im 13. Kapitel kommt ein verrückter Arzt vor?
--- Eds P.O.V. ---
Fuck. Okay, liebe Leser, da das hier MEINE Sicht ist, kann ich entscheiden, was ihr zu lesen bekommt und was nicht!
Und ihr erfahrt DEFINITIV NICHT, was eben passiert ist. Klar?!
Ich hatte einfach nur Nasenbluten, das hatte nichts mit (V/N)s Brüsten oder der roten Stelle auf ihrem Brustbein, die aussah wie ein Knutschfleck, zu tun oder meiner Männlichkeit oder meinen Gedanken oder SONST ETWAS.
Jedenfalls, nachdem mein Nasenbluten endete, sind Al, Air und ich zum Bahnhof gegangen, haben uns diesmal alle Karten gekauft (nach Airs Aufforderung) und fuhren eine Zeit lang Zug. Als wir drei dann ausstiegen, befanden wir uns in einem kleinen Dorf hinter East City.
„So, hier lang!", gab ich den Ton an und lief voraus. Gefolgt von meinem Bruder und meiner derzeitigen Partnerin gingen wir durch das Dorf namens Dreonn. Ein Bach schlängelte sich neben der Straße entlang, überquerte diese ab und zu, sodass man darübersteigen musste. Die Gegend war sehr grün und gut bewachsen, die Häuser klein und einfach gebaut und einige Menschen begegneten uns, die meist freundlich lächelten.
Wir drei sahen uns aufmerksam um, auf der Suche nach dem Haus eines bekannten Mediziners. Auch wenn dieser sich nicht mit der Kunst der Alchemie auskannte, so hofften besonders Al und ich auf etwas Aufklärung in Humanmedizin. Die letzten Erlebnisse hatten mir deutlich gemacht, dass ich mit meiner Alchemie noch längst nicht alles konnte. Ich hatte keine Ahnung von Transmutationen zur Heilung, und allgemein besaß ich über medizinische Prozesse nur den Grundstoff, den ich damals mit Al für die menschliche Transmutation gelernt hatte.
Ich war fest entschlossen, mehr zu helfen. Und dafür sollte das ein erster Schritt sein.
Als wir das Haus des Arztes fanden, musterten wir dieses erstmal sehr unschlüssig. Wieso? Naja. Es war ehrlichgesagt ein Wunder, wie diese Bruchbude noch stehen konnte, so windschief wie sie war. Ich konnte selbst vom Boden aus erkennen, dass das Dach des doppelstöckigen Hauses mindestens zwei Löcher hatte und die kaputten und dreckigen Fensterscheiben erwähnte ich mal nur am Rande.
Ich trat vor zur Tür und wollte eben klopfen, als sie einfach aufschwang und ein bärtiger, großer Mann mit weißgrauen Haaren auf mich hinabsah. Air trat direkt näher zu mir, während Al etwas zurückwich.
„H-Hallo", meinte ich, leise und doch etwas eingeschüchtert. Der Mann wirkte, als würde er aufrecht nicht einmal durch die schiefe Tür passen. Ein Riese also, im Vergleich zu mir normal großen (!) Jugendlichen.
„Was wollt ihr?", fragte der Riese finster und sah weiter auf uns herab. Bevor ich etwas sagen könnte, erhob (V/N) neben mir die Stimme. „Wir suchen Herr Doktor Magi.", antwortete sie und lächelte höflich. Ich war ehrlich etwas überrascht über ihr Selbstbewusstsein, besonders in Angesicht dieses doch sehr einschüchternden Mannes. Klar, ich würde direkt einen Kampf mit ihm anfangen, wenn ich müsste (ich war schließlich kein Weichei oder Feigling!), aber ihn verbal angreifen – oder überhaupt so nett ansprechen...
„Was wollt ihr von ihm?" Der Mann wirkte etwas freundlicher. Mädchenbonus, dachte ich mir. Nur weil sie niedlicher aussieht als ich... Nicht dass ich niedlich aussehen wollte! Aber manchmal war die Bevorzugung der Mädchen echt schrecklich! Egal, zurück zum Thema!
„Wir würden mit ihm gern über Medizin sprechen.", Air lächelte weiterhin freundlich. Der große Mann musterte uns geschlagene drei Minuten schweigend, in denen wir uns mehr oder weniger unwohl fühlend (Al tapste nervös hin und her, (V/N) hingegen wirkte wie die Ruhe selbst und ich sah mich immer Mal unruhig um) kaum rührten und auf eine Antwort warteten. Schließlich nickte der Grauweißhaarige und ließ uns ins Haus.
Er führte uns durch einen engen, dreckigen Flur, in ein kleines, schmutziges Hinterzimmer. Auf einem abgewetzten Sessel saß ein kleiner Mann, ebenfalls mit weißgrauen Haaren, aber deutlich älter als der Riese. Das war also Doktor Magi.
„Drei Gören wollen dein' Medizinkram hören.", brummte der Riese dem hageren Arzt zu, ehe er sich aufs Sofa setzte, welches dabei gefährlich knarzte.
Der ältere Mann sah auf und musterte sie mit zusammengekniffenen Augen. „Und ihr seid?"
„Die Air-Alchemistin (V/N) (N/N)", begann das Mädchen neben mir, bevor ich fortfuhr. „Der Fullmetal Alchemist Edward Elric" Und schließlich, Al zuletzt: „Der kleine Bruder von Edward, Alphonse Elric."
