tut mir leid, wir wollten uns nicht über dich lustig machen" versichere ich ihm stattdessen.
"Ist schon gut" murmelt er, "weiß auch nicht warum ich heute früh plötzlich so wütend war..."
"Alles wieder gut?" frage ich und Tom sagt nichts, umarmt mich nur und drückt mich sehr fest an sich.
"Na dann komm, wir machen einen Ausflug nach Murano..." flüstere ich ihm zu und als er nicht sofort reagiert füge ich hinzu: "Nur wir, kein Ruggero..."
Ein kleines Lächeln ziert sein Gesicht als er aufspringt um sich ausgehfertig zu machen.
So gegen 15.00 Uhr kommen wir aus Murano zurück.
Noch immer amüsiere ich mich ein klein wenig darüber, wie sich Tom Sorgen machte, wie ich die Muranogläser die ich gekauft habe heile nach Hause bringe.
Aber es zeigt mir eben auch, dass Tom die ganze Weite meiner Lebensqualität längst noch nicht verinnerlicht hat.
Und das ist gut, denn es zeigt mir, dass er nicht deswegen mit mir zusammen ist.
Er wird noch sehen, wie ich die Gläser unbeschadet nach Hause bringe.
Auf unserer Suite angekommen nimmt Tom erstmal eine Abkühlung in unserem Tauchbad auf der Terrasse.
Dann verschwindet er im Bad und als er wieder herauskommt hat er nichts weiter an als einen schwarzen halbdurchsichtigen Slip von Eros Veneziani.
Auf meinen etwas verwunderten Blick hin meint er nur kess: "Was denn? Falls der kleine Italiener wirklich gleich hier aufschlägt - woran ich zweifle - dann ja wohl wegen mir!"
Er dreht sich einmal um sich selbst um meint dann ein klein wenig überheblich: "Und dann muss ich ihm ja auch was fürs Auge bieten..."
Warum nur habe ich gerade das Gefühl, mir entgleitet hier ein wenig die Kontrolle?
Entgegen Toms Erwartungen klopft es um Viertel nach Vier an der Tür und als ich öffne huscht der junge Mann vom Hotelservice herein.
Schnell macht er die Tür hinter sich zu.
Verständlich, denn ich vermute auch in diesem Haus sind solche Art Kontaktaufnahme mit den Gästen nicht gerne gesehen.
"Hi, nice you are here, I'm João" begrüsse ich ihn.
Ein bisschen unsicher erwidert er: "Hi João, nice to be here, my name is Andrea."
Derweil steht Tom, der sich zwischenzeitlich einen der Morgenmäntel angezogen hat, vom Sofa auf und kommt vom Wohnzimmer hergelaufen um Andrea ebenfalls zu begrüßen.
Und er weiß sich zu inszenieren: Während er angelaufen kommt öffnet sich wie zufällig der Morgenmantel und rutscht langsam seine Schultern runter, so dass er wie ein Umhang hinter ihm herweht und man alles was er sonst noch nicht anhat, sehr gut sieht.
Andreas Blicke folgen ihm wie gebannt.
Vor Andrea angekommen streift sich Tom mit einer sehr schüchtern wirkenden Bewegung die Haare aus dem Gesicht, dann säuselt er mit einem unschuldig wirkenden Stimmchen:
"Ciao Andrea, io sono Tom..."
Dabei guckt er ihn aus großen Welpenaugen an und klimpert mit den Wimpern.
Andrea starrt Tom gebannt an während der seine Arme senkt, so dass der Morgenmantel ganz langsam hinter ihm zu Boden sinkt.
"Sono Andrea..." sagt er dann mit einer seltsam heiseren Stimme.
"So you want to know me?" fragt Tom weiter und macht weiter auf unschuldig und unwissend.
Nur als sich unsere Blicke kurz treffen, blitzt etwas in seinen Augen auf, dass mir zeigt wie sehr er das hier gerade inszeniert und seine Inszenierung genießt.
Als wolle er mir zeigen, dass ich nicht der Einzige bin der eine gewisse Wirkung auf andere Männer hat.
Auf Andrea zumindest hat er die, denn der wirkt gerade so, als habe Tom ihn verhext.
"Do you like Tom?" raune ich ihm zu.
Er errötet ein bisschen, nickt dann aber heftig.
Tom schaut ihn weiter mit großen Hundeaugen erwartungsvoll an. Dass
dessen Augen ein wenig dunkler geworden sind und verraten, dass er durchaus nicht abgeneigt ist, Andrea näher kennenzulernen dürfte allerdings nur mir aufgefallen sein.
Ich trete direkt hinter Andrea und flüstere ihm zu: "Look at him, would you like to fuck him?"
Seine Wangen werden nun deutlich rot und er schluckt heftig bevor er wortlos nickt.
Das sich in seiner Sporthose eine Beule bildet ist nun aber auch gut zu sehen.
Tom macht ein paar Schritte auf ihn zu, bis sich ihre Körper fast berühren, dann fast er mit einer Hand sanft an Andreas Hinterkopf um dann seine Lippen auf die des Italieners zu pressen.
Andrea erstarrt und scheint von der Situation überfordert, da wispere ich ihm ins Ohr: "He's yours, start off!"
