Kapitel 50

Lenya's Sicht

Als ich realisierte, was eben passierte und ihn immer noch fest im Arm hielt rief ich immerzu seinen Namen. Ich schluchzte hilflos vor mir hin und weinte so viel, dass ich alles nur noch verschwommen sah. Ich weiß nicht wie genau alles zu Stande kam aber Arrian tauchte mit 4 weiteren Frauen auf. „Lenya, das sind meine besten Heiler. Sie bringen ihn jetzt in deren Räumlichkeiten und werden ihm helfen. Konzentrier dich! Ich lasse dich jetzt alleine!" Mit einem Zwinkern ging sie zu Legolas und packte mit an, seinen leblos wirkenden Körper in die Räumlichkeit der Heiler zu bringen. Ich stand auf und gab ihm noch einen Kuss auf seine warmen Lippen. Arrian schaute mich beschwörend an. „Ich komme in 10 Minuten wieder. Nutze die Zeit!" Sagte sie mir noch in einen verschwörerischen Ton. Ich nickte und sah ihnen hinter her, als sie sich in Bewegung setzten. Während ich so da stand, konzentrierte ich mich und lauschte nach Zynthias Bewegungen. Meine Tränen waren versiegt und meine Wut und blanker Hass übernahm den Platz der Traurigkeit. Nicht nur sie führte einen Dolch mit sich. Ich griff unter meinen Kleid und zog meinen Dolch von dem Oberschenkel. Ich warf ihn gezielt in den Baum, auf der Höhe von Zynthias Nase, die gerade an dem Baum vorbeilaufen wollte. „Bleib wo du bist, du hinterhältiges Miststück!" Schnellen Schrittes gelangte ich zu ihr. Ich zog demonstrativ kraftvoll meinen Dolch aus dem Baum und behielt ihn in der rechten Hand. Ich glühte vor Zorn und die wärme übertrug sich auf den Stahl meines Dolches und er begann rot zu glühen. Sie hatte Angst um ihr Leben, dass konnte ich in ihrem Blick sehen. Panisch wollte sie nach meinem Dolch greifen, um ihn mir zu entwenden. Sie packte mein rechtes Handgelenk und schrie laut auf. Sie verbrannte sich an mir. Sie stand unter Schock und ließ nicht schnell genug los. Mit beherrschter Miene griff ich mit der linken Hand nach ihrer um sie von meinem Arm zu lösen. Ihre Hand war nun von allen Seiten mit schmerzhaften Brandblasen übersäht. „Du wirst nie wieder jemanden durch deine Hand Schaden zufügen! Du wirst sehr sehr lange Schmerzen haben und recht unschöne Narben mit dir tragen! Du wirst dir Tag für Tag wünschen, dich von meinen Mann fern gehalten zu haben! Du wirst immer daran erinnert, niemals eine liebende Ehefrau zu unterschätzen, betrügen und zu hintergehen. -"Ich wurde unterbrochen.: „Und du wirst Verbannt! Morgen früh bist du weg! Deine Tochter Lorrena kann hier bleiben, im Schutz des weißen Klosters. Du kannst sie aber auch mitnehmen in die Wildnis. Das steht dir frei. Fakt ist, du stehst nicht mehr länger unter dem Schutz des weißen Klosters!"

