15)

Pov. Eren:

Das Wochenende war die reinste Hölle gewesen. Alles tat ihm weh, weshalb er auch das Wochenende im Bett verbracht hatte. Immer wieder hatte er sein Handy in die Hand genommen und das dunkle Display angestarrt. Mittlerweile war es Sonntag Abend und er hatte sich noch immer nicht bei Instabook angemeldet. Morgen würde er für zwei Wochen auf Klassenfahrt fahren. Dort würde er wohl ohnehin keine Zeit finden, sich mit seinem Handy zu beschäftigen. Plötzlich vibrierte es in seiner Hand, als er eine Nachricht bekam.

Hallo Eren,

wie gehts dir heute? Hast du alles gut überstanden? Ich hoffe du hast nicht allzu große Schmerzen. Ich soll dir auch von Berthold schöne Grüße ausrichten und er meint auch, wenn etwas sein sollte, melde dich. Wir haben beide ein offenes Ohr für dich. Ruh dich noch ein bisschen aus. Morgen gehts auf Klassenfahrt. Schlaf gut, Kleiner.

VG B+R

Reiner war wirklich ein guter Kerl. Auch wenn er manchmal recht grob erschien, so war er im Grunde genommen, immer ein wirklich herzensguter Mensch. Auch dachte Eren gern an die wirklich sehr kurze Zeit mit Reiner zurück. Als ihn sein Exfreund verlassen hatte, nur um sich drei Tage später einen anderen zu krallen, war Eren wirklich todunglücklich gewesen. Zudem war es auch noch in einer schweren Phase seines Lebens passiert, sodass ihn die Trennung in ein wirklich tiefes Loch gestürzt hatte. Reiner war damals derjenige, der ihn da wieder rausgeholt hatte. Dafür war der junge Braunhaarige dem blonden Hünen immer noch sehr dankbar. Auch wenn Reiner zuvor auf Frauen gestanden hatte, so waren sie wirklich sehr schnell im Bett gelandet, was Eren auch wirklich genossen hatte. Der Blonde hatte sich voll und ganz um die Bedürfnisse des Kleineren gekümmert und ihn so wieder aus seinem Loch gezogen.

Kurz überlegte der noch immer lädierte Sportler, was er nun darauf antworten würde. Als er dann zu einer Antwort ansetzte:

Hallo ihr Zwei,

mir geht es den Umständen entsprechend. Mir tut wirklich alles weh und ich habe keine Ahnung, wie ich die zwei Wochen überstehen soll. Drückt mir mal die Daumen, das mich mein Trainer nicht allzu sehr Quälen will.

Das ist wirklich lieb von euch, aber mir geht es gut. Macht euch bitte keine sorgen um mich. Wir sehen uns dann morgen im Bus.

Eren ;-)

Dann legte er sein Handy wieder weg und kontrollierte noch einmal, ob er auch alles eingepackt hatte. Wichtig war auch seine Tasche mit seinen Schlittschuhen. Dank seines Sponsors hatte er ein wirkliches hochklasse Model. Auch die Kufen waren wunderschöne Schmuckstücke, auf welchen sogar sein Name eingraviert war. Es gab nicht viele die in seinem Alter mit goldenen Kufen liefen.

Nachdem er noch einmal alles überprüft hatte, hörte er ein zaghaftes Klopfen an seiner Tür. "Eren, darf ich reinkommen?" Fragte Mikasa leise und Eren antwortete auf ihre Frage damit, das er die Tür öffnete. "Was gibts denn, Mika...?" Fragte er und ging wieder zu seinem Koffer. Er zog den Reißverschluss zu, stellte die Tasche mit seinen Schlittschuhen drauf und widmete sich dann seiner Schwester. "Ich hasse es, wie es jetzt zwischen uns ist... Eren, bitte... es tut mir leid, wie das gelaufen ist... aber bitte lass uns wieder normal miteinander umgehen." Meinte sie und man sah, wie sie langsam feuchte Augen bekam. "Mika... komm her..." Eren reichte ihr seine Hand, sie folgte sofort und schmiegte sich sanft an ihn. Dann legte er seinen Arm um seine Schwester und hielt sie einfach nur fest. Das leise Schlutzen verriet ihm, das sie nun weinte. Gedankenverloren streichelte er ihr sanft über ihren Arm. "Es ist alles ok, zwischen uns... mach dir keine Sorgen, Mika. Ich bin dir nicht böse, warum auch? Du hattest dir doch nur Sorgen gemacht und ich habe dich aus Frust kalt behandelt. Das tut mir wahnsinnig leid...Bitte weine nicht mehr..." Doch das brachte sie nur noch stärker zum weinen.

