Er hat kein Recht dazu

Hallöchen ihr Lieben,

Gerne möchte ich mich bei euch allen bedanken, für eure Treue, die inzwischen schon über 42,5 k Aufrufe, so viele Votes und eure motivierenden Kommentare!!! Ihr seid so toll!!!

Außerdem habe ich schon wieder eine neue Idee für eine Geschichte und wollte gerne eure Meinung dazu hören:

'Sapphira ist ein 15-jähriges Mädchen, dass sich nach der Liebe sehnt, die sie in ihrer eigenen Familie schon seit einiger Zeit vermisst. Um auf andere Gedanken zu kommen, flüchtet sie sich in eine Fantasiewelt, indem sie romantische Geschichten auf Wattpad regelrecht verschlingt und sich dabei vorstellt, selbst eine der Hauptpersonen zu sein und jemanden zu finden, der auch sie lieben kann. Eines Tages stößt sie dabei auf die Geschichte 'Sie sieht mich einfach nicht.', von der sie sofort begeistert ist. Es geht um einen Jungen, der total verliebt ist, sich aber nicht traut das Mädchen seiner Träume anzusprechen. Da sie ihm keinerlei Beachtung schenkt, bleibt ihm nichts anderes übrig, als sie weiter nur aus der Ferne zu beobachten. Wieder versetzt sich Sapphira in die Lage der weiblichen Hauptperson, die sogar eine gewisse Ähnlichkeit mit ihr hat. Obwohl sie sich viel zu hässlich findet, um auf einen Jungen anziehend zu wirken, fühlt sie sich in den nächsten Tagen aus unerklärlichen Gründen selber beobachtet.'

Würde euch die Geschichte von Sapphira interessieren? Bitte teilt mir eure Meinung mit!!

Aber jetzt wieder zu Leila und Jayden!!!

Viele liebe Grüße!!!
Eure Lila Leonie

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Jaydens POV

Überglücklich setze ich mich auf meinen Stuhl. Ich kann es immer noch nicht fassen, dass ich meinen Engel endlich bei mir habe. Während sie das Personal beobachtet, welches das Essen serviert, habe ich nur Augen für sie. Bisher ist unsere erste Begegnung nach so langer Zeit wirklich gut verlaufen. Wenn ich ihre Reaktion richtig gedeutet habe, lässt sie meine Nähe auch nicht so kalt, wie sie es mir vielleicht weiß machen möchte.

Meines Erachtens liegt sogar ein undefinierbares Knistern zwischen uns in der Luft und ich hoffe so sehr, dass sie auch diese Anziehungskraft zu mir verspürt, wie ich zu ihr. Allerdings bin ich mir auch bewusst, dass sie mir nicht sofort um den Hals fallen wird. Dazu existieren zu viele Gerüchte über mich. Außerdem würde das auch gar nicht zu ihr passen. Aufgrund ihrer Kindheit benötigt sie einige Zeit, um Vertrauen zu jemanden zu entwickeln.

Das hat mir ihr Verhalten gerade wieder deutlich gezeigt. Ich bin mir nämlich fast hundertprozentig sicher, dass sie sehr wohl Hunger hat, aber einfach nur zu stur ist, um es zuzugeben. Dafür bin ich umso glücklicher, dass sie meine Bitte mir Gesellschaft zu leisten, nicht ausgeschlagen hat. Und sobald sie das Essen sieht, wird sie sich nicht mehr zusammenreißen können.

Außerdem wusste ich ja von Anfang an klar, worauf ich mich bei dieser ganzen Aktion einstellen muss und dass sie einige Zeit brauchen wird, um sich an die neue Situation gewöhnen zu können. Obwohl ich schon ein wenig verwundert bin, dass sie sich bisher sehr ruhig mir gegenüber verhalten hat. Das ist eigentlich nicht ihre Art und bei Jack war sie auch anders drauf.

