Kapitel 14


Verliebtheit ist wie eine Krankheit.
Eine Krankheit schlummert die ganze Zeit in einem Menschen und breitet sich heimlich immer weiter in ihm aus. Doch zunächst ist man sich dessen nicht bewusst, man bringt die Symptome nicht damit in Verbindung. Man kennt die Gefahr, die in einem lauert nicht, fühlt sich nicht wirklich krank.
Dann kommt die Diagnose und für die Krankheit ist dies der Startschuss dafür, ungezügelt auszubrechen. Plötzlich geht alles ganz schnell. Die Symptome treten jetzt so häufig und auffällig auf, dass man sie nicht mehr ignorieren kann, nicht als harmlose Kränkeleien abtun kann. Irgendwann  beherrscht sie dein gesamtes Denken und zunehmend auch deinen Alltag.
Mit dem Verliebtsein ist das ganz ähnlich. Ist man sich sich dessen erstmal bewusst geworden, verändert sich auf einmal alles. Was vorher ganz leicht war, wird plötzlich kompliziert. Man weiß nicht mehr, wie man der Person, in die man verliebt ist, gegenübertreten kann. Man denkt die ganze Zeit darüber nach, was die Person gesagt oder getan hat und was es wohl zu bedeuten hat. Warum hat er das getan? Warum hat er das nicht getan? Wie steht er zu mir? Zu Beziehungen? Wird mehr daraus? Will ich, dass mehr daraus wird?
Und das schlimmste ist: Hat man sich erstmal verliebt, ist es zu spät. Man kann es nicht mehr einfach rückgängig machen.

Seit meiner Erkenntnis auf der Bühne, bin ich geistig permanent abwesend. Der gestrige mehrstündige Vortrag meines Dads über den Halsband-Regenpfeifer ist leider komplett an mir vorbei gegangen. Ich weiß immer noch nicht, was so besonders an diesem Vogel ist. Mein Hirn war viel mehr damit beschäftigt, jede von Negans Gesten, jedes seiner Worte, alles, was zwischen uns passiert ist (oder nicht passiert ist oder noch passieren könnte) akribisch zu analysieren. Die endgültigen Analyseergebnisse stehen leider noch aus. Stündlich spuckt die wie verrückt ratternde Maschine in meinem Kopf dagegen neue Erkenntnisse aus, die haarsträubend widersprüchlich sind.
Ich kenne ihn kaum, weiß praktisch gar nichts über ihn!
Nein, ich habe das Gefühl, ihn schon ewig zu kennen!
Aber er ist nicht gut für mich! In den letzten Tagen habe ich so viele verrückte, gefährliche Sachen gemacht, die ich so nie getan hätte!
Das ist doch gut! Endlich wagst du mal etwas! Endlich fordert dich mal jemand heraus, zeigt dir, dass du dir deine Grenzen viel zu eng steckst!
Das geht nicht! Ich kann und darf mich nicht verlieben! Es wird wieder schief gehen! Es wird mich wieder zerstören!
Und was, wenn nicht? Was, wenn er das Beste ist, was dir passieren konnte?
...

Ich seufze und blicke gedankenverloren auf die Nachricht, die ich gestern Abend von Negan bekommen habe.
Du musst mir mein Baby heute nicht zurückbringen. Hol mich morgen halb 8 an der Ecke 5./Washington ab. Ich fahr dich dann nach der Schule nach Hause. XOXO Negan
Besonders die vorletzte Buchstabenkombination lässt mein Herz Loopings schlagen. Ich schüttle über mich selbst den Kopf und gähne laut vernehmlich. Da mein Hirn auch heute Nacht keine Pause machen wollte, bin ich hundemüde. Und meine Laune ist dementsprechend mies. Von der ausgelassenen Wochenendstimmung ist pünktlich zum Montag kein Fünkchen mehr übrig.
"Ich fahr los.", rufe ich Stefanie zu, die sich noch schminkt.
"Okay. Bis heute Nachmittag, Süße!", tönt ihre Stimme durch die Wohnung, "Du darfst auch gerne wieder Kaffee-in-Boxershorts-servierende Sportlehrer mitbringen."
"Haha.", grummle ich vor mich hin, schultere meine Tasche und marschiere aus der Wohnung.