Weinend brach Zynthia zusammen. Meine Gefühle waren durchwachsen. In erster Linie sorgte ich mich um Legolas Gesundheitszustand. „Arrian, wie geht es ihm? Kann ich zu ihm!" Sie nickte und wollte mich umarmen. Ich wich ihr aus. Meine Hitze würde sie schwer verletzten. „Ich weiß das du brennst Lenya. Ich werde dich trotzdem umarmen! Kontrolliere und Konzentriere dich, dann wirst du mich auch nicht verletzten." Ich gab mir die allergrößte Mühe und zu meiner Überraschung gelang es mir und als Arrian mich umarmte war ich höchstens lauwarm. „Gutes Mädchen! Und jetzt geh zu deinem Mann! Er wird wahrscheinlich jeden Moment wach!" Ich rannte so schnell wie schon lange nicht mehr zu den Hallen der Heiler. Vor der Tür angekommen, blieb ich einen Moment stehen und atmete tief durch, bevor ich eintrat. „Herrin, kommt, er wird jeden Moment aufwachen." Schnell stand ich neben ihm und nahm seine Hand in meine. Ich spürte, dass er um sein Bewusstsein kämpfte. Die Heiler erklärten mir, dass die Klinge glücklicherweise keine wichtigen Organe verletzt hatte. Ein Nerv wurde allerdings verletzt, weshalb er in Ohnmacht fiel. Legolas war noch nicht hundertprozentig da doch er versucht schon zu sprechen. Was ich immer wieder heraushörte: „Lenya verzeih mir!" Meine Tränen liefen über die Wange und tropften auf sein Gesicht. Zögerlich öffnete er seine Augen und sah mich direkt an. Ich hielt weiter krampfhaft seine Hand und war nun erleichtert, dass er über dem Berg war. „Verzeih mir Lenya!" Sagte er nun mit klarer Stimme. Meine Gefühle durchlebten alles auf einmal. Doch meine Erleichterung überwog. Ich war sauer auf ihn, keine Frage. Doch ich sah es mit eigenen Augen, dass er aus eigenen Willen und Kraft heraus Zynthia abwies und ihren Kuss ablehnte. Ich hörte jedes Wort, dass er ihr zum Abschied sagte. Ich fühlte den grauenvollen Schmerz als er verletzt in meinen Armen zusammensackte. Obwohl ich aufgewühlt und auch über das ganze mit Zynthia nicht glücklich war, habe ich ihm tief im Inneren bereits verziehen. Außerdem war er schon genug bestraft, dass er sich selber nicht verzeihen konnte, zumindest nicht all zu bald. Ich lächelte ihn mitleidig an und half ihm auf. Er saß auf der Liege, schaute mich an und suchte scheinbar nach den richtigen Worten. Währenddessen streichelte er meine Hand. Seine Stirn runzelte sich. Ich hob seinen Kopf mit meiner freien Hand und nährte sich meinen Lippen. „Lenya,ich habe deine Gnade nicht verdient. Ich war dir kein guter Ehemann! Wie kannst du mir so schnell verzeihen? Wie kannst du mich noch lieben?" Ich brachte ihn zum schweigen, indem ich ihn endgültig küsste. „Es gab mindestens einen Moment am heutigen Tag, wo ich befürchtete, das nie wieder tun zu können! Ich habe alles gehört und gesehen Legolas! Ich habe dir schon bei unserer Umarmung verziehen! Du hast dich erneut für mich entschieden und ich habe mich dazu entschieden, dass selbst ein unendliches Leben zu kurz ist, um es mit schmollen zu verbringen! Ich dachte ich verliere dich Meldo. Alles was zählt ist, dass du lebst, dir erneut klar geworden ist, dass du mich liebst und ich dich liebe!" Nun war er derjenige, dem eine Träne über die Wange lief. Er stand vorsichtig auf und umhüllte meinen Körper mit seinen und seinen starken Armen. Ich hielt ihn mit aller Kraft fest. „Geht auf euer Zimmer, ihr braucht Zeit für euch! Ich lasse euch Essen und Wasser aufs Zimmer bringen." Es war Arrina, die diese lieben und rücksichtsvollen Worte an uns richtete. Dankbar lächelte ich sie an. „Was geschieht mit Zynthia? Ich will noch einmal mit ihr reden." Er sah wütend aus während er das sagte. Arrian schüttelte nur den Kopf. „Du kannst mit ihr nicht mehr reden Legolas. Sie hat diese Mauern ohne ihr Kind verlassen." Er atmete aus, nickte und ging mit mir zu unserer Unterkunft. Er war noch wütend. „Rede mit mir Meldo. Was macht dich noch so zornig?" Er schnaubte und blieb plötzlich stehen und schaute mich direkt an. „Sie kommt ungeschoren davon Lenya. Das ist nicht rechtens! Sie wollte DICH töten! Ich habe es in ihren Augen gesehen. Sie wünschte sich deinen Tot. Hätte ich die Gelegenheit gehabt sie noch mal zu sehen, würde sie sich danach wünschen mir niemals begegnet zu sein!" Sein aufsteigender Zorn ließ ihm am ganzen Körper beben. Ich nahm seine Hand und führte ihn wortlos zu unserem Zimmer. Dort angekommen, erzählte ich ihm, was passierte, nachdem er sein Bewusstsein verlor. Seine Stirn glättete sich und statt Wut, sah ich stolz in seinen Augen. „Das ist mein Mädchen!" sagte er anerkennend. Nicht lange und seine Augen waren wieder traurig! „Tu das nicht Meldo! Bestrafe dich nicht selbst, wenn ich es noch nicht einmal tue. In der Zeit wo ich nicht für dich da war, fandest du Aufmerksamkeit und Bestätigung einer hübschen und anscheinend hilflosen Frau. Dein Ego fand das toll aber dein Herz spielte keine Rolle. Ich sah es in deinen Augen und du sagtest es auch so und hast aus deinem Herzen gesprochen. Ich vertraute dir und wurde auch nicht enttäuscht! Ich liebe dich!"Er küsste mich stürmisch und liebevoll zugleich. „Ich habe dich nicht verdient meine schöne Frau!"

