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ich ersticke.
ich ersticke an worten, die ich nicht sagen kann, weil sie sich nicht trauen, meine lippen zu verlassen.
ich ersticke an menschen, die ich zwar liebe, mich aber einengen zu scheinen und mir viel zu nah an meiner kehle sitzen.
ich ersticke an den träumen in meiner seele und der damit verbundenen angst, sie vielleicht nie ausleben zu können.
ich ersticke an der zeit, die mir durch die finger gleitet, als seien sie eine sanduhr und als könnte ich das rieseln der sandkörner hören.
ich ersticke an der luft, die um mich herum immer dünner zu werden scheint, meinen raum verkleinert und mich in eine ecke drängt, in die ich nicht hingehöre.
ich ersticke an erwartungen, an verpassten chancen, an der melancholie in meinem herzen und an dem gefühl, nicht zuhause zu sein.
wenn ich morgens aufwache, fühle ich mich, als hätte ich seit tagen kein auge zugetan und mir wird bewusst, an wem ich am meisten ersticke:
an mir selbst.
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