~10. Kapitel

PoV Jacob

Er löste sich von mir und sah mich lächelnd an.
Zweifel und Reue überkamen mich als ich ihm in die Augen sah. Unsicher lächelte ich zurück und hörte, wie mein Bauch grummelte.
Er fing an mit grinsen und stand auf.
„Lass uns runter gehen...wir haben ja noch nicht wirklich viel gegessen..."
Langsam setzte ich mich auf und spürte ein brennenden Schmerz in meinem Po. Leise zischte ich auf und sah meinem Entführer zu, wie er sich anzog. Vorsichtig stand ich auf und machte es ihm nach.

Als wir beide fertig waren, liefen wir zusammen runter und setzten uns wieder an den Tisch. Da ich wirklich Hunger bekommen hatte, aß ich alles auf und ignorierte den Schmerz im Po dabei.
„Schling nicht so!",lachte Evan leicht.
Ich nickte peinlich berührt und schaute weg.

Nachdem er auch fertig mit essen war, schlug er vor einen Film zu schauen. Da ich ein großer Film Fan war, stimmte ich ihn sofort zu und wir räumten das Geschirr weg. Ich vergaß für einige Zeit, dass er meine ganze Familie umgebracht hatte und ich dachte einige Momente an was anderes, als daran, wie ich hier am schnellsten raus kam.

Ich ließ mich aufs Sofa fallen und wartete, bis Evan endlich kam.
„Was willst du schauen?",fragte er interessiert.
„Mhm....was hälst du von einer Komödie?"
„Klar",lächelte er.
„Bad Sitter?"
„Den kenn ich gar nicht....aber okay"

Er startete den Film auf Netflix und ich kuschelte mich in meine Decke.
Während des Films merkte ich, wie er mich immer wieder beobachtete.
Irgendwann hielt ich es nicht mehr aus.
„Ist irgendwas?",fragte ich verunsichert.
„Ich kann es nur noch nicht glauben, dass du wirklich hier bist...",flüsterte er leise. Ich konnte ihn gerade noch verstehen und wurde rot.
Er grinste breit, als er das sah und rutschte näher an mich Ran. Er lehnte sich vor und ich konnte seinen Atem auf meinem Hals spüren.
„Du bist so wunderschön...",raunte er in mein Ohr und küsste dieses leicht.

Panisch rutschte ich weg und brachte einen halben Meter ziwschen uns.
Verwirrt sah er mich an.
„Was ist los?"
„Ich will nicht...", murmelte ich leise.
Entgeistert sah er mich an.
„Das ist mir egal! Wenn ich will, hast dich nicht zu wehren!"
Ängstlich sah ich ihn an. Leicht wütend rutschte er wieder zu mir.

Plötzlich kamen all diese Erinnerungen und Gedanken zurück, ebenso wie mein schlechtes Gewissen.
Ohne weiter darüber nachzudenken schmiss ich meine Decke ihm ins Gesicht und sprang schnell auf. Ihm entfuhr ein Schrei und er schlug sich die Decke aus dem Gesicht. In der Zeit sprintete ich los. Ich hatte nur ein Ziel.
Das Badezimmer. Das war das einzige Zimmer, bei dem man die Tür verschließen konnte.

Von der Angst gepackt rannte ich dort rein und schmiss die Tür ins Schloss. Sofort schloss ich zu und hörte seinen fluchen vor der Tür zu.
„Wenn du da raus kommst, kannst du nicht nur nicht sitzen sondern auch nicht stehen!",schrie er sauer und schlug aggressiv gegen die Tür.
Meine Beine fühlten sich an wie Wackelpudding und ich sackte neben dem Waschbecken zu Boden. Die Tränen standen mir in den Augen und ich fing an zu weinen.

'Wie soll ich hier nur wieder raus kommen!?'

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~541 Wörter

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