Es hatte eine ganze Weile gedauert, bis sich das junge Mädchen wieder beruhigt hatte. Irgendwann hatte sich Eren hingelegt und das schwarzhaarige Mädchen mit sich gezogen. So war sie dann eng an ihren Bruder gekuschelt eingeschlafen. Als Hannes irgendwann in das Zimmer kam, wahrscheinlich war ihm das Licht darin aufgefallen, sah er die Beiden eng umschlungenen Geschwister und schaltete, mit einem Lächeln im Gesicht, das Licht aus.

Erst als Erens Wecker klingelte schreckte auch Mikasa hoch. "Oh.... verzeih, ich bin wohl eingeschlafen..." Meinte sie schüchtern und errötete leicht dabei. Eren strich ihr sanft eine Haarsträhne aus dem Gesicht, welche sich dorthin verirrt hatte und lächelte sie dabei an. "Mach dir keine Sorgen, es ist alles okay. Es hat mich nicht gestört, das du hier geschlafen hast. Aber mach dich jetzt fertig, Mika.." Meinte er und löste sich dann von seiner Schwester. Auch das schwarzhaarige Mädchen stand nun auf, sie konnte ihr strahlen kaum unterdrücken und bewegte sich dann schnell aus dem Zimmer.

Schnell stöpselte er sein Handy noch ans Ladekabel und nahm sich frische Sachen aus seinem Schrank. Damit verschwand er dann im Badezimmer und stellte sich unter die Dusche. Das kalte Wasser, welches er an machte, kühlte seine erhitzte Haut und er fuhr mit den Fingern die Prellungen und Blutergüsse nach, welche er von der Schlägerei davongetragen hatte. Nun war es offiziell, sein ganzer Körper war voller Verletzungen und man konnte beinah denken, das er darauf stand misshandelt zu werden, aber dem war nicht so.

Als er dann endlich unter der Dusche fertig war, trocknete er sich wie immer ab und föhnte sich dann sogar noch die Haare. Nachdem er sich angezogen hatte, verließ er das Badezimmer und holte seinen Koffer und die Tasche aus seinem Zimmer, um diese schon in den Flur zu stellen. Hannes lief ihm dabei über den Weg. "Guten Morgen Eren, na nu? Heute kein No Name T-Shirt?" Wunderte sich der Blonde und beobachtete, wie Eren seine Tasche und seinen Koffer abstellte. "Nein, mir war heute mal nicht danach." Antwortete er und lief dann in die Küche. Er bereitete schon einmal ein paar Snacks für Mikasa vor. Denn für ihn gab es ab heute wieder seine Sportlerdiät. Das hieß für ihn, wenn alle lecker Essen gingen, durfte er nur zu sehen. Schnell machte er sich noch einen Magnesium-Eiweiß-Shake und packte die Snacks für seine Schwester und ein paar Flaschen Wasser in einen Rucksack. Diese hatte sich mittlerweile zu ihnen gesellt und strahlte übers ganze Gesicht. Sie schien sich wirklich sehr zu freuen, das sie nun auf Klassenfahrt fuhren.

