Kapitel 22
Ich erwartete Legolas neben mir sitzen zu sehen, doch es waren Vaters gütigen Augen die mich an sahen. Ich schreckte hoch und umarmte ihn. Lange habe ich Vater nicht gesehen und er sah erschöpft aus. „Lenya meine Tochter. Ich hörte in dein Leben hat sich eine Menge getan. Kommt mit, Euer Onkel und zukünftiger Schwiegervater und natürlich dein zukünftiger Ehemann erwarten uns. Eines möchte ich dir vorher sagen. Ich bin unendlich stolz auf dich Lenya – Herrin der Feuerwölfe." Seine Worte besiegelte er mit einen Kuss auf meine Stirn, er griff meine Hand und zog mich aus dem Bett ehe ich etwas erwidern konnte.
In dem Saal des runden Tisches angekommen, wurde ich bereits erwartet. Haldir, Xandra, Arwen zu meiner großen Freude, Elrond, Thranduil und Yakira waren versammelt. Legolas betrat hinter mir als letztes den Raum. Kühl, würdevoll und zurückhaltend aber mit einem Lächeln ging er an mir vorbei und setzte sich. Er bedeutete mir, auf den freien Platz neben ihm, mich zu setzen. Auf der anderen Seite saß sein Vater. Thranduil stand auf und breitete beide Arme aus um mich zur Begrüßung zu umarmen. Nach der liebevollen Umarmung hielt er mich an beiden Oberarmen fest und musterte mich von oben bis unten.„Niemand anderes wäre geeigneter als Herrin der Feuerwölfe als du. Außerdem kann ich mir für meinen Sohn keine bessere Gemahlin vorstellen. Danke Lenya." Ich wusste, es war ein großes Kompliment was aus Thranduils Mund selten zu hören war. Nachdem er mich los ließ, stürzte Arwen auf mich und drückte mich eine gefühlte halbe Ewigkeit. „Du musst mir alles erzählen." Flüsterte sie in mein Ohr. Lachend erwiderte ich: „Nur wenn du mir alles erzählst!"
Haldir und Xandra nickten mir von weiten zu. Sie machten einen friedlichen Eindruck, was mich sehr freute und schmunzeln ließ. Elrond begrüßte mich zum Schluss und erkundigte sich nach Yakira. Er gab mir ein sehr alt aussehendes Buch. -Feuerwölfe- stand vorne auf dem Einband drauf. Dankbar nahm ich es entgegen.
Als Ruhe einkehrte ergriff zunächst Elrond das Wort. Er erklärte allen nochmals, dass ich nun die Herrin der Feuerwölfe bin und Yakira ein Beweis dafür war. Er erklärte auch mit einem Lächeln, dass Legolas und ich verlobt waren und unsere Schicksale miteinander verknüpft sein - unwiderruflich.
Den Anwesenden stand im Gesicht geschrieben was sie davon hielten. Ausnahmslos alle freuten sich für uns aber hier und da war auch Sorge zu sehen.
Legolas ergriff meine Hand als das Thema Vermählung ausgeweitet wurde. Es wurde ein Termin festgelegt und beide Väter bestanden darauf, dass wir bis dahin getrennt schlafen und getrennte Wege gehen. Diese Entscheidung machte mein Herz schwer, hatte ich mich doch schon sehr an seine Anwesenheit in meinem Bett gewöhnt und wollte ungern darauf verzichten. Die Versammlung dauerte länger und die Väter bestanden darauf, dass Haldir und Xandra bleiben sollten bis zur Hochzeit und erst dann Bruchtal verlassen durften. Ich konnte nichts dagegen machen und es tat mir leid, dass ihnen die Anwesenheit bei unserer Vermählung aufgezwungen wurde. Nach dem Essen wurde es Zeit zu Bett zu gehen. Arwen war unheimlich müde und wir verabredeten uns zum gemeinsamen Frühstück. Legolas führte mich unter Beobachtung unserer Väter auf die Terrasse. „ Nicht mehr lange meine Schöne und dann gehören wir offiziell zusammen und keiner wird uns mehr was vorschreiben oder beobachten." mit einem kurzen Seitenblick beendet er seinen Satz mit einen so sanften Kuss, dass mir ein Seufzer rausrutschte als er sich von mir löste. Er lächelte sanft, streichelt mir über die Wange und gab mir einen Kuss auf die Wange. „Ich liebe dich Legolas!" „Ich liebe dich Melin. Schlaf gut." Gleichzeitig drehten wir uns um und gingen ohne uns noch einmal um zu sehen. Ich für mein Teil konnte ihn nicht noch einmal ansehen. Der Abschied fiel mir so schon schwer. Yakira holte sich noch ihren -Gute Nacht Kuss- von Legolas, ehe sie mir auf mein Zimmer folgte.
