Er geht auf den Deal ein
Hey!!!!
Da bin ich wieder!!! Diesmal wollte ich euch nicht zu lange warten lassen. Jetzt werdet ihr endlich erfahren, was Leila Jayden für einen Vorschlag unterbreitet!!! Ich hoffe, dass ich euch auch wieder mit diesem Kapitel fesseln kann und würde mich freuen, wenn ihr bei Gelegenheit auch mal bei meinen anderen Geschichten vorbei schaut, die ich jetzt alle nach und nach weiter schreiben werde.
Natürlich darf ein herzliches Dankeschön nicht fehlen, für mittlerweile bereits über 78.900 Aufrufe. Also vielen Dank!!!
Und jetzt ganz viel Spaß beim Lesen!!!
Lila Leonie
-----------------------------------------
Leilas POV
Ich werde ihm einen Deal vorschlagen, einen Deal, der mir meine Freiheit ermöglichen wird, wenn er darauf eingeht. Außerdem könnte ich durch diesen Vorschlag gleich herausfinden, wie viel Wahrheit wirklich in seinen Worten steckt und ob sein Handeln damit übereinstimmt. Und zusätzlich kann er sich durch dieses Angebot selber davon überzeugen, dass er seine Gefühle an die falsche Frau verschwendet und dann wird er es gar nicht mehr abwarten können, mich endlich loszuwerden.
Von dieser Idee überzeugt, greife ich nun auch zu einem Brötchen und lasse es mir schmecken. Nur kurze Zeit später höre ich seine Stimme.
„Was wolltest du eigentlich mit mir besprechen?", will er wissen. Nun ist es soweit. Um mich nochmal abzusichern, dass ich seinen Worten wirklich Glauben schenken kann, frage ich vorsichtshalber erneut nach.
„Ich möchte wissen, warum ich hier bin? Was genau willst du von mir?"
„Liegt das nicht auf der Hand? Leila, du bist mir wichtig, so wichtig, dass ich dich all die Jahre nicht vergessen konnte. Ich möchte, dass du mich neu kennen lernst und wir wieder Freunde werden können. Und dann werden wir sehen, wo das ganze hinführt." Auch jetzt kann ich keine Unehrlichkeit in dem Ton seiner Stimme aus machen. Und der Umstand, dass er mir bei seinen Worten tief in die Augen schaut, spricht ebenfalls für seine Aufrichtigkeit.
Jahrelang habe ich mich danach gesehnt, endlich jemanden zu finden, der mich so mag wie ich bin. Das ist wahrscheinlich auch der Grund dafür, dass ich sofort das starke Bedürfnis verspüre, ihm zu glauben und ihm mein Vertrauen zu schenken. Allerdings hat meine Erfahrung mich bereits oft genau auf schmerzliche Art und Weise eines Besseren belehrt. Ich bin nicht liebenswert, das war ich noch nie.
Inzwischen ist mir klar geworden, dass Tom immer Recht hatte, jedes Mal, wenn er einen bissigen Kommentar losgelassen hatte, war es in Wirklichkeit nur die ernüchternde Wahrheit, die er damit ausgesprochen hatte und die alle anderen vor mir verschweigen wollten. Und an dieser Tatsache hat sich auch nie etwas geändert, schließlich bin ich immer noch dieselbe Person wie damals, obwohl ich mich bemühe nach außen hin stark und selbstsicher zu wirken.
Allerdings ist es jetzt wirklich nicht an der Zeit, um in Selbstmitleid zu versinken. Zuerst sollte ich mich auf meinen Plan konzentrieren. Dabei darf ich natürlich nicht vergessen, mit wem ich es hier zu tun habe. Deswegen wird der Deal, den ich ihm vorschlagen werde, eine Bedingung enthalten, um mir einen gewissen Eigenschutz zuzusichern. Obwohl ich absolut keine Ahnung habe, ob das bei jemanden wie Jayden überhaupt möglich ist.
Das ändert aber nichts daran, dass ich ein besseres Gefühl bei der Sache habe, wenn ich mir zu mindestens die Illusion von Sicherheit aufrechterhalten kann. Um das Gespräch nun endlich in die richtige Richtung zu lenken, frage ich ihm nach einem vernünftigen Grund, dafür, dass ich nicht doch als sein nächstes Opfer enden werde. Seine schlichte Aussage
„Das wird nicht passieren!" ist da noch nicht so überzeugend und reicht mir vor allem nicht zur Umsetzung meiner Strategie.