"Wir müssen dann los!" Meinte sie und stand kurz darauf auch schon fertig an der Tür. Das ließ Hannes leise Lachen und Eren ging noch einmal zurück in sein Zimmer. Er schnappte sich sein Headset, das Handy, mitsamt Ladekabel und stopfte alles noch in den Rucksack, wo er auch schon das Essen und die Getränke eingepackt hatte. Dann schulterte er diesen und zog sich seine Schuhe an. "Dann lasst uns mal gehen..." Meinte Eren und zog sich einen Mund- und Nasenschutz auf. Er wollte nicht sofort von allen dumm angesehen werden. So konnte er zumindest die verletzte Lippe verdecken, doch eine Augenklappe wäre wohl zu viel des guten gewesen. Also hoffte er, das sein rechtes Auge nicht sonderlich auffiel.

Die Taschen wurden im Auto von Hannes verstaut und die beiden Jugendlichen, sowie auch Hannes bestiegen das Auto und so fuhren sie dann auch schon los. Nun konnte die Klassenfahrt beginnen.

Pov. Levi:

Auch für Levi war es langsam an der Zeit los zu gehen. Immer wieder hatte er am Wochenende sein Handy zur Hand genommen und wurde jedes Mal aufs Neue enttäuscht. Eren hatte ihm noch immer nicht geantwortet. Außerdem war dem Schwarzhaarigen auch aufgefallen, das der Jüngere noch immer keine seiner Nachrichten überhaupt gelesen hatte. Zudem schien er auch am Montagabend das letzte Mal online gewesen zu sein. Oh man, jetzt wurde er schon zum Stalker.

Und so langsam machte er sich zunehmend Gedanken. Was war nur mit dem Jüngeren los? Erst diese heiße Nacht, dann dieser heiße Telefonsex und nun gab es Funkstille?

Als er seine Tasche geschultert hatte, die Tür hinter sich zugezogen und abgeschlossen hatte, wurde er aus seinen Gedanken an Eren gerissen. Sein Handy vibrierte und voller Hoffnung zog er es aus der Tasche.

Jedoch wurde auch diese Hoffnung zerstört, als er den Namen des Anrufers las. Sein Onkel Kenny rief ihn doch tatsächlich an. Kurz überlegte er, ob er den eingehenden Anruf nicht einfach wegdrücken sollte. Doch letzten endes ging er trotzdem ran. Er hatte sich gerade auf den Weg zur Schule gemacht und hielt sich das Handy an sein Ohr. Dann begann er zu sprechen.

Levi: "Onkel, was verschafft mir denn die Ehre deines Anrufes?" Fragte er sarkastisch.

Kenny: "Mein Neffe, so freundlich wie eh und je. Ich wollte dich eigentlich nur kurz vor deiner Klassenfahrt noch einmal sprechen."

Levi: "Du hast meine Stimme gehört, wars das dann?" Fragte er genervt und rollte dabei mit den Augen.

Kenny: " Wie immer herzallerliebst... Nein, das war es noch nicht. Aber ich merke schon, das ich scheinbar gerade störe.... oder hattest du etwa mit jemand anderen gerechnet?"

Levi: "So, wie du mich erzogen hast...und das geht dich nichts an. Ich bin schon auf dem Weg zur Schule. Hättest du nicht früher anrufen können?"

Kenny: " Nein, das konnte ich nicht. Du weißt doch, ich bin viel beschäftigt..."

Darüber konnte der Schwarzhaarige auch nur den Kopf schütteln, denn im Hintergrund hörte er ein leises Stöhnen. Woraufhin Levi genervt aufseufzte. Konnte sein Onkel, wenn er ihn schon anrief, sich nicht wenigstens vollständig auf ihn konzentrieren?

Levi: "Tch, ...wenn du so beschäftigt bist, sollten wir auflegen. Ich bin schließlich gleich an der Schule."

Kenny: "Warum denn so genervt? Lass mir doch auch meinen Spaß... aber was ich eigentlich sagen wollte, viel Spaß auf der Klassenfahrt und tu nichts was ich nicht auch tun würde..."

Dabei zog der kleine Schwarzhaarige eine seiner Augenbrauen hoch.