Yakira legte sich eng an gekuschelt zu mir und legte ihren Kopf auf meinen. Sie wachte über mich während ich schlief. Sie gab mir ein Gefühl von Sicherheit. Ich träumte sehr intensiv von Legolas. Im Traum spürte ich seine wärme und spürte seinen Atem auf meiner Haut. Ich konnte seinen Herzschlag hören und spüren. Es war ein unglaublich schöner Traum, ich wollte nicht das er endet, leider verschwand bald darauf das schöne Gefühl. Ich wurde wach und sah mich um. Yakira lag inzwischen zusammengerollt auf meinen Füßen. Der Platz hinter mir war warm und es sah aus als ob bis eben jemand dort lag. Yakira akzeptierte nur einen an meiner Seite ohne einen Mucks von sich zu geben. Er war hier, er vermisste mich und hatte sich illegaler weise in mein Zimmer geschlichen. Mit einem seligen Lächeln schlief ich wieder ein.
Am nächsten morgen traf ich mich wie verabredet mit Arwen beim Frühstück. Meine Freude war groß aber ich konnte mich kaum konzentrieren... er war nicht hier. „Er ist mit seinen Vater und Yakira unterwegs, falls du nach Legolas Ausschau hältst." sagte Arwen in einen leicht spöttischen Ton. Seufzend senkte ich den Kopf. „Ich vermisse ihn Arwen. Jede Minute, die er nicht bei mir ist, fehlt er mir so unglaublich. Entschuldige meine Liebe, ich habe dir zugehört und wollte nicht unhöflich sein." Legolas nahm Yakira wahrscheinlich zum Jagen mit. Sein Vater war ihm gerne behilflich. Thranduil ging gerne auf die Jagd.
„Meine Liebe Freundin, lass uns nach dem Essen ausreiten und ich möchte alles über deinen geheimnisvollen Verehrer wissen!" Arwen lächelt mir als Zeichen der Einverständnis zu. Eh ich mich versah saß ich auf Ramira und meine Freundin wählte heute Akzon zum Ausreiten.
Wie in alten Zeiten machten wir ein Wettrennen, welches Arwen mit Akzon nur knapp gewann. Somit begann ich meine Geschichte zuerst zu erzählen. Ich berichtete von den Zwergen und den Hobbit, Ich erzählte ihr alles über Legolas und meine erste Begegnung. Sie hörte mir aufmerksam zu und schmunzelte immer besonders an den stellen, wo ich vollkommen verliebt von Legolas erzählte. Thorins Tot zu erwähnen stimmte mich eher traurig ... Wie versprochen behielt ich ihn als tapferen Krieger in Erinnerung und nicht als einen von der Drachenkrankheit befallenen König. Er fehlte mir als enger Vertrauter. Gedankenverloren strich ich über sein Armband mit einem traurigen Lächeln.
„Lenya, es tut mir so leid! Wie ging es weiter? Magst du mir das erzählen?"
„Sicher." Ich fuhr fort und berichtete von unserem Ersten Kuss. Während ich darüber erzählte spürte ich die Sehnsucht nach Ihm wieder in mir aufsteigen. Dennoch fuhr ich fort und erzählte ihr beinahe alles was wir erlebten. Verständlicherweise lies ich einige intime Details aus aber Arwen war nun im Bilde und wusste alles, was sie wissen musste.
„Ich kenne Tauriel, vor einigen Jahrzehnten bin ich ihr begegnet. Sie ist eine freundliche und sehr geschickte Elbin. Es stimmte mich traurig zu hören, dass sie am gebrochenen Herzen leidet."
Ich hatte kaum an sie gedacht. Ich nahm mir vor. Thranduil nach ihr zufragen.
„Lenya ich freue mich so sehr für dich! Du hast deine Bestimmung und deine Liebe gefunden. Das ist alles was man sich wünschen kann meine geliebte Freundin."
Gerührt von ihren Worten umarmte ich sie. Nun war es Arwen die mir ihre Geschichte erzählte und den Grund für das lange Fortbleiben.
An einem normalen Tag, an dem sie die Wälder Bruchtals kontrollierte fand sie einen Waldläufer. Sie nahm ihn mit zu Elrond weil er verletzt war. Er war ein Mensch aus dem Dunedain und trug den Namen Aragorn. Er hatte keine elbischen Heilungskräfte und blieb eine Zeit in Bruchtal bis er wieder vollkommen gesund war. Arwen und Elrond kannten ihn. Er lebte mit seiner Mutter eine Zeit lang in Bruchtal ehe er wieder zu seinen Volk den Dunedains zurückkehrte. Arwen begann sich zu verlieben und beschloss sich ihm an zu schließen, als er sich auf dem Weg in seine Heimat machen wollte. Elrond sah es nicht sonderlich gerne. Er hätte sich gewünscht, das sie eine Verbindung mit Haldir eingegangen wäre. Das Herz will was es will, egal ob es jemand versteht oder gut hieß.
Nun wartet Arwen auf dem Tag an dem er zu ihr zurück kommt und vielleicht um ihre Hand anhält.
Arwen und ich hatten den ganzen Tag mit Erzählungen verbracht, dass wir gar nicht merkten, dass der Tag sich dem Ende neigte. Den gleichen Gedanken folgend ritten wir auf einen Berg. Wir bleiben auf unseren Pferden sitzen während die letzten Sonnenstrahlen unsere Haut wärmten. Als der letzte Strahl verschwand, ritten wir geschwind nach Hause. Unsere Wälder waren zwar sicher aber üble Kreaturen trauen sich meist im dunkeln raus und wir wollten keine Bekanntschaft mit ihnen machen. Nicht heute so spärlich bewaffnet.
