"Wir sind nicht gleich!" in Kapitel 6
"Wir sind nicht gleich!" in Kapitel 6 über Taxistille, Paterradio und Mustangs Probleme!
--- Edwards P.O.V. ---
Wir waren abgehauen. Es war... unschön gewesen.
Im Taxi herrschte Stille.
Diesmal saß ich vorn, mein Automail- Arm zu einer Klinge transmutiert. Ich hatte nicht vor den Fahrer zu verletzen, aber...
Es war viel schief gegangen. Ich versuche mal, es gedanklich zusammenzufassen.
Nachdem Air das Mädchen von sich weggeschleudert hatte um mich zu retten, hatte die Alchemistin mich gefragt, ob sie das Mädchen wirklich getötet hatte.
Sie hatte.
Ich habe nur kurz nachgeschaut, da sich das gesamte Haus mit Qualm gefüllt hatte und die Flammen zurückgekehrt waren. Außerdem war Air etwas... abwesend geworden. Vermutlich der Schock.
Jedenfalls war das Mädchen tot.
Auf meine Fragen hin was in dem Raum geschehen war, antwortete Air mir nicht. Egal was ich tat.
Deshalb haben wir dann das wieder brennende Haus verlassen. Wir sind zurück zu Al, ohne Airs Alchemie. Auch wenn sie es gewollt hatte, ich hatte ihr verboten sie einzusetzen. Sie sah schrecklich aus, blass, müde und ich hatte Angst, dass sie mir noch umkippen würde. Zudem hustete sie wegen des Rauchs stark.
Als wir lebend außerhalb des brennenden Dorfs angekommen waren, hatten Al und auch Militärs dort auf uns gewartet. Wir drei – Air, Al und ich – waren zum Taxi gerannt, wobei ich Air mehr mitgezogen hatte, als dass sie wirklich gelaufen war. Wir hatten den Fahrer bedroht, damit er schnell losfuhr.
Die Militärs waren sehr erstaunt, folgten uns aber nicht. Mir war jedoch klar, dass ich mir vom Oberst demnächst was anhören werden musste. Aber wie es so schön heißt „der Zweck heiligt die Mittel". Und ich wollte mit Air und Al wirklich schnell weg von dem Dorf bei East City.
Umso weiter wir uns von den Flammen entfernt hatten, umso besser schien es Air zu gehen.
Das Mädchen mit den (H/F) Haaren saß hinten neben meinem Bruder, halb an die Tür gelehnt und sah aus dem geöffneten Fenster.
Sie bekam ihre normale Hautfarbe wieder zurück und auch wenn sie noch immer etwas hustete, schien die frische Luft ihr gut zu tun.
Ich seufzte erleichtert aus. So hatte ich mir das alles definitiv nicht vorgestellt!
„E-Ed?", erklang Alphonses Stimme, sodass ich mich umdrehte und die Rüstung, die mein Bruder war, ansah.
„Hm?"
„Wir fahren jetzt nach Liore oder? Was machen wir dort dann genau?", fragte er.
Ich überlegte kurz. „Erst mal suchen wir uns eine Unterkunft. Ich bin hundemüde. Morgen sehen wir dann weiter. Aber vermutlich erst mal diesen Pater suchen und seine Kirche auf den Kopf stellen."
Al nickte nur als Antwort, ehe auch er aus dem Fenster schaute. Ich blickte nun zu Air.
„Air?", richtete ich das Wort an sie und sah mich sogleich ihren großen, (A/F) Augen gegenüber.
„Ja?". fragte sie mit etwas rauer Stimme zurück, ehe sie sich räusperte und nochmal wiederholte: „Ja, Fullmetal?"
„Wie geht es dir?". fragte ich.
Ihre Augen verengten sich. „Gut. Du musst das nicht fragen."
„Ich frage es trotzdem."
„Wieso?"
Über diese Frage musste ich wirklich kurz nachdenken, ehe ich mit den Schultern zuckte. „Weil du jetzt in meinem Team bist und ich nicht will, dass es Leuten in meinem Team schlecht geht."
Die Augenbrauen der Alchemistin hoben sich. „Dein Team? Du klingst ja fast wie unser Bastard von Oberst. Hast du zu viel Rauch eingeatmet?"
