8. Das ist aber anders im Original!
--- Pater Cornellos Büro---
"Das past mir gar nicht... die Brüder Elric...", murmelte der Pater grimmig, sich mit einem seiner Gläubigen unterhaltend, nachdem er den Brüdern soeben ein Zimmer zur Verfügung gestellt hatte.
„Kennen Sie die?", fragte der Gläubige, ein schwarzhaariger, stämmiger Mann in den anfänglichen 40igern sogleich.
„Das ist der „Fullmetal Alchemist" Edward Elric!", rief Cornello knurrend, sodass der Mann zusammenzuckte.
Ungläubig sah er zu seinem Pater. „Was?! Das ist ein Kind! Der ist noch so klein!"
„Idiot! Alchemist kann man in jedem Alter sein!", erwiderte der selbsternannte Vertreter Gottes, ehe er sich etwas beruhigte. „Ich hab gehört, dass er schon mit zwölf zum Staatsalchemisten ernannt wurde. Dann stimmt also das Gerücht, dass er noch ein Kind ist." Dann schlich sich jedoch ein Grinsen auf seine Lippen. „Der Lakai der Armee hat eine ziemlich gute Spürnase, das könnte ein Problem werden."
„Sollen wir ihn rausschmeißen?", fragte der Mann nach, der so gut wie alles für den Pater tun würde. Und das wusste dieser nur zu gut.
„Nein, er würde wieder kommen und wir würden uns verdächtig machen. Wäre es nicht besser, wenn sie... nie hier gewesen wären?"
Der Gläubige verstand und auch auf seine Lippen legte sich nun ein Grinsen. „So Gott will! Ich werde euer Wort ausführen, Pater."
Damit verneigte er sich und verließ das Büro, sich nun auf den Weg zu dem Zimmer der Brüder aufmachend.
--- etwas später, Edwards P.O.V. ---
Rose war gegangen, A wieder hereingekommen. Ich streckte mich kurz, ehe ich zum Fenster trat.
„Was denkst du Al, wieso wollte (N/N) nicht mitkommen?"
„Sie hat bestimmt einen Plan! Und Nii-san, du solltest sie nicht mit ihrem Nachnamen ansprechen, das ist unhöflich!", erwiderte Al und sah mich an.
Ich verdrehte nur die Augen. „Im Militär ist das so üblich! Oberst Bastard spreche ich ja auch nicht mit „Roy" an!"
„Aber Bruder!" Ich meinte, Al machte mir nach und verdrehte die Augen, auch wenn er das gar nicht so recht konnte. „Das ist was anderes, und das weißt du! Den Oberst könntest du eigentlich mit seinem Nachnamen ansprechen, du musst ihn nicht beleidigen! Und außerdem ist er dein Vorgesetzter, da muss man höflich sein! Du musst natürlich auch zu (V/N) höflich sein, aber ihr steht doch auf einer Stufe, wie Kollegen, da könnt ihr euch doch bei Vornamen nennen!"
„Ich glaube, ich bleibe bei „Air" oder ihrem Nachnamen.", meinte ich nur.
Bevor Alphonse diesmal etwas antworten konnte, klopfte es an der Tür. Diese öffnete sich sogleich und ein schwarzhaariger Gläubiger sowie Rose warteten vor dieser.
„Ich soll euch im Namen des Paters in unserer Kirche herumführen und euch dann zu ihm bringen. Er hatte eben ja nur kurz für euch Zeit, doch in einer halben Stunde sieht es besser aus.", meinte der Schwarzhaarige freundlich.
Ich verließ gefolgt von Al nickend den Raum, die Hände locker in meinen Hosentaschen. „Yo, geht klar."
Zu viert gingen wir etwas durch das Gebäude, vielleicht zwei Minuten lang, ehe der Gläubige stehen blieb, sich nach links wandte und eine Tür öffnete. Er hatte noch nichts gezeigt, aber außer Türen und Wänden hatte es nichts zusehen gegeben.
„Der Pater ist immer sehr beschäftigt.", meinte er nur, während hinter ihnen die Tür zu dem Raum, den sie eben betreten hatten, von einem anderen Gläubigen geschlossen wurde.
„Sorry. Wir werden es kurz machen.", meinte ich nur, doch ich spürte, wie sich die Stimmung änderte.
