Kapitel 36

"Aufwachen Scar!" "Nur noch fünf Minuten!" "Das sagst du jetzt schon zum 10. mal! Komm schon Scar!" "Grmpf" Müde öffne ich die Augen und sehe eine weiße Wand vor mir. Wie interessant! Tezzko küsst mich aufs Schulterblatt, weswegen ich meinen Kopf in seine Richtung drehe. "Warum bist du denn so gut drauf?" "Ich habe, als du geschlafen hast, nochmal mit einem Arzt geredet. Du kannst endlich wieder heim! Aber keine Schule!" "Da habe ich nichts dagegen!" Er grinst mich kurz an und kuschelt sich dann wieder an mich. Wie so ein kleiner Welpe! "Gut, dann packt ich mal meine Sachen zusammen und dann nichts wie raus hier!" "Soll ich packen?" "Nein, mir geht's wieder gut. Lass mal." "Ich kann dich ja so oder so nicht umstimmen! Also, du fängst an zu packen und ich hol uns mal schnell was zu essen, weil ich verdammt hunger habe!" "Aber bitte nichts aus dem Krankenhaus! Sonst muss ich wegen Lebensmittelvergiftung doch noch hier bleiben!" Er schüttelt belustigt den Kopf, stimmt dann aber zu. Kurz darauf ist er durch die Tür verschwunden und ich bin aufgestanden, um die paar Sachen, die sie mir auf meinen Wunsch her gebracht haben, einzupacken. Nichts wie raus aus diesem Drecksschuppen! Kaum bin ich fertig, kommt Tezzko mit Muffins und Kaffees von Starbucks wieder. "Also können wir gleich los, wenn wir fertig gegessen haben?" "Ja." "Na dann! Guten Appetit!" "Manchmal könnte man meinen, du wärst ein reicher Schnösel!" Er kratzt sich am Hinterkopf und schaut mich dann ein wenig unsicher an. "Meinst du das jetzt als Komliment oder als... kein Kompliment?" "Kommt drauf an, wie du es siehst!", antworte ich ihm und zwinkere ihm dann zu, was ihn scheinbar noch mehr verwirrt. "Iss einfach!", sage ich dann lachend und wende mich meinem Muffin zu, den ich relativ schnell gegessen habe. Noch schnell den Kaffee austrinken und dann nurnoch den Arzt holen lassen, damit der mich endlich abstöpselt! Tezzko rennt schnell los und ich mache... tja... nichts. Doch! Ich sitze auf meinem Krankenhausbett und warte darauf, dass ein Arzt mir erlaubt zu gehen. Als Tezzko das Zimmer betritt, kann ich nur mühsam ein erleichtertes seuftzen unterdrücken. "So weit ist alles gut. Ich werde jetzt die Schläuche entfernen, dann können sie gehen. Aber kein Sport, kein Alkohol! Sie dürfen nichts machen, was sie stressen könnte und Schule ist auch tabu!" "Ok." Konnte jemand von euch seinem Redeschwall folgen? Ich nicht! Hoffen wir einfach mal, dass Tezzko da mitgekommen ist! "Aber sie müssen in die Schule!" Jetzt hat sich der Arzt an Tezzko gewendet, der eindeutig enttäuscht ist. Haha! "Ok..." "Dann gehen wir jetzt!" Ich will ihn gerade hinterher ziehen, als der Doc uns nochmal aufhält. "Ich meine das ernst! Und sie kommen nächste Woche nochmal her, damit wir sie sicherheitshalber untersuchen können." Ich nicke zustimmend, kurz darauf verlasse ich fluchtartig das Krankenhaus. Ich kann es kaum erwarten, wieder in MEINEM Bett zu liegen. Tezzko ist mit seinem Auto gekommen, zu dem wir jetzt gehen. "Und. Freust du dich schon, wieder bei dir daheim zu sein?" "Du glaubst gar nicht wie sehr! Bist du schon mal dauerhaft in so einem Bett gelegen?" "Nein und ich glaube, ich habe es auch nicht vor! Wie kann man nur so viel Pech haben wie du?" "Hey! Das ist kein Pech! Das ist nur eine Sammlung von blöden Zufällen!" "Wie kannst du das so positiv sehen?" "Jeder hat seine Gaben!" "Du nennst das eine Gabe? Naja, jeder hat so seine Eigenarten!" "UNd da ist er wieder, der reiche Schnösel." "Hey! Das sagst gerade du? Wer hat eine Villa, ein Auto und ne menge Kohle geschenkt gekriegt? Du oder ich?" "Ok, das war jetzt unfair! UNd wenn ich wüsste, wer mir das ganze Zeug geschenkt hat, würde ich es wahrscheinlich zurück geben!" "Warum das denn?" "Weil ich den oder die nicht kenne und ich es irgendwie komisch finde, weil ich mich nicht revanchieren kann!" "Wenn du meinst. Ich fände das nicht so schlimm..." "Eigentlich egal jetzt. Bis ich nicht rausgefunden habe, wie ich diesen Deric Kingsworth finde, werde ich alles behalten. Warum musste der auch verschwinden?" "Vielleicht hat er den Druck nicht mehr ausgehalten! Ich meine, der ganze Druck mit dem Milliardenschweren Vater, den Galaabenden und so weiter." "Und schon wieder reicher Schnösel! Woher kennst du dich da so aus?" "Meine Eltern haben lauter komische Sendungen geschaut, als ich noch jünger war und da war das dann alles dabei!" Merkwürdig, aber was soll's! Meine Eltern haben immer nur Nachrichten geschaut, danach haben sie den Fernseher immer gleich wieder ausgeschalten. Ich war dann aber meistens beim arbeiten, weswegen ich nur bei meinen Freunden Fernsehsendungen angeschaut habe. Wie viel Zeit ich damit verschwendet habe, Geld zu verdienen! Und kaum reicht mein Verdienst nicht mehr, werfen meine Eltern mich gleich raus. Wie bin ich jetzt eigentlich darauf gekommen? Mein Verstand ist manchmal ziemlich verdreht... "Wie auch immer. Kommst du dann mit zu mir? Also mit rein?" "Klar! Ich muss mich ja um dirch kümmern!" "Sind wir jetzt in einem Mafia-Film?" "Hä?" "Naja. Du kannst dich auf zwei Weisen um mich kümmern. Etweder versorgen, oder umbringen." "Das 1. habe ich eigentlich gemeint." "Na dann. Gehen wir rein." "Ja..." "Was ist los?" "Ich will nicht in die Schule! Außerdem bin ich beleidigt, weil du mich dauernd als reichen Schnösel beleidigst!" "Tut mir leid!" Ich lehne mich zu ihm rüber und drücke ihm einen Kuss auf die Wange. Sein Schmollmund verschwindet und ein breites Grinsen breitet sich auf seinen Lippen aus, bevor er mich anschaut. "Ich liebe dich!" "Ich dich auch!" "Gott bin ich froh, dass ich nichtmehr ins Krankenhaus muss, wenn ich zu dir will!" "Ich war da auch nicht gerne drin, keine Sorge!" "Glaube ich dir!"

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