Mir wurde bewusst, wie sehr ich ihn in letzter Zeit vermisste. Legolas stöhnte leicht. Seine Wunde schmerzte weil die Wirkung des Krauts, dass seine Schmerzen linderte nachließ. „Leg dich hin und ruhe dich aus! Ich mache dir noch einen Tee damit du schlafen kannst." Er willigte nickend ein und begann sich zu entkleiden. Bei seinem Hemd half ich ihm, da seine Verletzung unterhalb der Schulter es ihm erschwerte. Ich berührte seine weiche Haut am Rücken und Brust und ein Schauer der besonderen Art durchfuhr mich. Er stand vor mir wie ein Krieger, der gerade aus einer Schlacht wiederkam. Ich streichelte sanft seinen Oberkörper und küsste ihn an manchen Stellen. Er atmete ruhig und legte seinen Kopf an meinen Hals. Seine Hände lagen in meiner Taille und er küsste mich sanft am Hals. Ich zügelte mein Verlangen. Er war frisch verletzt und sollte sich ausruhen und nicht körperlich anstrengen. Ich drückte ihm schmunzelnd zum Bett. Er ließ sich darauf fallen und legte sich bequem hin. Ich beugte mich über ihn und gab ihm einen sanften Kuss. „Ich mache jetzt deinenTee Meldo. Du brauchst Ruhe und Schlaf mehr als meinen Körper." Mit einem verführerischen Lächeln schaute er mich an. „Du irrst dich gewaltig Melin!" Da ich bereits von im runter ging und mich den Kräuter widmete, bemerkte ich nicht, dass er plötzlich hinter mir stand. Er berührte mich nicht einmal aber sein betörender Geruch drang in meine Nase. Sein Atem kitzelte meinen Nacken. Ich verlor meine Beherrschung und konnte an nichts anderes denken als an ihn. Ich drehte mich um und taumelte bei seinem nackten Anblick nach hinten. Er war sehr erregt und seine Blicke verschlangen mich. An Ort und stelle zog ich mich komplett nackt aus. Noch immer berührten sich unsere Körper nicht. Wir betrachteten uns nur minutenlang. Ich konnte nicht mehr genau sagen wie lange es her war, dass wir uns unserem Verlangen hingaben und unsere Intimität genossen. Es war auf jeden Fall viel zu lange her. Vorsichtig streckte er seine Hände nach mir aus und ich kam ihm mit meinen Händen entgegen. Wir verschränkten unsere Finger ineinander. Er zog mich langsam zum Bett. Unsere Finger lösten sich als er sich auf unser Bett legte. Er lag auf dem Rücken, sein Glied ragte steif vor Erregung in die Höhe. Katzenartig bewegte ich mich im Bett über ihn. Er befühlte meinen Körper intensiv und seine Lippen liebkosten meine empfindlichen Brüste. Ich senkte mein Gesäß und spürte, wie langsam und genüsslich sein Glied in mir eindrang. Für einen kurzem Moment wurde mir schwarz vor Augen. Legolas drückte seine Hüfte hoch und schob sein Stück bis zum Anschlag in mich. Mir blieb die Luft weg und ich lehnte meinen Oberkörper nach hinten. Ich bewegte meine Hüfte und spürte ihn sehr intensiv. Ich hatte mehrmals das Vergnügen zu meinem Höhepunkt zu kommen. Ich genoss diesen Intensiven und gefühlvollen Sex in vollen Zügen. Auch Legolas genoss es und dieses mal war ich mir sicher, dass sein Stöhnen lustvoll war. Er war sehr ausdauernd und zügelte sich genauso wie ich – sich überhaupt nicht. Unerwartet setzte er sich auf und drehte den Spieß um. „Ich will dich Lenya." Er hauchte diese verführerischen Worte in mein Ohr." Ich wusste, was es bedeutete. Er wollte mich nehmen, wie nur er es konnte. Meine Hände lagen auf seinem Rücken. „Ich will dich Meldo. Nimm mich!" Das ließ er sich nicht zweimal sagen. Seine Stöße wurden heftiger und obwohlich ich es für unmöglich hielt – intensiver. Das Ende zog sich zu meiner Freude in die Länge. Doch als es kam, umfing mich wieder Schwärze. Dieses mal beunruhigte es mich nicht und ich genoss das Finale. Was mich jedoch beunruhigte, ich roch Blut und als ich meine Hände von seinem Rücken nahm, waren sie Blutrot. Ich schaute in sein Gesicht. Er sah blass aus und