Kapitel 23
Gandalf, Beorn, Elendir, Thranduil und Elrond setzten sich an den runden Tisch gegenüber von uns. Es wurde über unsere Bestimmung gesprochen. Thranduil richtete als erstes die Bitte an mich, Feuerwölfe in seinem Königreich ansiedeln zu lassen. So ging es weiter. Beorn, Elrond und Gandalf schlossen sich dieser Bitte an. Jeder wollte in seinen Landen den Schutz der Feuerwölfe sicher wissen. Ich konnte es verstehen und beschwichtigte sie alle in dem ich sie darüber informierte, dass Legolas und ich das schon längst beschlossen hätten.
„Wenn Yakira groß und stark genug ist, beginnen wir mit unserer Reise. Zunächst muss ich wissen wie viele wo leben und eine Verbindung zu ihnen aufbauen, ehe ich sie in andere Königreiche aufteilen werde. Aber seit gewarnt..." Ich erhob mich und setzte meinen ernstesten Blick auf, den ich hatte. „Die Feuerwölfe leben in Freiheit und unterstehen nicht den Befehl des jeweiligen herrschenden. Ihr könnt sie lediglich um etwas bitten aber keiner wird ihnen etwas Befehlen. Wird ihnen Leid geschehen, werdet ihr mindestens ein ernstes Problem haben!" Ich spürte die Wärme in meinen Augen und das alle außer Yakira und Legolas etwas vor mir zurück wichen. Alle Anwesenden schworen, die Feuerwölfe in Frieden Leben zu lassen und mit ihnen im Einklang zu leben. Die Glut in meinen Augen erlosch und zufrieden setzte ich mich wieder. Gandalf berichtete mir. dass vermutlich viele Wölfe in Rohan lebten. Somit stand fest das wir nach dem gewünschten Aufenthalt im Düsterwald über Rohan zu den Dunedain reisen würden.
Die Versammlung wurde beendet und mit vielen Umarmungen das eben Besprochene besiegelt. Auch Legolas durfte ich umarmen, allerdings nur kurz. Verstohlen hauchte er mir einen Kuss auf die Wange. Yakira wurde von jedem gestreichelt und man schickte uns auf unsere Zimmer. Äußerst zufrieden mit der Besprechung folgte ich der Anweisung. „Yakira, komm zu mir." rief Legolas. Der Wolf gehorchte aufs Wort und rannte zu ihm. Von weitem sah ich, wie sich Legolas zu ihr hinunter kniete, er streichelte sie, gab ihr einen Kuss auf dem Kopf und entließ sie wieder zu mir. Wir schauten uns noch einmal tief in die Augen bevor er ging. Yakira kam bei mir an und ich sah das sie etwas um den Hals trug. Sie trug einen roten seidenen Schal an dem ein Stück Papier befestigt war. Ich nahm das Papier, voller Spannung was dort drin stehen würde an mir. Ich ließ das rote Tuch aber dran, es sah wunderschön aus an ihr.
Ich lief wie ein junges Mädchen, das zum ersten mal einen Liebesbrief bekam zum Brunnen, der in der Nähe meines Zimmers war und faltete das Papier vorsichtig auseinander.
Meine geliebte Lenya,
es ist verrückt, wie sehr ich dich schon nach nur einen Tag vermisse! Es ist kein allzu schönes Gefühl und ich hoffe, dass ich es nie wieder fühlen muss nach unserer Vermählung! Ich kann es kaum erwarten, dich wieder in meine Arme zu schließen, deine Lippen auf meine zu spüren! Melin ich liebe dich! Ich gehöre dir! Mein Herz gehört dir! Dein dich ewig liebender zukünftiger Mann - Legolas
Es war keineswegs ein Roman aber es waren seine Gefühle und Gedanken. Es beutete mir die Welt.
Ich faltete den Brief wieder zusammen, drückte ihn mit beiden Händen an mein Herz, schloss die Augen und atmete tief ein und aus. Insgeheim wünschte ich mir, er würde vor mir stehen wenn ich die Augen wieder öffnete. Leider sah ich nicht in sein hübsches Gesicht sondern in die sternklare Nacht. Yakira sprang auf die Bank und legte sich hin und schaute mich erwartungsvoll an. Ich setzte mich zu ihr. Ihr Kopf lag auf meinen Schoß und sie schloss die Augen. In der Stille und dem Rascheln, der im Wind wehenden Blättern fand ich meinen Frieden und war bereit schlafen zu gehen. Ich nahm Yakira auf dem Arm. Sie war wirklich schwer geworden und wieder ein Stück größer. In meinem Gemach angekommen legte ich sie in meinem Bett ab, wo bereits Arwen schlafend lag. Ich zog mein Nachtgewand an und stellte mich an den Rand des Sees. Summend stand ich eine weile da, die Wellen auf dem Wasser beobachtend. Ich hörte das sich jemand mir nährte aber egal wer es war, er oder sie bedeutete keine Gefahr für mich. Ich summte weiter und blieb so stehen. Jemand stand hinter mir. Ich wusste ganz genau wer, nur einer auf dieser Welt hatte einen solch betörenden Geruch an sich. "Legolas" flüsterte ich. Ich spürte seinen Atem und seine Wärme. Er berührte mich nicht aber diese Nähe verschaffte mir Frieden und Wohlbefinden. Er hauchte mir einen Kuss auf mein Haar. Friedlich lächelnd schloss ich die Auge und genoss diesen Moment. „Ich vermisse dich auch so sehr Meldo! Ich brauche dich so sehr mein Geliebter!" Es dauerte nicht lange und er war wieder fort. Ich legte mich zu Arwen die tief und fest schlief und nichts mitbekommen hatte. Der Morgen graute und die strahlende Sonne weckte uns. Arwen streckte sich neben mir und stupste mich an: „Morgen wird geheiratet! Du weißt was das heißt." Natürlich wusste ich das. Heute war mein Tag. Ich würde umsorgt werden und diverse Schönheitsbehandlungen über mich ergehen lassen müssen. Es gab eine heiße Quelle von der es hieß, das sie Elbinin noch schöner machen sollte.