"Guten Morgen!", flötet Negan, als ich vor ihm halte.
Bei seinem Anblick, beginnt es in meinem Bauch zu kribbeln. Als hätte er sich plötzlich in einen Ameisenhaufen verwandelt. Sah er schon die ganze Zeit so gut aus? Wie alt ist er eigentlich? Er könnte dreißig sein, aber auch fünfzig. Spielt das überhaupt eine Rolle? Ich schließe kurz die Augen und versuche das Gedankenkarusell anzuhalten, scheitere natürlich kläglich.
Statt einzusteigen, macht er zunächst einen ausgiebigen Kontrollgang um die Corvette, damit auch wirklich kein Kratzer dran ist. Zeit für mein dämliches Hirn, jeden seiner Muskeln schmachtend zu begutachten, die unter seiner Kleidung arbeiten.
"Kommst du mal?", rufe ich ihm ungeduldig zu, "Wir kommen noch zu spät."
Nervös blicke ich auf die Uhr. Um diese Zeit bin ich sonst schon längst in der Schule.
Endlich ist er fertig, schlendert seelenruhig zur Fahrerseite und wedelt mit den Händen.
"Ksssssch.", macht er, als wolle er ein nerviges Insekt vertreiben, "Weg da. Du hattest sie lange genug. Ich fahre!"
Ich gehorche und klettere auf den Beifahrersitz. Hauptsache, wir fahren endlich mal weiter. Hauptsache, ich kann endlich vor ihm flüchten und dieses Gefühlschaos beenden.
Negan lässt sich auf den Sitz plumsen und streicht liebevoll über das Lenkrad.
"Aaah. Ich habe dich so vermisst meine süße, wundervolle Schönheit!", flüstert er liebevoll.
Seine Worte lassen das Blut in rasender Geschwindigkeit durch meinen Körper rauschen, meine Wangen glühen und haben wahrscheinlich die Farbe von saftigen Äpfeln angenommen. Mein Kopf ruckt zu ihm. Meine Kehle ist plötzlich knochentrocken. Hat er das gerade wirklich gesagt? Zu mir? 
Aber nein. Natürlich meint er seine dämliche Karre. Männer und ihre Scheißautos!

Er scheint meine Reaktion bemerkt zu haben. Das Lächeln erstrahlt auf seinem Gesicht, wie Sonnenschein an einem bewölkten Tag. Ohne Vorwarnung beugt er sich zu mir, zieht mich an sich und drückt seine Lippen auf meine. Ich bin so überrumpelt, dass ich es geschehen lasse. Mehr als das. Breitwillig öffne ich den Mund und dränge mich ihm entgegen.
"Dich auch.", haucht er in den Kuss hinein.
Und ich dich erst...
Oh nein, nein, nein, nein! Diese Spielerein verkraftet mein so schon zermattertes Hirn jetzt nicht. Bevor mein Verstand endgültig flöten geht, stemme ich mich gegen ihn. Widerwillen macht sich in mir breit, aber es muss sein.
"Wir müssen zur Arbeit.", presse ich mühsam hervor. Er mustert mich kurz prüfend und startet dann schulterzuckend den Wagen. Beinahe erleichtert atme ich aus, als wir endlich fahren.

"Warum bist du denn so mies drauf?", fragt er nach einer Weile, "War dein Wochenend-Stecher so schlecht?"
Die Genugtuung in seiner Stimme ist nicht zu überhören.
"Tarek ist nicht mein Stecher. Er ist ein Freund.", erkläre ich säuerlich. Ich ärgere mich furchtbar über mich selbst. Diese Verliebtheit nervt jetzt schon. Am liebsten würde ich sie einfach abstellen.
"Tarek...", murmelt er, es klingt in meinen Ohren beinahe verächtlich, "Ist das der Muselhipster, von dem ein Bild über deinem Bett hängt? Das, neben dem heißen Bikinifoto von dir und Stefanie?"
Offensichtlich hat er meine Bildergalerie ausgiebig studiert.
"Schon mal was von political correctness gehört?", gebe ich gereizt zurück.
"Schon mal was von Spaß gehört?", kontert er gelassen.
"Wenn es andere diskriminiert oder herabwürdigt", belehren ich ihn, "ist es kein Spaß mehr."
Negan rollt übertrieben mit den Augen und stöhnt leise.
"Du bist ungefähr so humorvoll wie meine Grandma, diese olle Schreckschraube.", meint er seufzend, "Aber...", er macht eine kleine Kunstpause und blitzt mich amüsiert an, "Ich glaube, da sind schon ein paar kleine Risse in diesem Panzer. Und was darunter liegt, gefällt mir. Und wie. Yes, Sir!"