Galoppierend kamen wir am Hof an, wo wir bereits von unseren Vätern erwartet wurden. Zufrieden lächelnd begrüßten sie uns. Gerade sah ich Legolas auf einer Terrasse stehend lächelnd zu mir hinab blickend. Ich erinnerte mich an die vergangene Nacht und seine Wärme. Das Lächeln was sich mir auf dem Gesicht stahl sah nicht nur Legolas sondern auch mein Vater.
„Bis zu eurer Vermählung wirst du wohl oder übel genommen auf ihn verzichten müssen meine Tochter. Um sicher zu gehen, dass es den Traditionen gerecht verläuft, wird Arwen bei dir schlafen. Legolas bekommt Gesellschaft von Tauriel. Sie ist heute eingetroffen, anlässlich eurer Vermählung. Xandra ist viel mit Haldir unterwegs." fügte er beiläufig hin zu. Wie aufs Stichwort trat Tauriel neben Legolas auf dem Balkon und lächelte mir freundlich mit einem leichten nicken zu. Sicher die Verhältnisse waren geklärt aber einen bitteren Beigeschmack hatte es dennoch, wenn Tauriel Legolas näher war als ich es im Moment war. Hinter mir hörte ich Pferdehufe und Legolas als auch Taurils Blicke wanderten zu den Ankömmlingen hinter mir. Arwen und ich stiegen ab. Unsere Pferde wurden in Stall gebracht. Zwei große Pferde und ein Pony nährten sich uns. Bilbo, Beorn und Gandalf waren eingetroffen. Mein Herz freute sich über diesen Besuch und ich begrüßte sie stürmisch.
„Hallo Wolfsmädchen." Begrüßte mich Beorn lachend. Gandalf stieg in das Lachen mit ein, nur Bilbo verstand nicht so recht. Das Auenland...gab es dort etwa auch keine Wölfe? Wo gab es überhaupt noch welche? Elrond nahm Gandalf und Beorn gleich mit in sein Besprechungsraum. Bilbo folgte mir und Arwen. Er kannte bereits einen Großteil meiner Geschichte nur eben das mit dem Wolfsmädchen kannte er noch nicht. Mir gefiel im übrige die umgangssprachliche Bezeichnung Wolfsmädchen fast besser als Herrin der Feuerwölfe.
Nach der Erzählung wie ich zu meinen Namen kam unterhielten wir 3 uns und hatten viel zu lachen. Es lenkte mich von meiner Sehnsucht ab. Nur noch 2 mal schlafen und ich gehe den Bund der Ehe mit dem Elbenprinzen ein.
Alle versammelten sich zum Essen am steinernen Tisch. Legolas saß gegenüber von mir. Arwen und Bilbo saßen neben ihm. Die Ältesten haben sich in ihrer Ecke versammelt und anscheinend viel zu besprechen. Neben mir wiederum saß Tauriel und Xandra. Beiläufig erkundete ich mich wie es mit Haldir lief. Xandra antwortete mit einen verschmitzten Lächeln und „gut" . Ich streichte ihr über dem Arm als Zeichen, dass ich sie verstand und mich für sie freute. Ich wand mich Tauriel zu und fragte sie: „Tauriel wie geht es dir?"
„Danke Lenya es geht so. Es wird noch lange dauern bis der Schmerz nicht mehr so stark ist denke ich mir aber Thranduil hat mir sehr geholfen. Ich bin froh, dass es dir und ihm gut geht Wolfsmädchen-" fügte sie mit einem Lächeln hinzu und blickte dabei Legolas an. Er verfolgte unser Gespräch, trotz das er sich mit Bilbo unterhielt. Ich streckte mein Bein unter dem Tisch aus. Wie erhofft berührte ich ihn. Das konnte ich daran ausmachen weil er mich direkt anblickte als ich sein Bein berührte. Mit sanfter Stimme fragte er mich: „Was habt ihr eigentlich den ganzen Tag gemacht Melin?" Mit hochgezogenen Augenbrauen sah ich ihn verwundert an. Ich vergaß ihm zu antworten, das übernahm Arwen. Während sie sprach drehten sich meine Gedanken um die Verwunderung das er mich im Beisein anderer mit -Melin-ansprach. Es bedeutete mir sehr viel. Er stand zu mir und zu unserer Verbindung in dem er andere daran teilhaben ließ. Früher war er darauf bedacht seine Fassade aufrecht zu erhalten und niemanden an sich heran zu lassen. Meine Gedanken wurden unterbrochen. Elrond ergriff das Wort. „Liebes zukünftiges Brautpaar, wir haben mit euch etwas zu besprechen, ehe wir zur Nachtruhe gehen. Lenya ruf deinen Wolf bitte, es geht auch sie etwas an."
Es war nicht mehr nötig Yakira kam angetrabt und folgte mir als ich aufstand, um den ältesten zu folgen. Legolas bildete das Schlusslicht.
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