Der Schwarzhaarige drehte sich zu Al, Rose und mir um. „Ja, bringen wir es schnell hinter uns. So!" Flink hatte er einen Revolver aus seiner Jackentasche gezogen, auf Als Kopf gerichtet und aus nächster Nähe geschossen. Der Helm der Rüstung flog ab, und während mein fassungsloser und Roses erschrockener Blick dem Helm folgten, hatten sich die übrigen zwei gläubigen Männer, die in dem Raum waren, Fahnenstangen, an denen die Flagge mit dem Symbol des Leto-Glaubens hing, geschnappt und hielten sie nun verschränkt vor mich. Der schwarzhaarige Gläubige wandte sich mit seinem Revolver nun mir zu und hielt mir seine Schusswaffe sogleich vors Gesicht.
„Was tun Sie da?!", rief Rose und wich zurück, mich ängstlich mit ihren großen, violetten Augen ansehend.
„Rose, das sind böse Ungläubige! Sie wollten den Pater in eine Falle locken und die ganze Kirche vernichten! Wir töten sie, der Pater hat es uns gesagt! Und seine Worte sind die Gottes! Das ist Letos Wille!!", rief dieser. Den Finger am Abdruck, die Waffe entriegelt.
Ich schnalzte nur mit der Zunge.
Dann legte Alphonse seine Hand auf den Revolver und zog ihn dem Gläubigen aus der Hand. Dieser, sowie die anderen beiden und Rose, waren vor Schreck, dass er noch lebte, komplett erstarrt. Das machte es einfacher für mich, dem einen von unten ans Kinn zu schlagen und ihn somit in die Bewusstlosigkeit zu schicken. Dann duckte ich mich unter den Fahnenstangen weg, schnappte mir Als Helm und schoss ihm den zweiten an den Kopf. „Volltreffer!" rief ich, als beide umkippten, während mein Bruder dem Schwarzhaarigen hart auf den Kopf schlug.
„D-Die Rüstung... s-sie ist leer... wie...?", stammelte Rose, sodass Al und ich uns ihr zuwandten.
„Rose...", meinte Al dann leise. „Du erinnerst dich noch an Eds Geschichte?..." Ich hatte Al gesagt, dass ich Rose die alte Icarus-Sage erzählt hatte. "Wir beide... sind der Sonne zu nahe gekommen. Gott zu nahe gekommen. Deshalb mussten wir den Preis dafür bezahlen. Ich und Ed auch..."
Ich spürte Roses Blick auf mir, den ich jedoch nicht erwiderte.
„Willst du die Wahrheit sehen? Dann komm mit."
--- dein P.O.V. ---
Du sahst dich vorsichtig in der Halle um, die du soeben betreten hattest. Es war ein Nebenraum zum Kirchenschiff, ein unbenutztes, leeres Zimmer. Im Grunde genommen war das einzige Besondere der kleinen Halle ihr Sandboden. Am einen Ende des Raums war eine große Doppeltür, die jedoch fest verschlossen war. Auf der gegenüberliegenden Seite gab es mittig ein Podest, zu dem von den Seiten symmetrisch zwei Treppen hochführten. Und von dort aus gab es dann nochmal zwei symmetrische Treppen, die zu kleinen Türen weiter oben führten. Auf dem mittleren Podest stand als einziger Schmuck noch eine 3 Meter hohe Leto-Statue. Als ob es von denen nicht schon genug gab, dachtest du dir.
Deine Schritte waren durch den Sand kaum zu hören, als du durch den Raum liefst. Du warst durch die linke der kleinen, oberen Türen gekommen und die Treppen hinunter gegangen, um dich nun unten umzusehen. Dein Bauchgefühl sagte dir, dass hier etwas war oder passieren würde.
Und du wurdest nicht enttäuscht.
Hinter dir hörtest du eine Tür zuknallen, ehe schwere Schritte auf der Treppe erklangen. Du wolltest dich schon verstecken, doch in dem Raum gab es keine Möglichkeiten dazu.
Deshalb drehtest du dich einfach um, den Blick nun auf das Podest gerichtet. Und Oh Wunder, dort stand er. Der Pater, welcher dich lächelnd ansah.
„Oh, hier Besuch? Das hatte ich nicht erwartet. Bist du gekommen um zu beten? Wer bist du denn, Kindchen?"
Sein freundliches Gequatsche ließ dich knurren. „Ich bin wegen dem Stein hier."
Der Blick des Paters verfinsterte sich. „Ich weiß nicht, was du meinst."
„Der Ring an deinem Finger hat einen roten Stein. Du benutzt Alchemie. Das sind keine Wunder.", antwortetest du kühl. Scheinbar warst du den Brüdern doch zuvor gekommen.