„Hm...", gab der Doktor Magi nur zurück, ehe er sich aus seinem Sessel erhob. „Hm", machte er wieder und ging zu einem kleinen Beistelltisch, von welchem er die Schubladen durchwühlte, bis er das Gesuchte (seine Brille) fand. „Hm" Der Alte nahm seine Brille aus dem Etui und setzte sie sich auf die krumme Nase, ehe sein Blick wieder zu uns wanderte. Er trat vor uns, und begann uns einzeln genau zu mustern. Er begann mit Air, von welcher er die Hand nahm und leicht drüber strich, was das Mädchen sichtbar erschaudern ließ. Dann ließ der Arzt seine graublauen Augen über den Oberkörper der (H/F)haarigen gleiten, was mich leise knurren ließ. Musste dieser Pedo sie so anstarren?!
„Hm" Damit wandte er sich mir zu. Er strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht, was mich noch mehr knurren ließ. Dann sah Magi mir in die Augen, kurz überrascht, doch mit einem „Hm" tat er auch das ab. Er musterte mich noch etwas weiter, deutete mir an mich zu drehen und betrachtete Izumi-Senseis Zeichen auf meinem Rücken, ehe er mit Al weitermachte.
Mein Blick war sehr finster, als ich den Arzt beobachtete, wie er einige Stellen von Alphonses Rüstung betatschte. Was war das verdammte Problem dieses „Hm"-Doktors?!
„Hm" Er trat von uns weg, nickt leicht. „Hm."
„Können Sie dieses verdammte ‚Hm' mal lassen, es nervt!", herrschte ich ihn schließlich an, da ich es einfach nicht mehr verschweigen konnte.
„... Hm..." Der Arzt drehte sich zu mir, sah mich an ehe er leicht lächelte.
WAS ZUR HÖLLE?! Ich fluchte in Gedanken laut, ehe ich mich mühevoll zusammenriss.
„Herr Magi", meldete sich Air neben mir wieder zu Wort, freundlich, aber ich sah auch ihr an, dass ihr die Situation missfiel. „könnten Sie uns etwas über Medizin beibringen, bitte?"
Der Arzt lächelte noch mehr. „Hm." Er nickte leicht, was mich zumindest aufatmen ließ. Wurden wir also nicht für umsonst betatscht.
„Aber ihr werdet es auf dem harten Weg lernen", sprach er weiter, endlich wieder richtige Worte benutzend statt nur dieses nervige ‚Hm'.
„Wie meint Ihr das...?", fragte Al zögernd, und auch mein Blick wurde misstrauischer.
„Ganz einfach. Ohne Alchemie, direkt mit dem Extremfall."
Bevor wir weiterfragen konnten, wischte der Doktor durch die Luft und ich zuckte zusammen. Schmerz breitete sich in meinem Bauch aus und als ich runter sah, erkannte ich, dass mein Oberteil vorn einen sauberen Schnitt hatte und ich blutete. Überfordert sackte ich auf die Knie. Es blutete, zwar nicht stark genug, dass es mich umbringen würde, aber die Schmerzen waren so überraschend gekommen, dass ich nicht anders konnte.
„NII-SAN!", schrie Al und hielt mich schnell fest, damit ich nicht ganz zu Boden fiel. (V/N) kniete sich auf den Boden und sah so etwas zu mir hoch. Ich zischte als sie ihre Hände auf meinen Bauch legte und biss die Zähne zusammen. Was zur Hölle war nur falsch mit diesem Art, er konnte doch nicht einfach-?!
„Al, leg ihn auf den Rücken!", unterbrach (V/N) meine aufgewühlten Gedanken. Mein Blick wanderte von ihr zu meinem Bruder, meine Augen groß vor Schock. Alphonse folgte Airs Rat und legte eine Hand unter meine Beine, die andere auf meinen oberen Rücken, dann hob er mich hoch um mich abschließend sanft auf den Teppichboden runterzulassen.
Ich spürte, wie jemand mein Shirt wegschob, vermutlich Air, da Alphonse meine Hand ergriffen hatte und besorgt drückte. Ein Reiß-Geräusch ertönte und ich hob leicht den Kopf, um zu sehen was los war. (V/N) riss sich ein Stück ihres (L/F) Mantels ab und tupfte mit dem Stoffstück anschließend meinen Bauch ab. Ich zischte, aber bemühte mich ruhig liegen zu bleiben.
„Noch ist kein Dreck in dem Schnitt. Ich tupf das Blut weg und mach dann einen Druckverband drum, um die Blutung erstmal zu stoppen. U-Und dann... dann..." Das Mädchen zögerte und ihre Hände zitterten kurz. Ich sah ihr an, dass sie nicht weiterwusste.
Air beendete ihren Satz nicht, sondern wischte stattdessen weiter das meiste Blut weg, ehe sie einen neuen Stofffetzen von ihrem Mantel abriss. Diesen legte sie über den Schnitt, dann bat sie Al mich leicht aufzusetzen. Vorsichtig wickelte sie die Streifen um meinen unteren Oberkörper, ihren Mantel dabei immer mehr zerreißend. Nach einigen Lagen stoppte sie, riss mehr von ihrem Mantel ab und packte es unordentlich auf die Wunde. Als sie weitere Stoffstücke um mich wickelte, spürte ich wie das Unordentliche erstaunlich gleichmäßig auf den Schnitt drückte. Es schmerzte, aber es stoppte wohl die Blutung.
Schließlich knotete Air die Enden des provisorischen Verbandes zusammen und atmete zitternd aus.
Ich sah sie an, noch etwas blass, aber lächelnd. Sie lächelte nicht zurück, aber ich sah Erleichterung in ihren Augen.
Klatsch. Klatsch.
Al, Air und ich drehten synchron die Köpfe und sahen zu Doktor Magi.
Dieser klatschte lächelnd Beifall.
What the fuck?!
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top