Ich schaffe es gerade noch rechtzeitig zum Unterricht. In der Pause entdecke ich einen neuen Stundenplan in meinem Fach, der nun vorsieht, dass ich drei Mal die Woche in der letzten Stunde meiner Vertsauenslehrertätigkeit nachgehe. Na toll. Noch mehr Zeit, die ich mit Negan verbringen muss. Mein Herz, diese schlagende, naiv-dumme Kackding freut sich darüber wie verrückt. Prompt macht es ausgelassene Luftsprünge und lässt kleine Schmetterlinge durch meinen Bauch flattern. In meinem Verstand wächst dagegen die Panik. Ich weiß einfach nicht, wie ich mit meinen Gefühlen Negan gegenüber umgehen soll. Dass ich ihm nun noch weniger aus dem Weg gehen kann, macht es nicht gerade leichter. Das alles macht mich noch wahnsinnig. Warum musste Tarek mich auch auf diese Bühne holen? Warum musste ich dieses Lied singen? Wieso um alles in der Welt musste ich mich verlieben, obwohl ich mir geschworen hatte, dass mir das nie wieder passieren wird?

Meine Grundstimmung ist immer noch genervt, als ich Negans und mein "Büro" betrete. Ich sage "Büro", weil es ungefähr mit einem Büro so viel gemein hat wie ein Roller mit einer Corvette. Der Raum ist ein ehemaliges Vorbereitungszimmer, jetzt ein Abstellraum. Der kleine Tisch ist vollkommen zugemüllt, genauso die Schränke. Ich seufze und beginne erstmal damit, auszumisten. Im Grunde bin ich dankbar für diese Aufgabe, denn das erste Mal kann ich die quälenden Gedanken und Gefühlswallungen ein wenig abstellen. Damit ist es schlagartig wieder vorbei, als Negan pfeifend hereingeschlendert kommt.

Er pfeffert einen Stapel Papier auf den von mir gerade aufgeräumten Tisch und fläzt sich in den von mir gerade abgeräumten Stuhl.
"Jemand sollte diesem Wichser mal erklären, was ein Vertrauenslehrer ist.", brummt er und blättert lustlos durch die Akten.
"Was ist das?", frage ich, ohne mich zu ihm umzudrehen. Ich tue so, als wäre ich noch mit den Schränken beschäftigt und räume eine der unteren Schubladen aus.
"Hm?", macht Negan geistesabwesend. Als ich mich doch zu ihm umdrehe, erwische ich ihn dabei, wie er ungeniert meinen Hintern begutachtet.
"Was das ist?!", fahre ich ihn an. Er blinzelt kurz und lässt seinen Blick nach oben wandern. Bis zu meinen Augen kommt er jedoch nicht.
"Äh...irgendein Papierkram. Machst du sowas gerne?", sagt er schließlich, nachdem er seinen Blick endlich von meinen Brüsten gelöst hat.
"Nein."
"Schade. Dann wirst du wenig Spaß dabei haben."
Empört schnappe ich nach Luft.
"Du hast uns dafür gemeldet! Dass heißt, wenn jemand das machen muss, dann ja wohl..."
"Jajaja.", unterbricht er mich gelangweilt, "Wir klären das später. Hast du deine Theater-AG nun endlich gestartet?"
"Ja, ich hab grünes Licht von Jones bekommen. Am Freitag geht's los."
Zum ersten Mal heute klinge ich fröhlich. Negans Lächeln zeigt, dass er sich ehrlich mit mir freut.
"Sehr gut, Missy Manning!", meint er und klatscht mir Beifall, "Falls du noch jemanden brauchst, kann ich gerne helfen."
Das würde mir gerade noch fehlen!
So sehr ich mich über sein Angebot freue und so sehr ich tatsächlich noch einen Lehrer gebrauchen könnte- noch mehr Zeit mit Negan ertrage ich in meinem momentanen Zustand einfach nicht. Daher schüttle ich mit dem Kopf.
"Danke, ich komm schon klar."