Nachdem Frühstück begannen wir das passende Kleid für mich raus zu suchen. Das war schnell erledigt denn ich wählte ein schlichtes, weißes, fließendes Kleid. Das Thema Schuhe war nervenaufreibend. Xandra wurde hin zu gezogen da sie sehr stilsicher war. Am Ende entschied ich mich für Barfuß. Um Kopfschmuck musste ich mir keine Gedanken machen, denn mit der Vermählung und der offiziellen Krönung zur Herrin der Feuerwölfe würde ich eine Tiara aufgesetzt bekommen. Meine Augenbrauen wurden gezupft und meine Fingernägel wurden bearbeitet. Letztendlich ging es zur besagten Quelle. Ich entkleidete mich vollständig und stieg in das wohlige Wasser. Ich tauchte vollständig unter und spürte ein Kribbeln auf der ganzen Haut. Als ich nach einer Zeit auftauchte, stieg ich wieder ganz und gar trocken aus dem Wasser. Es ist also wahr, dass man aus der Quelle nicht einen Tropfen Wasser entwenden könne. Die Farbe meiner Haare strahlte regelrecht und sah nicht mehr so verblasst aus - mein Braunton sah wieder kräftiger und lebendiger aus. Kleine Kratzer auf der Haut sind spurlos verschwunden und auch sonst fühlte sich meine haarlose Haut makellos und seidig an. Ich zog frische Kleidung an und wir Mädels galoppierten in einem kleinen Wettrennen nach Hause. Diesmal gewann ich mit Ramira. Ich strahlte über das ganze Gesicht. Plötzlich und unerwartet hörte ich Legolas Stimme hinter mir. Bei dem Klang seiner wohligen Stimme wurden meine Knie ganz weich. „Traust du dir ein Wettrennen mit einen ernst zu nehmenden Gegner zu?" Er klang unbeschwert und fröhlich. „Was denn und du sollst der ernst zu nehmende Gegner sein?!" lachte ich. „Natürlich! Ziel ist die Quelle."
Wir zischten los. Die Pferde galoppierten davon. Sie flogen regelrecht über den Boden. Das Ziel war nicht weit und es war schwer aus zu machen, wer der Sieger war. Wir stiegen von unseren Pferden und liefen etwas aus dem Atem aufeinander zu. Ich wollte nur in seine Arme, einfach zu ihm. Es sollte nicht sein... Xandra sprang von ihrem Pferd und stellte sich zwischen uns.
„Na na naaa... ihr wollt doch nicht etwa gegen die Regeln verstoßen?"
Ich hielt Xandra an den Schultern fest und flehte sie an: „Xandra bitte lass mich zu ihm, ich flehe dich an! Ich vermisse ihn so sehr!" Mitleidig lächelte sie mich an. „Ich verstehe dich aber es ist doch nur noch ein Tag. Sei stark Lenya. Morgen ist alles vorbei ..."
Legolas schob Xandra etwas unsanft bei Seite und stand mir gegenüber. Nicht mal 5 cm lagen zwischen uns. Er schloss seine Augen während er mit rauer Stimme zu mir sprach.
„Melin, ich bitte dich - GEH! Ruh dich heute aus und lass die Seele baumeln. Ich schwöre dir morgen wird ein unvergesslicher Tag. Ich werde dich heiraten und zu meiner Frau machen. Ich werde mich mit dir vereinen und die nächsten 3 Tage das Bett mit dir nicht mehr verlassen. Wir werden nicht schlafen, wir werden uns lieben ohne Pause." Seine verruchte Stimme nährte sich immer weiter meinem Ohr. Sein Atmen berührte meine Haut. Ich zitterte vor Aufregung und Erregung. Auch Legolas war aufgewühlt, ich hörte es an seiner Stimme. Es kostete mich viel Mühe aber ich musste es tun. Ich drehte mich um, schwang mich auf Ramira und galoppierte davon. Einmal drehte ich mich noch um und sah meinen Legolas der sich gerade den Oberkörper entkleidete und dabei mich verführerisch anlächelte. Ich musste aufpassen, nicht vom Pferd zu fallen.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top