„Jetzt hör auf, dich über mich lustig zu machen!", erwiderte ich schmollend.
Ein Lächeln legte sich auf (V/N)s Lippen. „Sorry, Kleiner."
Alphonse sah erschrocken zu uns. Der Taxifahrer zitterte. Ich spannte mich wütend an. Airs Grinsen verbreiterte sich.
Bevor ich auch nur ein Wort sagen konnte, wurde ich schon unterbrochen.
„Sorry."
...
„Hä?"
Verwirrt sah ich Air an, welche wieder aus dem Fenster blickte. Meine Wut war so schnell verschwunden wie sie gekommen war.
„Du wirst wohl auch oft Kleiner, Knirps, Winzling oder so Zeug genannt, was?", meinte das Mädchen mit den (H/F) Haaren, immer noch nach draußen sehend.
„Ja, auch wenn es nicht stimmt!", erwiderte ich laut, ehe ich noch etwas beifügte: „Warte, „auch"? Also nennen sie dich auch..."
„Jap.", war die kurze Antwort der Alchemistin.
„O-Oh..." Ich wusste nicht ganz was ich nun sagen sollte.
„Ich spreche das eben an, weil... naja, wir sind ja in gewisser Weise Rivalen."
Hä?
„Du hast es ja bei unserer Begegnung schon sehr deutlich gemacht, wie wir zueinander stehen."
Hä???
„Wir haben beide das gleiche Ziel. Den Stein der Weisen zu finden."
Äh...
„Das macht uns momentan zu Verbündeten. Aber nicht für lange."
Ähm...
„Wenn wir den Stein haben sollten, werden wir uns spätestens trennen."
Wieso...
„Ich werde den Stein nicht mit euch teilen."
„WAS?", antwortete ich zum ersten Mal.
Sie sah mich wieder an, erstaunlich ernst.
„Ich werde den Stein der Weisen um jeden Preis bekommen. Und ich werde ihn benutzen. Wenn ihr mir in die Quere kommt, werde ich euch so behandeln wie all meine anderen Feinde auch."
Ihre kalten Worte klangen in meinen Ohren nach und ich bekam Gänsehaut. Dies war keine einfache Herausforderung, wie ich sie in Resembool an die Alchemistin gestellt hatte. Das war eine Kriegserklärung, eine Drohung und zugleich eine Warnung. Ich zweifelte nicht, dass sie es wahr machen würde.
Ein Grinsen legte sich auf meine Lippen. „Das gilt auch umgekehrt.", meinte ich selbstsicher.
Sie erwiderte das Grinsen, doch die Kälte haftete ihr noch immer an.
„Dann auf eine gute Partnerschaft, Fullmetal."
„Gewiss doch, Air."
„Ihr seid komisch, wisst ihr das?"
Wir wandten uns Alphonse zu, welcher uns so ansah, als wären wir verrückt.
„Hä?", fragten Air und ich synchron.
„Naja...", meinte Al und kratzte sich verlegen am Helm. „Ihr seid euch so ähnlich. Ihr seid die beiden jüngsten Staatsalchemisten, ihr seid beide recht klein-" „HEY!!" „und ihr habt das gleiche Ziel. Ihr verhaltet euch sogar ähnlich und denkt fast gleich! Das ist natürlich irgendwie toll, aber gleichzeitig auch verdammt komisch, seltsam und gruselig!"
Airs Mund öffnete sich, doch kein Ton verließ ihre Lippen. Sprachlos sah sie meinen Bruder an, während ich diesem antwortete. „Du sagst also, dein großer Bruder ist gruselig, Al?" Meine Frage klang nur gespielt scharf, dennoch zuckte Al zusammen.
„So war das nicht gemeint, Bruderherz! W-Wirklich nicht!", brachte er ängstlich hervor, sodass ich lachen musste.
„Also solche Stimmungsschwankungen habe ich definitiv nicht.", murmelte Air bezüglich meinem erst ernsten, dann belustigten Tonfalls.
„Nein nein, gar nicht!", lachte ich.
„HEY!"
Und so verging die sehr laute Fahrt nach Liore im schwarzen Taxi. Viel Streit, viel Lachen, ein verängstigter Fahrer, zwei launische Staatsalchemisten und eine leere Rüstung, die versuchte alles normal zu halten.