Eigentlich war dein Plan gewesen, die Brüder gewissermaßen auszunutzen. Deinen Vermutungen zufolge wäre es irgendwann zum Kampf um den Stein gekommen. Und während der Pater mit Fullmetal und seinem Bruder abgelenkt gewesen wäre, wolltest du dir den Stein holen. Aber nun sah es wohl so aus, als ob du zuerst gegen ihn kämpfen müsstest. Jedenfalls glaubtest du nicht, dass er dich einfach wieder gehen lassen würde.
„Wer bist du?", fragte er, erstaunlich ruhig. Doch du dachtest gar nicht daran zu antworten.
Daraufhin schnaubte Pater Cornello, ehe er seine Hand erhob. „Ich hab nun wirklich keine Zeit für dich!"
Aus dem nichts schoss plötzlich ein Vogel, nein eine Chimäre, hervor und griff dich an. Knapp konntest du dich ducken und den scharfen Klauen der Chimäre entwischen, ehe diese erneut im Sturzflug auf dich zusegelte.
Schnell legtest du deine Hände auf deine Brust, ehe du sie wieder auf die fliegende Chimäre richtetest. Mit einem gewaltigen Windstoß risst du sie zu Boden, wirbeltest so aber auch Unmengen an Sand auf.
„Ah, nun verstehe ich. Du bist also der Air Alchemist, nicht wahr?", ertönte plötzlich die Stimme des Paters hinter dir.
Erschrocken drehtest du sich um, doch es war zu spät. Du spürtest wie dich etwas hartes am Nacken traf und bevor du reagieren konntest, wurde auch schon alles schwarz und du fielst um.
--- Edwards P.O.V. ---
Al und ich blieben vor einer großen Flügeltür stehen. „Also dann", meinte ich nur und wollte eben diese Tür öffnen, als sie sich von selbst öffnete.
„Da wartet wohl jemand auf uns." Ich grinste siegessicher, ehe ich gefolgt von Al die Halle betrat. Es war dieselbe Halle, in der (V/N) auch schon gegen die Chimäre gekämpft hatte, doch das konnten wir nicht wissen. Die einzige Person, die sich in der Halle aufhielt, war Pater Cornello persönlich.
„Long Story Short" wie es so schön hieß, ich sprach den Pater auf seinen Stein an, wieso er die Menschen manipulierte und - wie zu erwarten war - stritt er es zuerst ab. Ich fragte dann, ob vielleicht der rote Stein an seinem Ring der Stein der Weisen war und wie ein Klischee-Bösewicht packte der Pater aus. Dass der Stein wahrlich toll ist, er sich durch den Pater-Kram eine mächtige Armee aufstellen und das Land regieren wollte. Da mich das recht wenig interessierte - ja ich bin Staatsalchemist und vielleicht wäre es somit wichtig für mich, wenn ein Verrückter versuchen will selbst an die Spitze des Staates zu kommen, aber ich war nun mal ich - wies ich ihn recht schnell in seine Schranken. Er solle mir den Stein geben, dann würde ich ihn nicht verraten. Sein Argument, dass mir niemand glauben würde, entkräftete ich recht schnell, indem ich ihm zeigte, dass Rose sich in Al versteckt hatte und sie bestimmt die anderen überzeugen würde. Leider ging dann doch nicht alles nach Plan, denn der Pater versprach Rose, mit dem Stein ihren Freund zurückzuholen, weshalb sie sich aus Als Rüstung befreite und zu ihm ging. Und so sind wir nun beim aktuellen Geschehen angekommen.
„So, wollen wir mal die Ungläubigen, die unsere Kirche vernichten wollen, beseitigen!" Cornello lachte, während ich nur die Augen verdrehte.
Plötzlich hörte ich hinter mir ein Knurren, sodass ich mich zu der Geräuschquelle umdrehte und erstarrte. „Sowas... kann der Stein schaffen? Unglaublich...", murmelte ich mehr zu mir selbst, doch laut genug, als das der Pater es verstand.
„Ist das dein erstes Mal, dass du eine Chimäre siehst? Dann wird es nun auch dein letztes Mal sein!"
Ich musterte das Wesen vor mir. Es war eine recht klassische Chimäre, eine Mischung aus Löwe und Vogel. „Unbewaffnet könnte das wohl ein Problem werden.", meinte ich nur, bevor ich in die Hände klatschte und den Boden berührte. Als ich mich wieder erhob, hielt ich eine meiner Lieblingswaffen, einen Speer, in der Hand.
„Er hat ohne Transmutationskreis aus dem Sand eine Waffe erschaffen?!", rief Cornello fassungslos, dann aber grinsend. „Das wird dir auch nicht helfen!"