Zum Glück fügt er eine weitere Erklärung hinzu.
„Ich könnte dir nie etwas antun, mein Engel. Das musst du mir einfach glauben. Oder habe ich dir heute nur ein einziges Mal den Anschein gegeben, dass ich mich nicht unter Kontrolle hätte?" Damit habe ich die Bestätigung, die ich wollte. Aber gleichzeitig haben mich seine Worte ziemlich nachdenklich gestimmt. Denn er hat vollkommen recht, ich kann mich nicht daran erinnern, dass er irgendwann unkontrolliert gewirkt hatte, noch nicht mal, als ich laut geworden bin.
Dabei hätte ich mir so einen Mafiatypen ganz anders vorgestellt, unbeherrscht, launisch und aggressiv. Aber Jayden scheint sich wirklich gut unter Kontrolle zu haben. Allerdings will ich mir darüber jetzt nicht den Kopf zerbrechen, deswegen formuliere ich die nächste Frage.
„Ok, sagen wir mal, ich würde darauf eingehen und mich dazu bereit erklären, dich kennenzulernen, was wäre, wenn ich dann trotzdem nicht bei dir bleiben möchte? Würdest du mich in diesem Fall gehen lassen?"
Offensichtlich hatte er mit solch einer Frage nicht gerechnet, den zum ersten Mal bemerke ich, wie seine selbstsichere und autoritäre Wirkung minimal schwächelt. Nur für einen kurzen Moment, so kurz, dass ich mir noch nicht mal hundertprozentig sicher bin. Ich habe absolut keine Ahnung, was ich davon halten soll. Nach diesem merkwürdigen unsicheren Ausdruck tritt aber erneut Entschlossenheit in seine Haltung und seine Mimik.
„Ja, denn ich möchte dich zu nichts zwingen. Wenn du mir diese Chance geben würdest, dir zu beweisen, wie wichtig du mir bist, wäre ich überglücklich, mein Engel." Dabei liegt wieder dieser Ausdruck in seinen grünen Augen, der es mir extrem schwer macht, ihm nicht sofort mein absolutes und bedingungsloses Vertrauen zu schenken. Was haben diese Augen nur an sich, was mich so sehr fasziniert und mir so vertraut erscheint?
Um mich nicht noch mehr von ihm einlullen zu lassen und bei der Sache bleiben zu können, reiße ich mich schnell von dem funkelnden Grün ab, das mich so sehr verwirrt. Schließlich habe ich jetzt seine Zusage und kann ihn somit endlich den Deal vorschlagen.
„Na gut, ich bin damit einverstanden zwei Monate hier zu bleiben, wenn du dich dazu bereit erklärst, mich nach dieser Zeit sofort und ohne irgendwelche Diskussionen gehen zu lassen."
Oh Mist! Erst als ich diesen Satz ausgesprochen habe, wird mir bewusst, worauf ich mich damit eingelassen habe. Allerdings stehen mir momentan nicht wirklich viele Alternativen zur Verfügung. Und natürlich werde ich auch in dieser Zeitspanne weiter nach einer Möglichkeit zur Flucht Ausschau halten. Zusätzlich sollten zwei Monate vollkommen ausreichen, um ihn davon zu überzeugen, dass man jemanden wie mich nicht lieben kann.
Augenblicklich bildet sich ein wunderschönes Lächeln auf seinen Lippen, das mein Herz aus unerklärlichen Gründen höherschlagen lässt.
„Natürlich sage ich zu diesem Vorschlag nicht nein, mein Engel. Trotzdem hätte ich auch noch eine Bitte an dich." Für einen kurzen Moment bin ich wirklich überrascht, dass er sich so schnell damit einverstanden gegeben hat, aber nur so lange, bis mir bewusst wird, dass es sich bei seiner Bitte wahrscheinlich eher um eine Forderung handelt, die an unseren Deal geknöpft sein wird.