--- später in Liore, dein P.O.V. ---
Ihr stiegt aus dem Auto aus, ehe du dem Fahrer sein Geld gabst. Es war nicht mehr so viel wie als du in East City aufgebrochen warst – du hattest ja zwei Tickets für zwei gewisse Brüder kaufen müssen – doch es genügte als Bezahlung für den Mann.
Dieser sah euch noch einmal kurz verstört an, ehe er erstaunlich schnell wendete und wieder Richtung East City fuhr. Als du das schwarze Auto nicht mehr sehen konntest, wandtest du dich den Gebrüdern Elric zu.
„So... Das ist also Liore.", meintest du, ehe du gähnen musstest.
Hattest du erwähnt, dass es inzwischen fast 1 Uhr morgens war? Nein? Gut, dann jetzt.
Es war fast 1 Uhr morgens und obwohl du oft längere Zeit wach warst, wolltest du nun nur eins: Schlafen.
„Dann suchen wir mal schnell eine Pension oder so!", sprach Edward sogleich deine Gedanken aus. Unwillkürlich musstest du an Alphonses Worte im Taxi denken, wie ähnlich ihr euch wart.
Die Erinnerung abschüttelnd, als Antwort auf Edwards Aussage jedoch nickend, sahst du dich schließlich um. Und du wurdest erstaunlich schnell fündig.
„Da!"
Mit ausgestreckter Hand deutetest du auf ein Wirtshaus namens „Segni". An einem extra Schild stand geschrieben, dass sie noch ein freies Zimmer hatten!
Sofort rannten du und Edward los, gefolgt von einem laut polternden Alphonse. Ihr stießt die Türen zu dem Wirtshaus auf und lieft direkt durch den Schankraum zum Tresen.
Der Barkeeper, der höchstwahrscheinlicher auch der Besitzer des Hauses war, sah euch verwundert an und runzelte die Stirn.
„Wie viel kostet das eine Zimmer?", fragtest du sogleich, als du vor dem langen Tisch hieltest und zu ihm hochsahst.
„Ä-äh..." Etwas überrumpelt sah er euch an, ehe er sich scheinbar sammelte und euch den Preis nannte. „Jedenfalls für eine Nacht wäre es so.", ergänzte er dann.
Puh, das war schon recht teuer, besonders wenn man betrachtete, dass ihr nun kaum was besaßt.
„Okay... ähm... kann man auch mit etwas anderem als Geld zahlen?"
Die Augenbrauen des Wirts bzw. Besitzers hoben sich. „Mit etwas anderem? Was meint Ihr?"
Edward mischte sich neben dir ein. „Ist zum Beispiel irgendw-"
„RUHE, der Pater spricht!", schrie auf einmal ein Gast und augenblicklich wurde es still im Wirtshaus.
Draußen hörte man eine Kirchglocke ein Mal schlagen, nun war es also wirklich Punkt 1 Uhr. Die Gäste des Hauses starrten in eine Ecke des Zimmers, von der nun eine Melodie, und dann eine Stimme ertönte.
Nach einigen Sekunden, in denen du ebenfalls dahin gestarrt hattest, verstandest du. Dieser ominöse Pater Cornello, der den Stein haben könnte, sprach eben Live durchs Radio. Um 1 Uhr morgens.
Der muss seine Leute ja lieben.
„Bürger von Liore, Kinder Letos! Ich bin es, Pater Cornello, Gottes Vertreter auf Erden. Möge die schützende Hand Gottes auf euch liegen und euch den Weg weisen. Möge mein Wort euer Gesetz und Leben sein. Möge eure Zukunft von Licht erfüllt sein. Morgen, 7 Uhr beginnt die Morgenandacht vor der Kirche. Ich freue mich bereits, all euch treue Anhänger Letos zu sehen. Achtet auf euch, die Nacht ist nicht mehr lang. Lebet in meinem Li-"
Dann brach das Radio auf einmal ab und ein unschönes Summen ertönte, ehe das Gerät – scheinbar wegen Überhitzung – einen Knall von sich gab und schließlich ganz verstummte.