konnte nun den Schmerz nicht mehr vor mir verbergen. Er zog noch sein Glied aus mich und ließ sich zur Seite aufs Bett fallen. Ich stand sofort auf und nahm frische Tücher, die ich auf seine Wunde drücken konnte. Nachdem das ganz Blut weg war und ich freie Sich hatte, beschloss ich die Heilerin hinzu zu holen. Ich ging sie suchen und fand sie auch recht schnell. Ich musste noch nicht einmal etwas sagen und sie folgte mir geschwind. Sie verschaffte sich einen Überblick und schaute uns tadelnd an. „Nun ja, da haben wir den Beweis, die Liebe kann manchmal schmerzhaft sein. Ich werde euch neu verbinden! Versprecht mir, dass ihr euch nun schont mein Herr." Eben noch schaute sie ihn mitleidig an, sobald sie aber mich anschaute wurde ihr Blick vorwurfsvoll. Legolas ergriff die Hand der Heilerin. „Tut das nicht! Schaut meine Frau nicht so vorwurfsvoll an!" Sie schaute ihn wieder an. „Ihr müsst euch nun mal ausruhen und eine gute Ehefrau würde euch pflegen und nicht noch mehr verletzten!" Legolas wurde zornig. „In meiner Gegenwart wagt ihr es euch meine Frau zu beleidigen? Geht und schickt nach eurer Hüterin, ich will sie sprechen! EUCH will ich hier nicht mehr sehen!" Den letzten Satz zischte er besonders Böse zu ihr. Der Heilerin stiegen Tränen in die Augen und sie rannte an mir vorbei aus dem Zimmer. Ich ging zu ihm und umarmte ihn. „Sie hatte recht Legolas. Ich hätte vernünftiger sein müssen!" Er legte seinen Daumen auf meine Lippen. „Sei nicht albern Lenya. Lass dich von den ganzen Frauen hier nicht verunsichern! Es wird Zeit, dass wir weiterziehen Melin. Würdest du mich bitte noch verarzten?" Nun wusste ich, worüber er mit Arrian reden wollte. Ich legte ihm einen Verband an. Wenn seine Wunde nicht immerzu aufreißen würde, wird sie in 3 Tagen dank der Elbenheilkräfte abgeklungen sein. Arrian betrat das Zimmer und setzte sich zu uns. „Was kann ich für euch tun? Ihr Wolf Ingborn setzte sich auf ihre Füße und ließ sich kraulen während wir redeten. Legolas erklärte ihr, dass wir am nächsten Tag aufbrechen würden. Arrian sah mich betrübt an. „Ich werde dich vermissen Freundin." Bei den Worten fiel ich ihr um den Hals und konnte nicht verhindern, dass die ein oder andere Träne aus meinen traurigen Augen kullerten. „Ich werde dich auch sehr vermissen meine Liebe. Doch ich habe Hoffnung! Mein Gefühl sagt mir, dass wir uns bald wieder sehen." Sie sah mich an, auch ihr liefenTränen über die Wange. Legolas lächelte sanft. „Die zwei tapfersten Kriegerin ganz Mittelerde haben sich gefunden. Ihr werdet euch wiedersehen! Das verspreche ich euch!" Arrian legte ihre Stirn an meiner. „Ich werde bald fortgehen Lenya. Wenn du mich also suchst, dann nicht hier! Hier seid ihr dann nicht mehr sicher!" Ich spürte, was sie vor hatte. „Du wirst dein Glück suchen?" Sie nickte stumm. „Du wirst es finden Arrian!" Sagte Legolas. Wir redeten noch eine Weile, bis wir uns schlafen legten.

Am nächsten morgen standen Elsa und Arod bereit. Legolas konnte mir nicht so wirklich aufs Pferd helfen aber Elsa war ein nettes Pferd und verneigte sich, so dass ich recht leicht auf sie rauf klettern konnte. Doch zuvor verabschiedete ich mich von meiner liebgewonnen Freundin, der ich sehr viel zu verdanken hatte. Es fiel mir wahnsinnig schwer und die Ungewissheit, wann wir uns wiedersehen würden, machte es nicht gerade leichter. Ich saß auf Elsa und hing meinen Gedanken nach. Ich sah zu Arrian, die mit Legolas noch ein paar Worte wechselte. Ich war so tief versunken, dass ich leicht erschrak als Arrian ihre Hand auf meinen Oberschenkel legte. „Pass auf dich auf Nilde!" Ich nickte und schluckte den Kloß in meinem Hals runter. „Du auch." flüsterte ich während sich Elsa in Bewegung setzte.



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