War ja klar, dass es irgendeinen Haken haben muss. Wenig euphorisch frage ich also nach.
„Und die wäre?"
„Solltest du nach diesen zwei Monaten wirklich noch den Wunsch hegen, von hier weg zu gehen, wäre es mir ein Herzensanliegen, dass wir trotzdem weiter befreundet sind und uns hin und wieder treffen können." Was??? Schon wieder kann ich ihn nur sprachlos anstarren. Warum ist dieser Typ auch nur so verwirrend?
Hat er denn sonst keine Freunde, dass er es so nötig hat? Oder ist es nur ein Trick, um seine wahren Absichten zu verbergen? Vielleicht will er aber durch diese angebliche Freundschaft auch nur weiter Kontrolle über mich und mein Leben ausüben, selbst wenn ich nicht mehr bei ihm sein werde. Doch im Prinzip kann es mir völlig gleichgültig sein, was seine Beweggründe sind. Sie sind absolut nebensächlich, weil er nach dieser Zeit sowieso nichts mehr mit mir zu tun haben will.
Dann kann ich auch einfach zu sagen. Außerdem ist es die perfekte Gelegenheit um meine Forderung hinzuzufügen.
„Von mir aus, aber nur unter einer Bedingung!" Ich schaue zu ihm, um sicher zu gehen, dass ich seine gesamte Aufmerksamkeit habe und begegne sofort seinem intensiven Blick, der auf mir liegt.
„Alles was du willst, mein Engel."
„Ähh, ... vielleicht solltest du dir erst mal anhören, was ich zu sagen habe, bevor du zustimmst?!", meine ich leicht überfordert.
„Solange du mir nur diese Chance gibst, nehme ich alle Hürden auf mich." Dieser Kerl macht mich total irre. Warum sagt der bloß ständig so süße Dinge, die mich absolut aus dem Konzept bringen? Zudem bin ich mir immer noch nicht sicher, wie viel von seinen Worten ich ihm wirklich glauben kann. Und dann darf ich auch nicht vergessen, dass selbst, wenn nur ein Bruchteil davon der Wahrheit entspricht, es nur eine Frage der Zeit ist, bis sich seine angeblichen Gefühle in Luft auflösen werden.
Seine Stimme bringt mich wieder in die Gegenwart zurück.
„Was wolltest du sagen, mein Engel." Ok, Leila, jetzt bleib verdammt noch mal bei der Sache!
„Also, wenn du mich nur einmal körperlich oder emotional verletzten solltest, gilt unser Deal nicht mehr. Dann wirst du mich sofort gehen lassen und nie wieder belästigen."
„Das ist in Ordnung, mein Engel.", erklärt er sich zu meiner großen Überraschung sofort und ohne zu zögern einverstanden.
Ich versuche mir meine Unsicherheit deswegen nicht anmerken zu lassen und spreche einfach weiter.
„Dann haben wir jetzt also einen Deal?"
„Ja, das haben wir, mein Engel." Erneut legt sich ein zufriedener und glücklicher Ausdruck auf seine Lippen.
„Und du kannst dir auch ganz sicher sein, dass sich selbst nach zwei Monaten nichts an meinen Gefühlen dir gegenüber ändern wird.", fügt er noch mit einem aufrichtigen Ton hinzu.
Weiß er etwa, was dieser Zeitraum für mich bedeutet? Kennt er die Geschichte mit den Pflegeeltern? Allerdings kann ich mir darüber momentan keine weiteren Gedanken machen. Denn jetzt wo der Deal unter Dach und Fach ist, sollte ich mich endlich um mein zweites, gerade wieder sehr schmerzhaftes Problem kümmern. Außerdem habe ich so einen Grund, nicht auf seine Aussage eingehen zu müssen.
„Ok, da wir dieses Thema geklärt haben, wäre ich dir wirklich dankbar, wenn du mir einen Arzt rufen könntest." Nach dieser Aussage ist er derjenige, dem jetzt die Fragezeichen ins Gesicht geschrieben stehen. Deswegen schlage ich die Decke etwas zur Seite, so dass er meinen blau-unterlaufenen Fuß sehen kann.
„Engel, was machst du denn? Und warum, verdammt, sagst du mir das nicht sofort?" Seine Stimme ist voll von Besorgnis.