Er nickt. Bilde ich mir das ein oder sieht er ein wenig enttäuscht aus?
"Apropos Jones", sagt er plötzlich grinsend, als wäre ihm etwas wieder eingefallen. Er steht auf, kramt in seiner Tasche und legt letztendlich einen Stapel Kärtchen auf den Tisch. Ich reiße entgeistert die Augen auf. Sind das etwa...? Das ist doch nicht zu fassen! Ich greife ungläubig nach einem der Kärtchen.
"Visitenkarten?!", murmle ich fassungslos. Negan nickt belustigt. Er sieht aus, als würde er gleich einen Lachanfall bekommen.
"Das ist doch ein schlechter Witz, oder?", stoße ich hervor, "Diese Schule hat nicht mal in jedem Gang funktionstüchtige Toiletten und er lässt Visitenkarten für seine Vertrauenslehrer drucken?!"
"Wahrscheinlich, weil er so begeistert war, dass sich mal jemand freiwillig gemeldet hat.", sagt Negan schulterzuckend.
Ich betrachte das kleine blau-orange Kärtchen als bestünde es aus ekligem Schleim. Negan Richard Walker & Hazel Isabella Manning, steht in verschnörkelter Schrift darauf, Vertrauenslehrer der Boushall High School.
"Sogar mit vollem Namen!", ruft Negan, der mir über die Schulter sieht, entzückt aus, "Isabella. Sehr hübsch."
Ich werfe ihm einen vernichtenden Blick zu und starre erneut auf die Visitenkarte in meiner Hand. Neben der Schrift ist ein Bild von uns. Jenes Bild, welches der Schüler beim Ball von uns gemacht hat. Negan hat den Arm um mich gelegt und sieht leicht zu mir rüber. Sein Lächeln strahlt förmlich, das Blitzen in seinen Augen ist auch auf dem Foto zu sehen. Ich streiche mir gerade verlegen eine Strähne aus dem Gesicht, lächle zaghaft in Negans Richtung. Das Rosa auf meinen Wangen ist trotz der mittelmäßigen Druckqualität deutlich zu erkennen. Wir sehen auf diesem Bild nicht aus wie Kollegen. Sogar ein Blinder mit Krückstock würde erkennen, dass da mehr zwischen uns ist. Oder bildet sich mein liebetrunkenes Hirn das nur ein?
"So ein tolles Bild.", kommentiert Negan, der wohl meine Gedanken gelesen hat, feixend, "Als wären wir ein Paar."
Ich knalle die Karte auf den Tisch.
"Wir werden diese Dinger NICHT verteilen!", fauche ich, "Das ist unprofessionell!"
Er verschränkt die Arme vor der Brust und schaut mich, sichtlich um Ernsthaftigkeit bemüht, an.
"Warum denn so grantig? Ist doch süß von Jones."
Ich schüttle verbissen mit dem Kopf,  woraufhin er seufzend den Kartenstapel in zwei gleichgroße teilt.
"Das ist meiner.", er tippt auf den linken Stapel, "Und das deiner. Mach mit deinem, was du willst. Ich für meinen Teil, werde erstmal eine an meine Grandma schicken. Die meinte nämlich immer, dass man es als Lehrer zu nichts bringen kann."
Ich blitze ihn wütend an.
"Du findest das furchtbar komisch, oder?"
Er nickt eifrig.
"Oh ja! Besonders, weil du dich so darüber ärgerst."

