am Ziel?
Der Gemeinschaft gelang die Flucht und ich folgte ihnen unbemerkt. Ich gab meinen Freunden mit Pfeil und Bogen Rückendeckung, da sie von 30 Orks gejagt wurden. Jedoch war meine Waffe nicht die Einzige die Ihnen half. Legolas und Tauriel... das Traumpaar und einige der Wachen kämpften ebenfalls. Warum - war mir schleierhaft. Obwohl ich bei Tauriel schnell sah, was Ihre Motivation war. Kili wurde von einem Orkpfeil verletzt und zog somit Tauriel's gesamte Aufmerksamkeit auf sich.
Legolas schien nach etwas, oder Jemanden in dem Getümmel zu suchen. Er kämpfte wieder mit solch einem Anmut, dass es für mich ein außergewöhnliches Spektakel war, ihm beim Kämpfen zu beobachten. Legolas bemerkte mich nicht, obwohl ich einmal sein Leben mit meinem Pfeil rettete, als er gerade wieder davon abgelenkt war, nach dem Unbekannten Ausschau zu halten.
Ich war über beide Ohren in ihn verliebt und würde seinen Tot selber nicht überleben. Er sah den toten Ork und zog mein Pfeil raus. Er betrachtete ihn genauer, flüsterte etwas vor sich hin, steckte den Pfeil kurzer Hand in seinen Köcher und lief weiter. Das Letzte was ich von ihm sah war, dass er mit Tauriel und einen lebenden Ork zum Königreich zurückkehrte.
Während ein Kahnführer namens Bard uns ungesehen in die Seestadt brachte, führte ich eine längere Unterhaltung mit Thorin. Er war für mich so etwas wie ein Vertrauter. Ich schüttelte ihm mein Herz aus. Ich saß mit meinen Oberkörper vornüber gebeugt, weshalb der Blick auf meine Kette frei geworden sein musste. Er umfasste vorsichtig den Anhänger und betrachtete ihn genauer. „Ein Elb der einer Frau so etwas schenkt, hat mehr im Sinn als Freundschaft. Ich sage es nicht gerne aber er hat mehr für dich übrig Lenya. Ich verstehe ihn, denn auch ich fühle mich dir hingezogen meine Schöne."
So langsam bin ich am verzweifeln, warum hegte Thorin Gefühle für mich? Ich war perplex und wusste nicht, was ich darauf antworten sollte. Ich schaute hinunter, immer noch nach Worten suchend. Eine Hand legte sich unter meinem Kinn und hob meinen Kopf hoch. „Du schuldest mir nichts. Lass uns Freunde sein und sobald das alles hier vorbei ist, bringst du das mit dem Elben in Ordnung. Du sollst nur wissen - ich bin immer für dich da und werde nicht zulassen, dass dich jemand verletzt!" Dankend für seine Worte gab ich ihm einen Kuss auf die Wange. Es erleichterte mich, dass ich niemanden und vor allem Thorin, nicht vor dem Kopf stoßen musste.
Kili ging es zunehmend schlechter. Endgültig in der Seestadt angekommen, brachten wir ihn in Bard's Haus.
Nach einigen Zwischenfällen teilte sich die Gemeinschaft auf. Thorin und der Großteil der Zwerge brachen zum Berg auf, der nun zum greifen nah war. Der Thronfolger bat mich darum, bei Kili zu bleiben und ihm nach Möglichkeit zu helfen. Thorin fürchtete, dass der Drache noch lebte und mich verletzen könnte. Fili, Kili und Bofur blieben mit mir in Bard's Behausung.
Die Kinder Bard's halfen mir Kili zu verarzten. Doch mit einem Riesenknall flog die Tür auf und viele Orks strömten hinein. Sofort griff ich nach meinen Kurzschwertern und versuchte so gut es ging die Kinder und Kili zu verteidigen. Mit jedem Monster das starb, kamen zwei Neue dazu. Ich kämpfte wie wild und bekam auch ein paar Schnitte ab. Einer im Gesicht über meine Wange.
Ein Pfeil kam geflogen und augenblicklich erschien Tauriel in der Tür und half mir. Nur einen Moment später kam Legolas auch hinein. Er erblickte mich sofort und kämpfte sich zu mir durch.
„Lenya" sagte er mit brüchiger Stimme und zog mich in eine Umarmung. Ich erwiderte diese und flüsterte nur erleichtert „Legolas".