Levi: "Ach, ich soll alles ficken, was nicht bei drei auf nem Baum sitzt? So wie du das machst? Nein danke..." Sprach er angewidert in das Telefon.

Kenny: "Ach komm schon... eine Klassenfahrt bietet so viele Möglichkeiten... ich hoffe du hast genug Kondome dabei?"

Levi: "KENNY!!!!"

Kenny: "Was denn? Ich will doch nicht das mein kleiner lieber Neffe sich irgendwelche Krankheiten holt."

Levi: "Wars das jetzt? Dann lege ich jetzt auf. Wir hören uns dann in zwei Wochen..."

Mit diesen Worten beendete Levi das Gespräch und legte schlussendlich auf. Als er dann um die nächste Ecke bog, hörte er schon das nächste Übel auf ihn zu laufen.

"LEVILEIN~!!!!" Rief die Verrückte ihm zu und umarmte ihn von hinten. Dabei verdrehte er mal wieder genervt die Augen. Dieses verdammte Vierauge wusste ganz genau, das er diese Art von Begrüßung verabscheute. "Tch... Rück mir von der Pelle....Vierauge." Presste er zwischen seinen Zähnen hervor. "Aber Shorty... sei doch nicht so genervt. Ich freue mich doch nur so... Schließlich will ich dich doch mit deinem Süßen verkuppeln..." Meinte sie nur, ließ dann aber von dem kleinen Schwarzhaarigen ab und sah diesen an. Dabei bemerkte sie dann auch, das er alles andere als gut Laune hatte. "Hat er sich denn immer noch nicht gemeldet?" Fragte sie dann etwas behutsamer und nicht mehr so aufgedreht. "Sehe ich so aus, als hätte er sich gemeldet?" Beantwortete er ihre Frage mit einer Gegenfrage und lief einfach an ihr vorbei, weiter in Richtung Schule. Daraufhin hatte es der junge Frau kurzzeitig die Sprache verschlagen und wortlos folgte sie ihm zur Schule.

Als sie dann endlich ankamen, sahen sie schon einige ihrer Mitschüler, wie sich diese um die Busse versammelt hatten. Ihre Lehrer kontrollierten die Anwesenheiten der einzelnen Schüler und dann stiegen sie nach und nach in die Busse. Auch Hanji und Levi meldeten sich bei ihren Lehrern, stellten ihre Taschen vor ihren Bus und stiegen ein. Drinnen im Bus angekommen, setzte sich Hanji sofort in den hinteren Teil des Busses ans Fenster. "Shorty~ hierher!!!" Brüllte Hanji dann durch den ganzen Bus, was einige ihrer Mitschüler zum kichern brachte. "Vierauge... wie oft habe ich dir gesagt, dass du mich in der Öffentlichkeit nicht so nennen sollst?" Gab Levi grimmig zurück und setzte sich schlussendlich neben seine Freundin. Der Bus füllte sich zunehmend mit ihren Klassenkameraden und mit jedem der den Bus betrat, hoffte der Schwarzhaarige, das es Eren war. Das Wochenende war ihm wirklich zu lang vorgekommen und da sich der Braunhaarige einfach nicht gemeldet hatte, war er immer wieder ruhelos durch die Wohnung gestriffen. An Schlaf war sowie so nicht zu denken gewesen, was man mal wieder deutlich an seinen tiefen Augenringen sah. Der Bus war mittlerweile fast ganz voll nur noch zwei Sitze ganz in ihrer Nähe waren frei, als ein weiteres Auto auf den Parkplatz fuhr. Aus welchem ein schwarzhaariges Mädchen und Eren stiegen. Hanji zottelte plötzlich aufgeregt an Levi herum, da sie den Braunhaarigen endlich entdeckt hatte. Sie beugte sich zu ihm und raunte ihm folgende Worte ins Ohr: "Sieh mal Shorty, wer da gerade kommt..." Damit richtete sich Levis genervter Blick auf die Fensterscheibe und sein Blick hellte sich schlagartig auf. Eren band sich gerade seine schulterlangen Haare zu einem unsauberen Dutt zusammen, bei dem ihm immer noch einige braune Haarsträhnen ins Gesicht fielen und nahm seinen Koffer und noch zwei weitere Taschen aus dem Kofferraum des Autos. Was hatte er denn da alles mitgeschleppt?