Schreie, Rufe, Brummen, Weinen und einiges mehr erklang in der Schenke. Scheinbar wollten alle gern diesen Pater hören. Unglaublich.
Edward wandte sich grinsend dem Barkeeper zu. „Wenn wir Ihnen das reparieren, dürfen wir dann kostenlos schlafen?"
„Ja!", antwortete dieser sogleich freudestrahlend, ehe er den Fullmetal Alchemist etwas kritischer ansah. „Aber wie wollt ihr das machen?"
„Seht zu und staunet.", meinte der Blonde nur, lief in die Ecke und nahm sich mit einigen Problemen – das Radio stand relativ weit oben auf einem Schrank – das kaputte Ding und lief damit zum Tresen zurück. Dort stellte er das Radio ab, ehe er zu dir und Al sah.
„Wer von euch?", fragte er kurz. Du zucktest nur mit den Schultern, Al jedoch trat freudig nach vorn. „Ich!"
Die Rüstung zog von irgendwoher – du wolltest gar nicht wissen von wo – ein Stück weiße Kreide hervor. Schnell malte Alphonse einen Transmutationskreis, ehe er das Radio in der Mitte platzierte, seine Hände an den Rand des Kreises legte und das Radio mithilfe von Alchemie reparierte.
Alle Leute hatten zugesehen. Allen stand der Mund offen.
„Wie...?", flüsterte einer.
„Ein Wunder!", meinte ein anderer.
„Er hat es fast so wie der Pater gemacht!", hörtest du einen dritten sagen.
Leicht schütteltest du den Kopf, verwundert über so viel Unglauben, so viel mangelndes Wissen über Alchemie. Doch irgendwie war es auch klar gewesen, sonst wäre viel eher aufgefallen, dass dieser Pater keine Wunder praktizierte.
Aber das konntest du morgen auch noch klären. Nun traf dein müder Blick nur noch den Besitzer des Hauses.
„Dürfen wir nun in unser Zimmer?", fragtest du und sogleich sahen auch Ed und Al zum Wirt.
Dieser nickte sofort. „Ja, ich bringe euch hoch. Folgt mir bitte."
Ihr tatet wie geheißen und gingt dem Mann hinterher, eine Treppe ins obere Stockwerk hinauf und dort bis zu dem Zimmer mit der Nummer 13. Der Besitzer gab euch den Schlüssel, den er unten mitgenommen hatte und lächelte freundlich, ehe er nach unten zurückkehrte.
Alphonse, Edward und schließlich auch du betratet dann euer Zimmer und saht euch in diesem um. Während Fullmetal sich direkt auf das Bett schmiss und sein Bruder aus dem Fenster sah, gingst du in das zum Zimmer gehörende Bad. Dort sahst du in den Spiegel und erschrakst wegen deinem müden, dreckigen Gesicht.
Schnell wandtest du dich ab und entledigtest dich, ehe du ins Hauptzimmer zurückkehrtest. Die Dusche, die es im Bad gab, würdest du morgen benutzen. Nun wolltest du einfach nur schlafen.
Doch es gab ein Problem.
„Wir haben nur ein Bett.", stelltest du fest und sofort lag die Aufmerksamkeit der Gebrüder Elric auf dir. „Oh.", meinten beide nur.
Dann meldete Alphonse sich zu Wort. „Ich äh... ich brauche keinen Schlafplatz."
Du mustertest die Rüstung. Du hattest eine Theorie bezüglich der beiden: Sie hatten die menschliche Transmutation durchgeführt. Die Rüstung war leer und Fullmetal hatte seinen rechten Arm und das linke Bein verloren. Ihre Opfer an die Wahrheit.
Alphonses Worte bestätigten dies wohl ungewollt. Er brauchte nicht essen, nicht trinken, nicht schlafen. Er war nie erschöpft und fühlte keinen Schmerz.
Du nicktest nur, ehe du zu Edward sahst.
„Ich nehm die Couch.", meinte er nur.
„Wir haben keine Couch."
Der Fullmetal Alchemist sah sich nochmal um. „Oh", ließ er wieder verlauten.
Du seufztest. „Ich schlaf auf dem Boden. Nimm du das Bett."