Nun kommt Leben in Andrea, fast stürmisch schlingt et seine Arme um Tom, presst ihre Körper aneinander und erwidert Toms Küsse heiß und leidenschaftlich.
Ein wenig nehme ich Abstand von den Beiden und setze mich hin.
Es ist faszinierend. Weder dominiert einer der Beiden den Anderen, noch ist es so wie zwischen Tom und Cici.
Vielmehr ist es so, als sähe man ihnen bei einer Art Ausdruckstanz zu.
Eine sehr heiße, leidenschaftliche und erotische Art davon, bei der mal der eine und dann der andere die Führung übernimmt, ohne dass sich ihre Körper voneinander entfernen oder sie ihr gemeinsames Ziel aus den Augen verlieren.
Auch dass ich Andrea Kondome und Gleitgel zuwerfe bringt die beiden nicht aus dem Takt.
Und dann ist Tom vor mir auf allen Vieren während ihn Andrea im Doggystyle nimmt.
Unverwandt schauen seine Augen nur mich an, strahlen mich an, als würde allein mein Anblick ihn glücklich machen.
Als Andrea nach Toms Penis fasst und anfängt ihn zu pumpen, kann ich sehen wie der Schleier der Lust seine Augen vernebelt.
Dann kommen beide gleichzeitig, aber nur ihr leises Stöhnen ist zu hören.
Etwas wackelig zieht Andrea sich zurück bevor er sich atemlos neben Tom auf den Boden setzt.
"Take a shower, you know where everything is" biete ich ihm an und nach kurzer Zeit steht er auf und verschwindet im Bad.
"Warum schaust du immer mich an?" will ich nun von Tom wissen.
Seine Antwort lässt mich sprachlos zurück: "I always remember the details on your body: the color of your lips, the shape and color of your eyes and the shape of your chest; because in afterlife we might not know each other. At least, in this present, I can keep this memory forever. My love..."
Das ist das süßeste, liebste was je jemand zu mir gesagt hat.
Ich ziehe ihn in meine Arme, halte ihn fest und weiß nicht was ich sagen soll.
Irgendwann taucht Andrea wieder auf und schaut versonnen auf uns, dann sagt er nachdenklich: "Eure Liebe, sie muss was ganz besonderes sein!"
Ja, das ist sie wohl.
Wir gehen mit Andrea noch in Harrys Bar und am Abend nur wir zwei zum Dinner ins Terrazza Danieli.
Und dann haben wir eine Nacht nur wir zwei für uns.
In dieser Nacht lieben wir uns einfach, keine Dominanz, kein Leistungssport im Bett, nur wir und unsere Gefühle für- und unser Begehren aufeinander.
Am nächsten Morgen sage ich zu Tom nach den Frühstück: "Jetzt packen, wir reisen heute ab!"
Auf seine Fragen Wie, Wohin antworte ich immer nur lächelnd "Wirst du schon sehen!" was ihm ersichtlich nicht passt.
Natürlich bringt uns nach dem Auschecken das Hotelboot direkt zum Flughafen Marco Polo.
"Wir fliegen also!" stellt Tom grummelnd fest.
"Fliegen wir zusammen? Fliegt jeder nach Hause?" will er wissen.
"Wir fliegen zusammen!" lasse ich ihn wissen.
"Wohin, wann geht unser Flug, welche Fluggesellschaft?" fragt er aufgeregt weiter.
Als uns eine Limousine am Anleger abholt und unser Gepäck vom Boot in diese umgeladen wird, scheint Tom langsam eine Idee zu bekommen.
"Wir fliegen also zu dir" stellt er fest.
Währenddessen fährt der Wagen mit uns einmal um das Terminalgebäude und bevor wir den Sicherheitscheck erreichen, frage ich ihn: "Was macht dich so sicher?"
"Wir fahren gerade mit einem Auto auf das Rollfeld!" erwidert er, "das wird uns kaum zu einem Linienflug bringen - und du wirst sicher kein Flieger von Brasilien geordert haben um zu mir zu kommen."
Er ist halt doch schlau genug eins und eins zusammenzuzählen.
Als die Embraer Legacy in Blick kommt sage ich: "Du bist zu schlau, da ist unser Flieger!"
Trotzdem scheint Tom beeindruckt zu sein.
Während unser Gepäck verladen wird betreten wir den Flieger, wo uns die Besatzung begrüßt und noch einmal die Flugroute erklärt.
Von Venedig geht es über Dakar nach Belo Horizonte.
Dann gehe ich weiter in die Kabine, komfortable Sessel, dahinter ein Meeting-Space und ganz am Ende ist das Schlafzimmer.
Ich öffne die Tür dorthin und als Toms Blick auf das Bett fällt, frage ich ihn augenzwinkernd: "Schonmal Sex im Flugzeug gehabt?"
"Nein, Marco wollte ja nicht!" meint der achselzuckend.
"Nun, wir werden genug Zeit dafür haben" raune ich ihm lasziv ins Ohr.
"Oh ja, ich wollte schon immer in den Mile-High-Club..." kichert er, "Sex is in the air..."
*Sono sicuramente nel settore sbagliato! = Ich bin definitiv im falschen Business.
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