Wie aufs Kommando sprang die Chimäre vor, holte mit ihrer Klaue aus und zerstörte meinen Speer. Zusätzlich erwischte sie mich auch am linken Bein, sodass ich kurz zusammenzuckte.
„Ha! Na, wie fühlen sich Wunden von dieser Bestie an, die selbst Eisen zerstört?!"
Nun war es an mir, zu grinsen. Die Krallen der Chimäre brachen auf einmal ab. Mit einem schnellen, linken Tritt ins Gesicht brachte ich die Chimäre wieder auf Abstand. „Ich weiß nicht was du meinst."
Die Krallen konnte meiner Automail nichts anhaben. Nicht dieser Spezialanfertigung, die meine Mechanikerin Winry mir gegeben hatte. Und das wusste nun auch der Pater.
„WAS?! Los, wenn du keine Krallen mehr hast, dann beiß ihn mit deinen Zähnen zu Tode!", befahl der Pater der Chimäre wütend, weshalb die Chimäre sofort nach mir schnappte und ihre Zähne in meinem rechten Arm vergrub, den ich schützend vor mein Gesicht gehalten hatte. Kurz legte sich Stille über den Raum, nur unterbrochen von dem verzweifelten Versuch der Chimäre, meiner Armautomail auch nur einen Kratzer zufügen zu wollen.
„Was denn, Katzenvieh? Schmeckt's dir nicht?" Mit einem weiteren Tritt schleuderte ich die Chimäre von mir, ehe sich mein Blick auf den Pater und Rose richtete.
„Schau gut hin, Rose.", meinte ich, ehe ich meinen Mantel und meine Jacke packte. „So sehen Menschen aus, die der Sonne zu nah kamen!" Ich riss Mantel und Jacke von mir, damit sie mich beim weiteren Kampf nicht mehr stören würden, so zerfetzt wie sie waren. Und zeitgleich zeigte ich Rose, was Gott mir genommen hatte. Meinen rechten Arm und mein linkes Bein, ersetzt nun durch Automails.
Mein finsterer Blick bohrte sich in Roses erschrockene Augen.
„So ist das also...", meinte Cornello, sodass er wieder meine volle Aufmerksamkeit hatte. „Deshalb trägst du also den imposanten Namen „Fullmetal"! Das ist also der Grund! Rose, diese beiden haben das größte alchemistische Tabu gebrochen, nämlich die Transmutation eines Menschen!"
Rose atmete erschrocken auf, ehe sie zurückwich. Mir war klar, an was sie denken musste. Die Sage, die ich ihr letztens erzählt hatte, von dem Jungen der zur Sonne wollte, aber abstürzte und starb, als er ihr zu nah kam.
Doch auch ich musste an etwas denken. An jenen Tag, als Al und ich versuchten unsere Mutter zurückzuholen. Doch schnell verscheuchte ich diese Erinnerungen aus meinem Kopf und konzentrierte mich wieder auf das aktuelle.
„Haha, Edward Elric! Und trotz Tabu-Bruch bist du Knirps ein Staatsalchemist! Zum Todlachen!", meinte Cornello, tatsächlich lachend.
„Halt die Klappe, du drittklassiger Amateur! Ohne deinen Stein kannst du gar nichts!", keifte ich zurück und wollte den Pater auch schon angreifen, doch dieser hob die Hand.
„Nicht so schnell... Du könntest es bereuen. Ich weiß, dass ihr nicht nur zu zweit kamt... Willst du deine Freundin wirklich verlieren?"
„Meine... Freundin...?", wiederholte ich verwirrt, ehe sich meine Augen weiteten. Air!
„ED! Ed, denkst du er hat (V/N)?!", fragte Al, doch bevor ich antworten konnte, sprach Cornello schon wieder.
„Eure kleine Freundin ist bei mir in guten Händen.", meinte er, dreckig grinsend.
„Gib sie sofort wieder her!", rief ich zornig, ehe ich in die Hände klatschte und mir einen neuen Speer transmutierte.
„Aber Edward, so geht das doch nicht." Cornello beobachtete mich amüsiert.
Alphonse brachte sich hinter mir in Kampfstellung, während der Pater ganz ruhig weitersprach. „Sie gehört dir nicht, da gibt es kein „Gib sie wieder her", das solltest du wissen. Wenn du jetzt brav bist, tue ich ihr nichts. Wenn du aber kämpfst, kann ich nicht für ihre Sicherheit garantieren~"
„P-Pater...?", fragte Rose vorsichtig, Cornello ansehend.
„Keine Angst Rose, es ist Gottes Wille. Auch die Freundin der beiden ist ungläubig. Sie war zwar schlau genug, das Tabu nicht zu brechen, doch auch sie wollte diese Kirche zerstören."