Inzwischen konnte mein Engel einen Blick in den Topf mit dem Essen werfen. Die Überraschung steht ihr sofort ins Gesicht geschrieben. Wahrscheinlich hat sie nicht damit gerechnet, dass ich wirklich ihr Lieblingsessen kenne. Anschließend wandert ihr Blick zu mir und sie mustert mich eingehend. Unwillkürlich frage ich mich, was ihr wohl gerade durch den Kopf geht. Ob sie sich vielleicht schon an mich erinnern kann? Bemerkt sie die Ähnlichkeit mit Jack? Und gefällt ihr das, was sie sieht?

Ich versuche mir nicht anmerken zu lassen, wie nervös mich ihr intensiver Blick macht. Natürlich ist mein Engel nicht die erste Frau, die mich so anschaut. Aber sie ist die erste Frau, bei der mir die Reaktion nicht egal ist und die erste Frau, die mir überhaupt etwas bedeutet. Nur auf sie habe ich so viele Jahre gewartet. Sie ist auch der Grund dafür, dass ich diesen Wasserturm gekauft und ausbauen lassen habe.

Denn sie fand ihn früher schon sehr beeindruckend und hatte sich überlegt, wie es wohl wäre darin zu wohnen. Und genau diesen Wunsch wollte ich ihr so gern erfüllen. Natürlich konnte ich damals noch lange nicht erahnen, dass es mir wirklich irgendwann einmal möglich sein sollte, ihr die Welt zu Füßen zu legen. Diese Möglichkeit wurde mir erst durch die Adoption eröffnet.

Während ich in meine Gedanken versunken war, haben meine Leute ihre Arbeit verrichtet, so dass sich jetzt vor uns beiden jeweils ein gut gefüllter Teller mit der weißen Speise und ein Glas Saft befindet. Das hat mein Engel nun auch bemerkt und richtet ihre Aufmerksamkeit auf das Essen. Als sie zum Löffel greift, kann ich mir ein Grinsen nicht verkneifen. Soviel dazu, dass sie keinen Hunger hat!

Es ist ein unbeschreibliches Gefühl, sie beim Essen zu beobachten und zu sehen, wie genüsslich sie den Inhalt ihres Tellers verspeist. Um ehrlich zu sein, ist dieses Gericht nicht gerade mein Favorit, aber um sie so zu sehen, würde ich es jeden Tag in Kauf nehmen.

„Wie schmeckt es dir, mein Engel?", erkundige ich mich und gehe dabei absichtlich nicht auf ihre Aussage ein, dass sie keinen Hunger hätte.

Sie wendet ihren Blick wieder zu mir und als ich das zufriedene Lächeln auf ihren Lippen erkenne, macht mein Herz einen Sprung vor Freude. Ihr Lächeln ist der wundervollste Anblick, den es gibt und das Gefühl, dass ich dazu beitragen konnte, ist unbezahlbar!

„Sehr gut!!", sie grinst mich kurz an, bevor sich ihr Gesichtsausdruck ändert und sie nachdenklich wirkt.

„Aber woher weißt du das?"

Immer noch von ihr fasziniert, brauche ich einen Moment, bevor ich ihre Frage verarbeiten und darauf reagieren kann.

„Du bist schließlich mein Engel. Da ist es doch selbstverständlich, dass ich mich für deine Vorlieben interessiere.", ich bemühe mich all meine Empfindungen für sie in meine Stimme zu legen. Kurz muss ich an die Zeit im Heim zurückdenken, wie ihre Augen gefunkelt hatten, wenn es Milchreis gab.

Weil ich mir damals nicht erklären konnte, wie man nur so begeistert von Milchreis sein kann, hatte sie mir erklärt, dass es das einzige Essen im Heim ist, das wirklich gut schmeckt. Bei dem Gedanken daran muss ich kurz schmunzeln. Eins steht definitiv fest: Ich kenne sie besser, als jeder andere. Selbst ihre Freunde kennen sie bei weitem nicht so gut, wie ich. Wie kann ich ihr diese Tatsache nur begreiflich machen?

