Kapitel 18
Wer hat mir diese SMS geschrieben? Ich ziehe mich schnell um und renne dann nach draußen, wo ich Tezzko sofort um den Hals falle, der die stürmische Umarmung verwirrt erwiedert. "Was ist denn los?" Stumm halte ich ihm mein Handy hin und kurz darauf spüre ich, wie er sich anspannt. "Von was für einer Narbe spricht er da?" "Von der, wegen der ich eigentlich nicht mit euch schwimmen wollte..." "Wegen einer Narbe? Das ist doch nicht so schlimm!" Eine Träne schleicht sich in meinen Augenwinkel und ich beginne zu schluchzen. Geschockt starren sie mich beide an und richten ihre Blicke dann auf meine linke Brust. Theoretisch würde ich mich jetzt sexuell belästigt fühlen, aber da ist eben die Narbe! 'FAT' Das steht da. Ich erwarte schon, dass die beiden jetzt dann schreiend davon laufen, aber stattdessen endet das alles in einer Gruppenumarmung. "Tut uns leid! Das wussten wir nicht!", nuschelt Luke. "Schon gut, woher hättet ihr es wissen sollen..." "Woher hast du die?" "Ich weiß es nicht. Ich bin, als ich zwölf war, mal im Park aufgewacht und wusste nicht wie ich überhaupt da hin gekommen bin, alledings bin ich dann einfach heim gegangen. Als ich mich dort dann umgezogen habe, habe ich die frischen Wunden bemerkt. Ich weiß nicht, woher ich sie habe, noch von wem ich sie habe..." Tezzko zieht mich in seine Arme, ich kuschel mich natürlich sofort an seine nackte Brust. "Du bist nicht dick!", flüstert er mir zu. "Jetzt wo du schon im Bikii bist, können wir ja trotzdem schwimmen gehen, oder? Das lenkt dich garantiert ab!" Ich lächel schwach und renne dann sofort auf das Wasser zu. Die anderen bei kommen mir kurz darauf hinterher. So habe ich für drei Stunden sowohl die SMS als auch meine hässliche Narbe vergessen! Als wir dann erschöpft aus dem Wasser steigen, ziehe ich mir eine Liege auf den Rasen und lasse mich dann darauf fallen, die zwei Jungs haben sich auch jeweils eine geschnappt und jetzt liegt auf jeder Seite einer. Ich mache meine Augen zu und genieße die Sonne, die das Wasser trocknet, dass in kleinen Tropfen auf meinem Körper ist. Doch dann schiebt mich jemand ein wenig auf die Seite und legt sich dann zu mir. Ich drehe meinen Kopf in die Richtung und öffne ein Auge, um dann Tezzko neben mir zu sehen. "Hi!" "Hallo!" Er dreht sich zu mir rum und legt einen Arm um meine Taille. Komisch, früher war er doch noch so schüchtern! Zumindest gehe ich davon aus, sonst hätte er mehr mit den anderen geredet! "Du musst ja morgen nicht in die Bar kommen!" "Doch, ich werde schon hin fahren. Mir wird sonst total langweilig hier, außerdem kann ich mich dann ein wenig ablenken." "Wenn du meinst!" "Und Zeit mit dir verbringen, aber natürlich nur, wenn du willst!" Bei dieser Aussagen zwinkere ich ihn an, was ihn zum lächeln bringt. "Aber natürlich!" Er sagt das so näselnd, dass ich sofort anfange zu lachen und egal, wie sehr ich es versuche. Ich kann einfach nicht mehr aufhören! "Könnt ihr mal aufhören?" "Mann Luke! Wenn wir dir zu laut sind, kannst du ja gehen!" Und tatsächlich steht Luke auf und geht in das Haus, weswegen ich ihm perplex hinterher schaue. "Was war denn das jetzt?" Doch genau in dem Moment kommt er wieder raus gestürmt, allerdings diesmal bewaffnet. "Hände hoch, oder ich schieße!" Tezzko und ich heben unsere Hände in die Luft und kriegen dabei einen Lachflash, weil seine "Waffe" eine Wasserpistole ist. Dann beginnt er, uns um den Pool zu jagen, allerdings rutscht er dabei aus und fällt in den Pool. Als er mit geschocktem Blick wieder auftaucht, fange ich an, noch lauter zu lachen, allerdings diesmal weil ich ihn auslache! Bockig hievt er sich aus dem Wasser und kommt dann auf mich zu, doch da Tezzko mich festhält, kann ich nichtmal fliehen. "Tezzko du Verräter! Lass mich los!" Doch stattdessen schlingt er seine Arme fester um mich und legt sein Kinn in meiner Halsbeuge ab. "Pfff. Verräter!" Er küsst mich auf den Hals und kurz darauf steht Luke vor uns, der mit einem fiesen Grinsen die Wasserpistole auf uns richtet. "Nimm mich!", schreit Tezzko und dreht uns mit einem Srpung um, sodass er zwar immernoch hinter mir steht, ich allerdings zum Haus schaue und nicht mehr zu Luke. "Neiiiin! Das kannst du mir nicht antun! Nimm uns beide oder keinen!", spiele ich mit und ab da kann Luke nicht mehr. Er fängt an zu lachen und lässt dabei seine Waffe fallen, die ich mir dann greife, den hinteren Teil abschraube und ihn über seinem Kopf ausleere. Dann lasse ich mich wieder auf die Liege fallen und schaue in den Himmel, als ich wieder an den Unbekannten denken muss. Woher hat er meine Nummer? Wie kann er von meiner Narbe wissen? Meine Gedanken werden vom Nachrichtenton unterbrochen, allerdings ist es diesesmal eine Sprachnachricht auf WhatsApp. "Na, na, na, nanana... Hörst du das kleine Mädchen? Das bist du! Du warst gerade mal 8 Jahre alt und noch so glücklich! Mit deinem 12. Lebensjahr hat sich alles geändert, an dem Tag, als du mit der Narbe auf deiner Brust im Park aufgewacht bist! Wir verfolgen dich und bald werden wir dich mitnehmen! Du kannst uns nicht entkommen und wenn du der Polizei bescheid sagst, töten wir deine Eltern!" Warum? Der Tag war doch so schön! Warum müssen sie mir den verderben? Ich habe Angst! Ich weiß nicht, wer das ist! Die Stimme ist total verzerrt, da erkennt man doch nichts! Was würde es mir also bringen, die Polizei zu rufen? In meinem Magen baut sich die Angst auf, weswegen mir übel wird. Ich fühle mich beobachtet und habe Angst bei jedem Geräusch. Was haben sie mit mir vor?
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