Ouvertüre
Hallo meine lieben,
es ist mal wieder ein kleiner OS hier. Dieses Mal ist es ein Crossover zwischen Larry und Tanz der Vampire. Das habe ich gerade im Auto gehört und da gibt es einen Song zwischen Alfred und Herbert, der von einer sehr amüsanten Szene begleitet wird, die ihr in den folgenden Kapiteln zu sehen bekommen werdet (Man beachte dabei die raffinierte Spiegelung)
Es ist nichts spektakuläres und wer das Musical kennt, könnte diesen OS ein bisschen langweilig finden, trotzdem hoffe ich, dass ihr Spaß habt.
Für alle, die das Stück nicht kennen - viel Spaß:-)
Viel Spaß!
.-.-.-.
Sonderlich mutig war er noch nie gewesen.
Nein, das war nicht seine beste Eigenschaft, das wusste Louis nur zu gut. Allein deswegen wunderte er sich immer wieder, wieso um alles in der Welt, er dem Professor zugesagt hatte, ihn zu begleiten.
Nach Transsilvanien in die tiefen der Karpaten.
Im Winter.
Er musste sein Gehirn in dem Augenblick ausgeschaltet haben, oder aber die Thematik war einfach zu interessant gewesen, als dass er es bedacht hatte, dass die Forschung über Vampire ja auch eine Bildungsreise nach sich ziehen könnte.
Und spätestens, als man ihn an der Universität von Königsberg dem ältesten aller Professoren und dem renomierten Forscher in dem Bereich (auch, wenn man ihn für seine Thesen gerne verspottete) zugeteilt hatte, war Louis unheimlich glücklich gewesen.
Von Professor Payne konnte man noch viel lernen.
Der Mann hatte ein Gehirn wie ein Schwamm, sog alles auf, was er an Informationen bekommen konnte, war auch auf seine alten Tage noch unglaublich neugierig und lernte nie aus.
Leider war Professor Payne auch noch sehr fidel und gut unterwegs und so war er es gewesen, der eine Reise in die Karpaten vorgeschlagen hatte.
„Wenn es Untote wirklich gibt, dann werden wir sie dort finden, mein Junge", hatte er gesagt, als Louis ihm beim Packen geholfen hatte.
Eigentlich hätte es ihm bereits am Bahnhof auffallen müssen, dass das keine gute Idee war. Denn sie waren die einzigen, die in dem kleinen Örtchen Bistritz in Rumänien aus dem Zug gestiegen waren. Alle anderen schienen den Ort lieber nicht besuchen zu wollen.
Professor Payne, in seiner Vermutung nur noch bestärkt, war nun der Meinung, dass sie ganz sicher auf dem richtigen Weg seien, denn schließlich hätten die Menschen sicherlich einen Grund, sich von diesem Örtchen fern zu halten. Angst.
Auch Louis hatte nach und nach das Gefühl gehabt, es wäre besser gewesen, wenn sie Zuhause an der Universität geblieben wären.
Einen schrecklichen Schneesturm und einen langen Fußmarsch später, hatten sie Zuflucht in einem Wirtshaus gefunden, das ihnen ein Zimmer vermietete, wo sie einige Nächte verbracht hatten.
Alles in allem, waren die ersten Tage dort sehr ruhig gewesen und sehr angenehm, denn Louis hatte schnell bemerkt, dass das an ihrem Zimmer angrenzende Badezimmer auch von der Wirtstochter genutzt wurde. Sie hieß Eleanor, war bildhübsch und Louis verbrachte viele Abende damit, durchs Schlüsselloch zu spicken, wenn er wusste, dass sich die junge Frau wieder einmal in die hölzerne Wanne gesetzt hatte – was sie jeden Abend tat.Sie war eine Augenweide und er hatte mit ihr sogar einige Worte wechseln können.
Sie schien ihn auch zu mögen, denn sie umgarnte ihn ebenfalls und Louis, verwirrt von der Aufmerksamkeit, die sie ihm schenkte, tat alles, was sie wollte - was meist ein warmes Bad war. Und so schleppte er eine Menge Wasser aus der Küche hinauf in den ersten Stock für sie.
Bisher hatte er noch nie etwas für einen anderen Menschen empfunden, doch diese Frau wäre ihm auch in seinen kühnsten Träumen nicht untergekommen. Sie war einfach wunderbar, doch als sie einige Abende später ein Geschenk von einem mysteriösen Fremden erhielt (von dem Professor Payne mittlerweile überzeugt war, es handelte sich dabei um einen Diener eines Vampirgrafen, der hier in der Nähe sein Zuhause haben musste) und daraufhin in den verschneiten Wäldern verschwand, nahm das Schicksal seinen Lauf und spätestens da hätte Louis eigentlich beschließen sollen, zu gehen.
Doch er hatte es nicht getan und war geblieben.
Tatsächlich musste er zu seiner Verteidigung zugeben, hatte er keine Zeit gehabt, sich das ganze wirklich durch den Kopf gehen zu lassen. Es war einfach zu viel und zu schnell passiert.
Eleanors Vater war noch in derselben Nacht in den Wald gegangen, um seine Tochter zurück zu holen. Wie es schien, wusste der Mann ganz genau, was für Gefahren im Wald lauerten und schien sicher zu sein, dass seine Tochter auf dem Weg zum Schloss war.
Obwohl Professor Payne Eleanors Vater mehrmals darum gebeten hatte, ihnen mehr zu erzählen, hatte er sich geweigert und alles mit einer lächerlichen Handbewegung abgetan. Vampire gab es hier nicht. Nur ein paar Wölfe. Vampire waren doch nur Aberglaube. Doch die Angst in seinen Augen und seine nervöse Art straften ihn Lügen. Außerdem hatte er sich die Taschen voll mit Knoblauch gepackt, als er das Wirtshaus verlassen hatte.
Vor zwei Tagen dann, hatte man Mr Calder tot aufgefunden.
Mit deutlichen Bissspuren an Hals und Händen. Trotz Knoblauch.
Natürlich hatte sich Professor Payne endlich in seinem Verdacht bestätigt gefühlt, dass es hier Vampire gab. Pfählen durfte er den Toten allerdings nicht, denn seine Frau hatte etwas dagegen.
In der Nacht fiel dann Mr Calder, der natürlich nicht ganz tot gewesen war auch noch über die Magd her und als Louis und der Professor ihn in der kleinen Wirtshausküche stellten, erklärte er sich dazu bereit, sie zum Schloss des Vampirgrafen zu führen, wenn sie ihn am Leben ließen.
Wieder wäre es für Louis eine Möglichkeit gewesen, sich davon zu machen.
Aber Eleanor war ja vielleicht noch am Leben und diese Frau wollte er unbedingt retten.
Auch, wenn seine Angst unglaublich groß war, kratzte er seinen ganzen Mut zusammen und folgte dann seinem Professor und Mr Calder durch den nächtlichen Wald, bis sie tatsächlich an ein prächtiges Schloss gekommen waren.
Dort hatte sich der Neu-Vampir davon gemacht und sie waren vom Grafen persönlich empfangen worden, der ihnen ein Zimmer über Nacht anbot. Er schien sie erwartet zu haben.
Obwohl Louis wusste, dass der hochgewachsene, blasse Mann ein Vampir war, war er überrascht, dass er sie so freundlich empfangen hatte. Irgendwie war er immer davon ausgegangen, dass Vampire einen Menschen sofort anfiel, wenn sie ihnen begegneten.
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Teil 1.
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