Ich verharrte still, wo ich stand. Die Gedanken in meinem Kopf rasten. Die Wahrscheinlichkeit, dass er log und Ai nicht in seiner Gewalt war, war leider sehr gering. Wie sonst sollte er wissen, dass sie zusammen reisten und hier her kamen? Air hatte es geschafft, so viele Männer bei dem Zugüberfall zu besiegen, da sollte ein alter Mann doch eigentlich kein Problem für sie sein... Aber er hatte den Stein. Verflucht, damit war er theoretisch zu machtvoll. Ich glaubte zwar, dass der Pater gegen mich keine Chance hatte, aber Air brauchte Transmutationskreise und beherrschte nur die Luft, während ich ohne alles so gut wie alles unbelebte erschaffen konnte.
Der neu erschaffene Speer fiel mir aus den Händen. Ein klares Zeichen.
„Haha, du gibst wirklich auf? Das ist sehr lobenswert von dir, Fullmetal Alchemist! Möchtest du mir dann nun zu den Zellen folgen?", ließ der Pater grinsend verlauten.
Mein Blick senkte sich auf den Boden. Ich hatte noch einen Plan im Hinterkopf, aber jetzt galt es für mich erst mal, zu schauen wie es Air ging. Al trat zu mir und legte seine Hand auf meine Schulter.
„Es ist besser so, Nii-san. Wir schaffen das schon.", meinte er. Ich erwiderte nur mit einem Nicken.
„Rose, hole mal bitte ein paar Gläubige.", wies Cornello die Braunhaarige dann an, welche sogleich die Treppen hinunterging, an Al und mir vorbeilief und durch die wieder offene Flügeltür ging.
Der Pater selbst hob die Hand, sodass der Stein aufleuchtete. Als er ihn auf uns richtete, wurden auch Al und ich kurz von rotem Licht umhüllt, welches aber wenige Momente später wieder verschwunden war. Doch nun spürte ich schwere Fesseln an meinen Handgelenken. Doch der Pater hatte sie nicht aus dem Nichts geschaffen, er hatte das Material meiner Automail genutzt, welche sich nun sehr zerbrechlich und dünn anfühlte.
Als ich zur Seite sah, erkannte ich, dass es Al ähnlich erging. Auch seine Hände waren nun auf den Rücken gefesselt, doch bei ihm hatte Cornello einfach Teile der Rüstung genommen.
Ein Knurren verließ meine Kehle und ich sah den Pater finster an.
„Es ging nicht anders.", meinte er nur lächelnd. „Aber ihr werdet ja keine Schwierigkeiten machen, nicht wahr? Ihr werdet brav mit meinen Leuten mitgehen."
Auch wenn ich es nicht wollte, ich „gehorchte". Ebenso Al, als vier Gläubige von Rose zurück geführt wurden. Einer zog mich am Arm vorwärts, während zwei Al schoben wenn er zu langsam war. Kurz traf mein Blick auf Roses, ehe ich kopfschüttelnd wieder nach vorn sah.
Der vierte der Gläubigen führte uns hinunter, in die Katakomben oder die Gruft, ich war nicht sicher wie es nun zu heißen hatte, aber es interessierte mich auch nicht. Eigentlich war es doch schon seltsam genug, dass im Keller einer Kirche Zellen für Gefangene existierten, nicht wahr?
„Los, da rein.", meinte der Vierte nur und deutete auf eine offene Zelle, in die Al und ich sogleich geschmissen wurden. Die Tür fiel knarzend wieder zu und wurde laut geschlossen. Licht drang nur noch schwach in den Raum, der nicht wie übliche Zellen Gitterstäbe hatte, sondern aus soliden Wänden bestand.
„Wartet... wo ist Air?! Wo ist sie?!", rief ich dann aber erschrocken, als ich mich umgesehen und das Mädchen nirgendwo gesehen hatte.
Von draußen erklang nur Lachen, ehe die Schritte der Gläubigen sich entfernten.
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Heyho ^-^
Dieses Kapitel hat sich leider echt schwer schreiben lassen, deshalb hat es doch länger gedauert als gedacht. Aber hier ist es jetzt!
Ich hoffe, es hat euch gefallen :D
Diesmal gibt es wieder Fragen!
1. Wo denkst du, bist du aka Reader-chan aka Air?
2. Wie werden Ed und Al freikommen?
3. Wie wird es weitergehen? Im Anime/Manga ist der Kampf ja etwas anders ausgegangen, also was kommt nun?
So, bis zum nächsten Mal!
Lg Sterni
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