Kapitel 14
Langsam drehe ich mich um und schaue in die Richtung, aus der das Geräusch kam. Ok, jetzt bloß nicht lachen! Tezzko liegt in meinem Bett und das komische Geräusch war sein Schnarchen! Ich dachte schon, ich werde gleich umgebracht oder so! Da er sowieso schläft ziehe ich mich schnell im Zimmer um und kuschel mich dann auch unter die Bettdecke. Hm... eigentlich müsste ich ihn jetzt richtug gemein mit kaltem Wasser aufwecken. Ja, das mach ich! Ich springe also vergnügt wieder auf und tapse in die Küche wo ich aus dem Kühlschrank ein paar Eiswürfel hole, sie in ein Glas werfe und dann kaltes Wasser drüber schütte. Perfekt! Ich schleiche wieder in mein Zimmer zu dem Bett, wo Tezzko friedlich schläft und etwas vor sich hin murmelt. Fast hätte ich es mir anders überlegt, weil der Anblick einfach zu süß ist, aber wie gesagt. Nur fast! Ich kippe ihm das Wasser über Brust und Kopf, wodurch er sich sofort mit geschocktem Blick aufrichtet. Ich bekam bei dem göttlichen Anblick einen Lachflash und langsam schien er zu verstehen, was passiert war. Mit einem hinterhältigen Blick kommt er auf mich zu und hebt mich hoch, was aber echt nicht leicht ist, weil ich wie eine Verrückte über den Boden kugle. Als er mich dann doch mal erwischt hat, wirft er mich ins Bett, genau auf die Nasse stelle. Oh Mann, hat das jetzt echt sein müssen? Obwohl, ich habe es mir ja verdient! "Hör auf! Nein! Lass mich!" Er grinst mich nur breit an und senkt seine Hand immer mehr zu meiner Hüfte. "Untesteh dich!" Doch zu spät, erbeginnt, mich zu kitzeln! Ich trete um mich und immer wenn ich ihn treffe, tut es mir leid, aber er lässt mir keine Wahl! Als er sich dann nach einer halben Ewigkeit genug gerächt hat, kann ich endlich wieder verschnaufen. Ich drehe mich auf die Seite und drücke mich an Tezzko, der einen Arm um mich legt und mich an sich zieht. Genüsslich seuftze ich, als ich seinen Geruch in mich aufsauge. "Hast du gerade an mir geschnüffelt?!" "Ähm... nein?", scheiße, das Klang wie eine Frage! Er lacht rau, wobei seine Brust viebriert. "Hast du wohl! Aber es stört mich nicht." Ich schaue ihn verwirrt an, aber wegen der Dunkelheit kann er es nicht sehen. "Warum nicht?" "Weil ich das süß finde." "Awwww, der Muskelprotz hat Gefühle!" "Hey, die hatte ich schon immer! Außerdem bin ich kein Muskelprotz!" "Ach nein? Und wie nennst du die fleischigen Dinger, die du an Armen, Beinen und Bauch hast? Fett ist das nämlich nicht!" "Na gut, Punkt für dich. Aber ich bin dein Muskleprotz!" "Damit kann ich leben." Ich kuschel mich wieder näher an Tezzko und lege meine Hände auf seine Brust. Hm... die Begegnung mit der Familie hat mich selbstsicherer gemacht. Die waren aber auch Idioten! "Über was regst du dich auf?" "Woher weißt du, dass ich mich aufrege?" "Ich habe dich in der Zeit, seit du hier bist oft gesehen und in der Bar warst du ziemlich sauer, als sich der Schwarzhaarige nicht verzogen hat!" "Stimmt. Der war aber auch anhänglich!" "Solange du mich jetzt nicht auch los werden willst, weil ich anhänglich bin!" "Tezzko, dich kann man gar nicht loswerden wollen! Dafür bist du viel zu knuffig!" "Knuffig?! Ich bin doch nicht knuffig!" Die Tatsache, dass sich seine Stimme fast überschlug, brachte mich wiedermal zum lachen. Ich liebe diesen Jungen! "Doch! Du bist mein knuffiger Muskelprotz!" Resegniert stößt er die Luft aus. "Ich geb's auf. Du wirst deine Meinung ja sowieso nicht ändern!" "Besser so!" "Also. Worüber hast du dich aufgeregt?" "Ich habe, als ich vor dir und Luke geflohen bin, eine Familie vor der Haustür getroffen. Die haben mich gefragt, ob ich mich verlaufen habe und dann habe ich halt gesagt, dass es nicht so ist aber sie jetzt ihre Kinder weg bringen sollte, weil ich fluchen wollte. Auf jeden fall hat sie das nicht gemacht und dann war es mir auch egal. Danach hat sie gesagt, ich sei Niveaulos und weil ich eh schon schlcht drauf war, habe ich sie dann angegeiftet. Später bin ich dann mit meinem Auto zurück gekommen, weil ich das aus der Werkstatt geholt habe, und die standen schon wieder oder immer noch da. Dann hat die mich allen ernstes gefragt, ob ich das Auto gestohlen habe!" "Und, was hast du geantwortet?" "Ja. Ich hatte keine Lust auf die Familie." "Oh je, ich glaube ich kenne die Familie! Die horchen jeden aus, der neu in die Stadt kommt und du kannst dir sicher sein, dass die gerade bei der Polizei sind, weil du zugegeben hast, dass du das Auto geklaut hast!" "Habe ich aber nicht und ich habe auch alle Papiere im Auto und da steht mein Name drauf. Die können mir nichts! Und wenn ich es gestohlen hätte, wie sollte ich dann an den Schlüssel kommen?" "Stimmt. Sorry..." "Für was?" "Egal. Komm her, ich will kuscheln!" "Wow, das hat sich jetzt echt schwul angehört!" "Bin ich aber nicht, also komm jetzt her!" Mir war gar nicht aufgefallen, dass ich beim reden immer weiter von ihm weggerutscht bin! Theoretisch müsste ich nur ein klein wenig rutschen und schon würde ich am Boden liegen! Also rutsche ich wieder zu ihm zurück und drücke mich in seine Arme. Der einzige Nachteil: er ist immernoch nass! "Mann, du hast nichtmal ein Shirt an und trotzdem hast du noch das Wasser auf der Brust! Was soll denn der Scheiß?" "Ist doch egal!" "Wenn du meinst. Das Wasser ist immernoch kalt und nass!" "Wasser ist nass? Wusste ich gar nicht!" "Hör auf, mich zu verarschen! Hol dir lieber ein Handtuch und trockne das ab, sonst kuschel ich nicht mehr!"
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