Immer mehr Orks kamen von draußen herein und Legolas bekämpfte sie fast im Alleingang. Er drängte sie nach draußen und kämpfte dort unerbittlich weiter. Tauriel rief mich, sie brauchte meine Hilfe. Ich warf einen letzten Blick zu Legolas der sich auf sein Pferd schwang und einen besonders großen Ork verfolgte.
Auch er schaute noch einmal zu mir und unsere Blicke trafen sich. Ich legte Hoffnung in meine Augen und konnte diese auch bei ihm sehen. Dann war er fort. Ich half Tauriel Kili zu heilen. Es gelang uns, aber das nächste Poblem bahnte sich an. Ich hörte in der Ferne die Flügel des Drachen schlagen. „Tauriel wir müssen fort. Smaug ist auf dem Weg hierher!"
Sie nickte zum Zeichen, dass sie mich verstanden hatte. Rechtzeitig konnten wir mit den Kindern und den Zwergen fliehen. Die Seestadt stand in Flammen und wir halfen, Überlebende aus dem Wasser zu ziehen. Nach einiger Zeit hörte ich ein Pferd hinter mir und dann Legolas Stimme. Mein Herz schlug sofort schneller.
„Lenya, Tauriel ihr seid wohl auf." sagte er mit einer glücklichen Stimme. Er berichtete uns, wohin er dem Ork gefolgt war. Währenddessen machten sich die verbliebenen Zwerge zum Aufbruch bereit. Legolas bat mich und Tauriel mit nach Gundabad zu reiten. Ich lehnte lächelnd ab. Ich gehörte zur Gemeinschaft und mein Gefühl sagte mir, dass meine Reise mit den Zwergen hier noch nicht zu Ende war. „Du hast nur ein Pferd Legolas. Nimm Tauriel mit und ich werde zu meiner Gemeinschaft zurückkehren. Mein Gefühl sagt mir, dass ich noch nicht fertig bin. Aber mein Gefühl sagt mir auch, dass wir uns bald wiedersehen werden." Ich lächelte mild und neigte meinen Kopf leicht, wobei meine Kette zum Vorschein kam. Er sah es und mit einen sanften Blick erwiderte er :„Ja, wir werden uns bald wieder sehen. Gebt gut auf euch acht Lenya!" Mit diesen Worten schwang er sich auf sein Pferd und zog Tauriel zu sich hinauf. Sie hielt sich an ihm Fest und das versetzte mir ein Stich ins Herz. Ich stellte mich aber auch an... was sollte sie sonst machen... vom Pferd fallen?! Er blickte noch einmal zurück und ich schaute ihm in die schönen blauen Augen. Ich bekam ein letztes zuversichtliches Lächeln von ihm geschenkt, was mich auch lächeln ließ.
Kili zog an meiner Hand und bedeutete mir, mitzukommen. Auch Kili hing mit seinen Gedanken Tauriel nach und blickte ihr sehnsüchtig hinterher. Sie drehte sich ein letztes mal um und schenkte dem Zwerg ein Lächeln, so wie es der Prinz für mich tat.
Gemeinsam fuhren wir über den See zum Berg. Fili und Bofur ruderten uns den Berg entgegen. Es herrschte vollkommene Stille. Eine Mischung aus Wehmut und Angst hing über Kili und mir, vor dem was uns erwarten würde. Hatten alle überlebt? Gab es Verletzte oder gar Tote? Einen Drachen aus seinem Nest zu vertreiben war ein absurdes und gefährliches Unterfangen.
Wir kamen am Ufer an und mussten noch ein Stück laufen. Ich stützte Kili, der mit seinem verletzten Bein immer noch nicht vollständig bei Kräften war. Wir kamen zum Eingang des Berges und wurden von einem panischen Bilbo begrüßt. Er warnte uns und legte mir nahe, umzukehren. „Thorin ist nicht mehr er selbst! Er scheint von einer Krankheit befallen zu sein..." Weiter kam er nicht, denn die 3 Zwerge rannten in das Innere des Berges auf der Suche nach ihrem König. „Lenya, er ist auf Elben jetzt noch schlechter zu sprechen als ohnehin schon. Du bist hier nicht sicher!" warnte er mich. Lächelnd erwiderte ich: „Dann wirst du mich wohl beschützen müssen." „Lenya das ist nicht komisch!" „Bilbo, er wird mir nichts tun, er schätzt mich und wir sind Freunde. Du wirst sehen...." Mit diesen Worten ging ich ebenfalls in den Berg hinein. Das Innere des Berges machte mich sprachlos. Überall wo man hinsah, war alles aus Gold oder Edelstein. Das Gold reflektierte das Kerzenlicht und tauchte die ganzen Hallen in ein warmes, goldenes Licht. Als Kind erzählte man mir von den Hallen der Zwerge. Doch diese wurden als kalte, dunkle Höhlen beschrieben.