Damit dachtest du, wäre das Gespräch beendet, doch der Blonde wollte das scheinbar nicht akzeptieren. „Nein, nimm du das Bett!"
„Fullmetal, ich bin es gewöhnt, o-"
„Du nimmst das Bett!"
„Nein du!"
„Nein, du!"
Alphonse trat zu euch. Edward stand mit dem Rücken zum Bett, du ihm gegenüber. Deshalb fielt ihr beide auf das Möbelstück, als der jüngere Elric-Bruder euch hinein schubste.
„Ihr Streithähne! Da ist genug Platz für euch beide!", rief er.
Überrumpelt schauten sowohl Edward als auch du die Rüstung an. Dann setztet ihr euch synchron auf, spanntet euch an und zischtet: „Nennst du uns etwa klein?!"
„Äh, äh, nein, n-natürlich nicht!" Panisch hob Alphonse die Hände und wich vom Bett zurück. Während Ed seinen Bruder weiterhin böse ansah und rummeckerte, legte sich ein Schmunzeln auf deine Lippen.
Du hattest dich erstaunlich schnell an die beiden Chaoten gewöhnt, fandest du. Und das obwohl eure Mission gerade mal angefangen hatte.
Schließlich merktest du, dass die beiden Brüder dich anstarrten. „Äh?", fragtest du sehr intelligent.
Während der Jüngere wohl kicherte, sah der ältere Elric-Bruder dich nur stumm an.
„Ähm... wollen wir dann... schlafen? A-Also ich meine, im Bett sch-schlafen, nicht zu-... Du weißt wie ich es meine!" Verflucht, du solltest dringend deine Portion Schlaf bekommen. Du fingst schon an zu erröten und wirres Zeug zu labern.
Also erhobst du dich schnell aus dem Bett, zogst deine Schuhe aus und stelltest sie an einen Stuhl der im Raum stand, ehe du deinen schwarzen Mantel über die Lehne dieses legtest. Nach kurzem Zögern legtest du auch deine silberne Taschenuhr und dein Oberteil auf diesen Stuhl.
So standest du nun nur noch in Hose und dünnes Shirt gekleidet in dem Zimmer. Die Blicke der beiden Brüder ignorierend, liefst du schnell zum Bett und schlüpftest unter die Bettdecke, welche du dir dann bis zum Hals zogst.
--- East City Hauptquartier, Roy Mustang P.O.V. ---
Die Kriminellen festzunehmen war an sich nicht schwer gewesen. Sie hatten keine „Mätzchen" gemacht, wie man so schön sagte, sondern hatten sich brav abführen lassen. Dennoch hatte ich ein schlechtes Gefühl, was jedoch nicht zwingend mit dem Zugüberfall zutun haben musste.
„Machen Sie sich Sorgen wegen der Gebrüder Elric und (N/N)?", fragte Oberleutnant Hawkeye und riss mich somit aus meinen Gedanken. Ich sah von meinen Unterlagen auf und musterte die Blonde, welche mich mit einem weiteren Stapel Papier in den Händen aufmerksam ansah.
„Nicht direkt. Es ist einfach nur ein Gefühl.", tat ich es laut ab. Die Augenbrauen der Scharfschützin hoben sich.
„Sie haben ein Gefühl?" Sie sagte es ernst, doch ich wusste, dass es ein Scherz war, weshalb ich es recht locker auffasste.
„Ja, kommt gelegentlich vor. Aber sag mal, was hast du da für Papierzeug?", wechselte ich das Thema, auch wenn mich die neuen Schreiben noch weniger interessierten als die, um die ich mich eben kümmern sollte.
„Die Augenzeugenberichte von dem Zugüberfall. Die der beiden Staatsalchemisten fehlen noch, aber ich schätze, die bekommen Sie nicht mehr.", klärte Hawkeye mich auf.
Ich jedoch erwiderte: „Natürlich bekomme ich die noch. Ich bekomme noch so einiges von den beiden Chaoten..."
„Wieso, was haben sie denn jetzt schon wieder gemacht?", fragte die Blonde leicht belustigt, während sie den neuen Papierstapel auf meinem Schreibtisch ablegte.
„Sie haben salutiert."