„Auch wenn du es jetzt vielleicht noch nicht verstehst, solltest du wissen, dass mir sehr viel an dir liegt. Genau deswegen kenne ich dich auch so gut, mein Engel, nämlich viel besser als dich deine Freunde jeweils gekannt haben!", versuche ich die richtigen Worte zu finden und achte dabei genau auf ihre Reaktion. Nachdem ich anfänglich noch Verwunderung und Unsicherheit erkennen konnte, wechselt ihr Ausdruck sofort, nachdem ich ihre Freunde erwähnt habe.

Oh Mist! So war das nicht geplant!!!

Leilas POV

Doch bevor ich weiter darüber spekulieren kann, reißt mich etwas aus meinen Gedanken. Der verlockende Duft vom Milchreis steigt mir in die Nase und vermischt sich mit dem Geruch von Zimt. Erst jetzt fällt mir auf, dass genau vor mir ein dampfender Teller mit appetitlich dekoriertem Milchreis und ein Getränk stehen. Hilfe! War ich gerade wirklich so abgelenkt, dass mir gar nicht aufgefallen ist, wie ich bedient wurde.

Als ich mich umschaue, um mich zu bedanken, bemerke ich, dass niemand mehr im Raum ist. Ich bin mit Jayden wieder alleine. Ok! Das ist echt krass! Doch ich mache mir keine Gedanken mehr darüber, weil der Teller vor mir einfach zu verlockend aussieht. Nun kann ich mich nicht mehr beherrschen und schaufle die köstliche Speise gierig in mich rein. Das ist so lecker!!! Sofort fühle ich mich besser und da wird mir erst bewusst, wie viel Hunger ich eigentlich hatte.

Dabei vergesse ich sogar Jayden, bis er mich anspricht und mich fragt, wie es mir schmeckt. Als ich meinen Kopf hebe, blicke ich sofort in seine schönen grünen Augen, die jede meiner Bewegungen genau verfolgen und in denen ein sonderbares, aber angenehmes Funkeln erkennbar ist. In meinem Milchreis-Rausch antworte ich ihm begeistert „Sehr gut!" und kann mich nicht davon abhalten ihn anzugrinsen.

Wenn ich gut gegessen habe, bin ich einfach viel gelassener. Außerdem freut es mich, dass er mich nicht damit aufzieht, dass ich jetzt doch etwas esse. Allerdings kann ich mir immer noch nicht erklären, woher er so viel über mich weiß. Deswegen nutze ich die Gunst der Stunde und frage nach. Seine Antwort fällt anders aus als erwartet.

„Du bist schließlich mein Engel. Da ist es doch selbstverständlich, dass ich mich für deine Vorlieben interessiere."

Bei dem Klang seiner Worte erwärmt sich mein Herz. Er scheint selber fest davon überzeugt zu sein. Aber warum sollte er sich ausgerechnet für mich interessieren?

„Auch wenn du es jetzt vielleicht noch nicht verstehst, solltest du wissen, dass mir sehr viel an dir liegt. Genau deswegen kenne ich dich auch so gut, mein Engel, nämlich viel besser als dich deine Freunde jeweils gekannt haben!"

Was? Das hat er jetzt nicht wirklich gesagt!!! Was denkt er eigentlich von sich? Erst mich entführen und mich hier gefangen halten, dann versuchen mich mit seinem Charme um den kleinen Finger zu wickeln und jetzt auch noch meine Freunde schlecht machen. Das geht eindeutig zu weit. Nun kann ich mich nicht mehr zusammenreißen. Meine ganze Wut auf ihn kehrt mit einem Schlag zurück.

„Es ist eine Sache, wenn du mich einfach hierher verschleppst und nicht wieder gehen lassen möchtest. Wenn du mir irgendwelche Kosenamen gibst, obwohl dir das überhaupt nicht zu steht und wenn du mich mit deiner überfreundlichen Art dazu bringst, dass ich dir nicht schon längst meine Meinung gegeigt habe. Aber niemand, und schon gar nicht du, hat das Recht über meine Freunde zu urteilen!!"

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So endlich hat Leila Jayden ihre Meinung gesagt!! Wie gefällt es euch? Und was denkt ihr, wie wird Jayden wohl darauf reagieren?

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