Thorin schlich sich unbemerkt an mich heran. Mit seiner tiefen Stimme sprach er zu mir, während seine Hand auf meine Schulter lag.: „Sieh ihn dir genau an Lenya... Den Reichtum und Schatz Erebor's. Du bist die Erste und wahrscheinlich auch letzte Elbin oder Elb, der diese heiligen Hallen mit meiner Zustimmung zu sehen bekommt. Als Dank, dass du uns geholfen hast, unsere Heimat wieder zu erlangen und du treu an unserer Seite standest, möchte ich dir etwas zeigen." Er ging voraus und ich folgte ihm. Um uns sah ich, wie die Zwerge in den Bergen aus Gold nach etwas suchten. Vermutlich den Arkenstein von dem alle sprachen.
Nach unzähligen Gängen und Hallen die wir passierten, gelangten wir vor einem Raum, der noch verschlossen war. „Davon träumt jeder Elb!" mit diesen Worten stieß Thorin die Tür kraftvoll auf. Weiße Steine aus reinem Sternenlicht erhellten den Raum taghell. Thorin schien sich darüber, dass ich vollkommen perplex war, sehr zu freuen. Er fasste nach meinem Arm. Ich wusste nicht wie mir geschah und ließ es zu. Er legte mir ein Armband um.
„Ich möchte dir das schenken, als Zeichen unserer Freundschaft und als Dank für deine Dienste." Er beendete den Satz mit einen zärtlichen Kuss auf meinem Handrücken.
„Einen Ring dir anzustecken, überlasse ich jemand anderen." schelmisch grinsend sah er mich an. Ich hatte immer noch nicht meine Worte wieder gefunden. „Thorin, das ist zu Großzügig von dir aber ..." „Nichts aber. Bitte nimm es an Lenya. Es würde mir viel bedeuten!" Nun wurde sein Blick ernster. Erst als ich nickte, klarten seine Augen wieder auf. „Danke Thorin!" Ich machte einen Schritt auf ihn zu und umarmte ihn. Es kostete mich Mut, jedoch hatte ich das Bedürfnis und um uns herum war niemand, der das beobachten könnte. Ich hoffte nur, dass er in meine Umarmung nicht zu viel hineininterpretierte, doch hatte er vorhin selbst die Andeutung gemacht, dass mein Herz jemand anderem gehörte.
Er erwiderte meine Umarmung, so standen wir ewig da. Thorin war es letztendlich, der die Umarmung löste. „Die Anderen werden mich schon vermissen." begründete er das loslassen mit einem Lachen. Ein unbeschwertes, herzliches Lachen, was ich zum letzten Mal von ihm hören sollte. Danach nahm die Drachenkrankheit endgültig Besitz von ihm. Er war nur noch ein Schatten seiner selbst, auf der permanentem Suche nach den Arkenstein. Er verweigerte den Menschen aus der Seestadt, die nun heimatlos waren jegliche Hilfe. Er hatte nichts mehr mit dem Thorin gemeinsam, den ich einst so bewunderte. Es verging nicht viel Zeit, als Thranduil mit einem Heer Elben vor den Toren Erebor's stand. Ein Heer von Elben gegen 13 Zwerge.... über diesen Gedanken konnte ich nur den Kopf schütteln.
Wo gehörte ich hin? Gehörte ich überhaupt irgendwo hin? Sehnlichst wünschte ihr mir Legolas herbei, der mich einfach auf sein Pferd nahm und mit mir in den Sonnenuntergang an einen anderen Ort reitet, wo Edelsteine und Reichtümer keine Bedeutung hätten.
Thorin trat an mich heran und sprach mit sanfter Stimme zu mir, als konnte er meine Gedanken lesen.: „Lenya ich erwarte nicht, dass du dich gegen dein eigenes Volk stellst. Ich lasse dich gehen, wenn du es wünscht."
„Ihr werdet nicht gegeneinander sondern miteinander kämpfen und ich werde an eurer Seite stehen." erwiderte ich gedankenverloren. „Lenya das wird nie eintreffen, wie kommst du darauf?" Fragte er mich leicht zornig. „Ich kann es nicht erklären... es ist so ein Gefühl."
Wir konnten nicht darüber weiter reden, da unsere Aufmerksamkeit dem Zwergenheer galt, welches Fürst Dwain anführte.
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