„Sie haben... und das beschäftigt Sie so?" Ein Glucksen seitens der Blonden ließ mich brummen, ehe ich mal wieder aus dem Fenster sah.
„Du weißt, wie unverschämt die beiden sonst sind. Ich kann nicht mal sagen wer von den beiden Idioten schlimmer ist." Ich seufzte. „Außerdem kann ich mir gut vorstellen, dass sie nun mit dem Auto oder dergleichen nach East City gefahren sind. Und da müssten sie an Mira, dem kleinen Dorf nicht weit von hier, vorbeigekommen sein."
„Mira... Das Dorf, dass heute Nachmittag aus unerklärlichen Gründen abgebrannt ist?"
„Ja." Ich nickte. „Von Havoc habe ich erfahren, dass die drei dort gesichtet worden sein sollen und sogar im Dorf waren, während es brannte."
„Ihnen geht es hoffentlich gut?"
„Hm. Ich denke schon. Die packen das." Ich drehte mich wieder zu meinem Schreibtisch. „Sollte ich Ihnen einen Aufpasser hinter her schicken, was denkst du?"
Hawkeye schnaubte. „Die beiden würden Sie töten, wenn Sie das täten."
„Das beantwortet meine Frage nicht."
Riza seufzte. „Ich schätze, diese eine Mission in Liore werden sie überleben. Ob sie danach Geleitschutz brauchen, kann ich nicht beurteilen. Für diese Reise finde ich es aber unnötig, da sie vermutlich eh schon angekommen sind.", erklärte sie dann.
Erneut nickte ich. „Das stimmt recht gut mit meiner Meinung überein. Du kannst gehen, Hawkeye."
„Sie sollten nicht mehr lange arbeiten. Es ist bereits fast 2 Uhr.", meinte mein Oberstleutnant noch, ehe sie mein Büro verließ.
Sogleich gähnte ich. Ja, ich sollte die Arbeit für heute wohl wirklich Arbeit sein lassen. Nachdem ich das letzte Dokument, welches ich angefangen hatte, noch schnell beendete, erhob ich mich.
Mit zügigen Schritten ging ich zu meinem Schrank und nahm aus diesem meinen schwarzen Mantel, den ich mir sogleich überzog. Dann löschte ich das Licht, verließ mein Büro und schloss es ab.
Auf dem Weg zum Ausgang des East City Hauptquartiers begegnete mir niemand, was um diese Uhrzeit jedoch nicht verwunderlich war.
Und so machte ich mich auf den Weg nach Hause. Mit den Gedanken jedoch bei den beiden Staatsalchemisten in Liore.
_____
Hey!
Yay ich habe es endlich geschafft! Nach etlichem Neuschreiben dieses Kapitels gefällt es mir so am besten, auch wenn es meiner Meinung nach noch immer nicht perfekt ist. ^^'
Mir fallen auch bei alten Kapiteln immer wieder Rechtschreibfehler trotz Korrekturlesen auf. (ich lese die Fanfiktion in der Schule nämlich ein/zwei Freunden vor und merkte da dann oft noch was, was ich zuhause schnell verbessere :) )
Wenn euch etwas auffällt, könnt ihr es mir gerne sagen! Für Verbesserungen bin ich immer offen, ebenso wie für – ich weiß, ich erwähnte es bereits oft – Kritik, Wünsche, Lob und alles weitere :D
Traut euch, ich beiße nicht!
Aber bevor ich euch in Ruhe lasse, habe ich noch ein paar kleine Fragen!
1. Wie findet ihr das Verhältnis zwischen Ed und Reader-chan bisher?
2. Findet ihr, Ed und Reader-chan sind sich ähnlich?
3. Handelt Reader-chan so wie ihr es in der Situation mit ihren Fähigkeiten auch tun würdet (beispielsweise ich , als auch meine Freunde wären im RL vermutlich nicht ins Feuer gerannt, mit der Alchemie usw. aber schon und dann hätten wir wie Reader-chan gehandelt)?
4. Was denkt ihr, passiert nun so in Liore?
5. Mögt ihr Roy Mustang? XD
So, das wars nun aber wirklich!
das nächste Mal vermutlich bei meiner Zelda Fanfiktion „Shadowlight" :D
Bis bald!
Lg Sterni
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