Bevor ich dazu überhaupt etwas sagen kann, hat er seine starken Arme bereits um mich geschlungen und mich zu sich gezogen. So als wenn ich rein gar nichts wiegen würde, hebt er mich hoch und rennt bereits nach einer Sekunde los. Während er mit mir in seinen Armen durch die Gänge eilt, kann ich nicht anders als ihn anzustarren. In seinem Gesicht spiegelt sich die Sorge wider, die ich vorhin auch in seinen Worten hören konnte.
Außerdem irritiert mich die Art und Weise, wie er mich trägt. Es fühlt sich so an, als wenn er das Kostbarste der Welt in seinen Händen halten würde und deswegen Angst hätte, mich zu verletzten. Und andererseits sprüht sein komplettes Auftreten eine ungeheure Stärke aus, wodurch ich das Gefühl habe, dass mir nichts und niemand im ganzen Universum etwas anhaben kann, solange er bei mir ist. Ich habe mich wirklich noch nie so geborgen und beschützt gefühlt, wie gerade jetzt in diesem besonderen Moment, in dem ich alles andere vergesse.
Vergessen ist jeder Schmerz, vergessen ist jeder negative Gedanke, vergessen ist die Tatsache, dass er mich schon bald wieder los werden möchte. Ich habe sogar vergessen, wer er eigentlich ist und ich habe auch die Umstände vergessen, die überhaupt erst dazu geführt haben, dass ich mich nun in seinen Armen befinde. In diesem Moment gibt es nur ihn und mich. Doch leider währt dieses Gefühl nicht ewig, sondern wird jäh durch eine Person unterbrochen, die ich im Augenwinkel bemerke.
Unbekannt POV
Unruhig tigere ich in meinem Büro auf und ab. Es passt mir absolut nicht, dass sich gerade alles anders entwickelt hat, als ich es geplant hatte. Und vor allem macht mich der Umstand nervös, dass ich keine Ahnung habe, wo sich meine Kleine gerade befindet und ob es ihr gut geht. Meine Männer konnten bisher nur so viel herausfinden, dass das Umzugsunternehmen pünktlich bei ihrer alten Wohnung war und dort planmäßig aufgebrochen ist.
Allerdings erklärt das immer noch nicht, wo ihre ganzen Sachen und vor allem sie selber sich im Moment befinden. Um diese Ungereimtheiten endlich zu klären, werde ich meinen besten Mann in Leilas alten Wohnort schicken. Am liebsten würde ich selber gehen, aber meine Pflichten lassen es leider nicht zu. Doch er kennt alle Mittel und Methoden, um an jegliche Informationen zu gelangen, die nötig sind.
Außerdem genießt er mein uneingeschränktes Vertrauen. Als er damals vor ungefähr zwei Jahren bei mir angefangen hatte, war er noch ein unbeschriebenes Blatt. Doch ich hatte sofort sein verborgenes Talent erkannt und irgendwie hatte er mich auch an mein jüngeres Ich erinnert. Somit habe ich ihn unter meine Fittiche genommen und ihn ausbilden lassen. Wie immer hatte mich auch dieses Mal mein Instinkt nicht getäuscht.
Er hat so unglaublich schnell dazu gelernt, dass ich ihm schon kurze Zeit später voll einsetzen konnte. Und deswegen ist er auch der einzige, dem ich diese überaus sensible Aufgabe anvertrauen kann. Genau in diesem Moment klopft es an der Tür. Nach meinem
„Herein!" erscheint der große schwarzhaarige Mann in meinem Büro.
„Mister Grey, Sie haben mich rufen lassen."
„Ja, richtig, ich habe einen sehr wichtigen Auftrag für dich, Timothy."
---------------------------------------------------------------------
Natürlich möchte ich gerne wieder eure Meinung wissen. Was sagt ihr zu dem Deal zwischen Leila und Jayden? Und was oder wer könnte diesen besonderen Moment zwischen ihnen denn zerstört haben?
Und dann ist da noch der Unbekannte, der endlich einen Namen bekommen hat. Was haltet ihr von Mister Grey? Und wer von euch kann sich noch an Timothy/ Tim (aus Kapitel 2) erinnern?
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top