Ich stöhne entnervt auf und lasse mich auf meinen Stuhl fallen.
"Unsere Aufgabe als Vertrauenslehrer sollte es sein, Schülerinteressen zu vertreten.", sage ich resigniert, "Solche blöden Visitenkarten tragen dazu rein gar nichts bei! Wir sollten lieber daran arbeiten, dass wir mehr Förderangebote einrichten. Enger mit den Eltern zusammenarbeiten. Kreative Projekte anbieten..."
Ein zaghaftes Klopfen unterbricht meinen leidenschaftlichen Vortrag.
"Mr Walker? Ms Manning?", tönt es von draußen. Natürlich. Schüler, die unsere Sprechstunde wahrnehmen wollen. Ich springe auf, um zur Tür zu gehen, doch Negan kommt mir zuvor.
"Die Sprechstunde beginnt in fünf Minuten!", schreit er barsch. Sofort verstummen die Schüler.
Ich sehe Negan verwirrt an.
"Was...? Wir können doch jetzt schon..."

Negan erhebt sich ebenfalls und kommt kurz vor mir zum Stehen.
"Du hast vollkommen recht. Das sind unsere Aufgaben. Deswegen sehe ich es auch nicht ein, warum ich meine Zeit mit diesem verfickten Papierkram verschwenden soll.", erklärt er leise.
Ich bin nur noch mehr verwirrt.
"Dann sag das Jones.", entgegne ich langsam.
"Hab ich schon. Sieht er nicht ein. Also muss es einer von uns machen."
"Tja...ich ganz bestimmt nicht. Du hast uns das eingebrockt."
Ich will mich an ihm vorbei mogeln, aber er hält mich am Arm zurück. Er beugt sich zu mir, sein Gesicht ist nur noch wenige Zentimeter von meinem entfernt.
"Wenn man mich dazu zwingt, etwas zu tun, worauf ich keinen Bock habe, komme ich auf dumme Gedanken. Wie letztens in der Konferenz, falls du dich noch erinnern kannst.", flüstert er, "Ich hab da so ein Aufmerksamkeitsdefizit, weißt du."
Ich rolle mit den Augen und versuche mich erneut aus seinem Griff zu winden, was dazu führt, dass er ihn nur noch verstärkt. Seine andere Hand spüre ich plötzlich an meinem Oberschenkel, was mich sofort zur Salzsäule erstarren lässt.
"Du willst sicherlich wissen, was ich mit dummen Gedanken meine.", fährt er ungerührt fort, "Hm.. ein Beispiel: Ich würde dich jetzt nur zu gerne auf diesem Tisch hier vögeln."
Kaum hat er ausgesprochen, sitze ich auf dem Tisch. Seine Hand drückt meine Beine auseinander und er drängt sich dazwischen. Mit großen Augen sehe ich zu ihm auf.
"Negan, da draußen sind Schüler!", flüstere ich atemlos.
Er grinst, in seinen Augen glüht es.
"Das macht es doch nur noch reizvoller, oder?"
Mir stockt der Atem, ich schlucke schwer und versuche die sich ausbreitende Hitze zwischen meinen Beinen zu ignorieren.
"Das ist Erpressung!", stoße ich zitternd hervor, doch Negan lacht nur leise. Seine Hände gleiten an den Innenseiten meiner Oberschenkel entlang, lassen mich erbeben.
"Du schwingst heute ganz schön mit Moralkeulen um dich, meine Süße.", sagt er mit samtig-rauer Stimme, "Erst bin ich ein Rassist, jetzt ein Erpresser."
Seine Hände haben meine Körpermitte erreicht. Sachte streichen seine Finger über meine Jeans. Meine Augenlider flattern. Scheiße! Er meint das mal wieder ernst!
"Also gut!", knurre ich, "Ich mach den Papierkram!"

Augenblicklich tritt Negan einen Schritt von mir weg und grinst triumphierend. Er klatscht in die Hände.
"Gut, dass wir das geklärt haben. Dann kann die Sprechstunde jetzt beginnen, oder?"
Ich bin vollkommen durch den Wind und kann nur benommen nicken. Ich schaffe es gerade noch, vom Tisch zu rutschen und meine Kleidung zu richten, als die ersten Schüler in unser Büro strömen.

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