Während er sich das fragte, beobachtete Levi, wie die beiden auf die Busse zu liefen. Zuvor hatten sie dem Fahrer im Auto noch einmal zugewunken und dieser hatte sich wieder in Bewegung gesetzt. Dann war das Auto wieder weg und stattdessen lief plötzlich Hanjis Klassenkamerad Reiner Braun auf die Beiden zu. Was dieser dann tat, ließ Levis Blick sich wieder verfinstern, denn der blonde Hüne zog Eren in eine Umarmung und lief dann mit ihnen zusammen zum Bus. "Tch... " Kam es nur von Levi und innerlich brodelte es in ihm.

Pov. Eren:

Hannes brauchte für den Schulweg bedeutet weniger Zeit, als wenn sie gelaufen wären. Die zwanzig Minuten welche sie sonst zu Fuß liefen, waren auf acht Minuten verkürzt worden. Als sie dann auf den Parkplatz rauf gefahren waren, stiegen die beiden Geschwister aus dem Auto. Nachdem sie ihr Gepäck aus dem Kofferraum geholt hatten, winkten sie ihrem blonden Vormund zu, welcher ihnen noch viel Spaß gewünscht hatte und dann wieder losgefahren war. Eren zog gerade seinen Koffer hinter sich her, als Reiner auf sie Beide zu kam. "Guten Morgen Kleiner." Sagte der Hüne gut gelaunt und zog Eren sogleich in eine freundschaftliche Umarmung. "Guten Morgen Reiner... du bist ja gut drauf." Meinte Eren und senkte wie immer seinen Blick. Er schämte sich für sein entstelltes Gesicht. Woraufhin Reiner mit der Hand unter Erens Kinn griff und dieses wieder nach oben zog. "Wie oft soll ich dir noch sagen, das du mich ansehen sollst, wenn du mit mir sprichst..." Der Größere sah sich auch gleich das blaue Auge genauer an. "Sieht doch schon viel besser aus." Meinte er anerkennend und blickte kurz zu Mikasa herüber. Sie starrte Reiner mal wieder mit ihrem bösen Blick an, woraufhin dieser ihren Bruder wieder los ließ. Allerdings war das nicht der einzige stechende Blick, den er auf sich fühlte.

Gemeinsam liefen sie dann zu ihrem Lehrer. "Oh da wären ja die letzten Nachzügler! Der Bus mit eurer Klassenstufe ist bereits voll, aber dort sind noch zwei Plätze frei." Meinte ihr Lehrer nur und deutete auf den Bus, den Reiner gerade ansteuerte. Auch Mikasa und Eren begaben sich nun zum Bus und stellten ihr Gepäck davor ab. "Bitte seien Sie vorsichtig mit der kleinen Tasche!" Meinte Eren noch zum Busfahrer der sich gerade seinen Koffer geschnappt hatte. "Ich kann für nichts garantieren, mein Junge." Antwortete dieser, als er sich die Tasche schnappen wollte. Doch Eren hielt ihn auf. "Dann sollte ich sie besser mit in den Bus nehmen. Da sind meine Schlittschuhe drin und die sind mein wertvollster Besitz." Somit schnappte er sich die Tasche und betrat dann zusammen mit seiner kleinen Schwester den Bus. Mikasa war zuerst in den Bus gestiegen. Sie steuerte gleich die beiden freien Plätze an und setzte sich. Alle um sie herum unterhielten sich aufgeregt und als Eren allerdings den Bus betrat, kehrte plötzlich Stille ein. Nach und nach verstummten die Mitschüler und starrten dem jungen Mann in sein Gesicht. Dieser versuchte die neugierigen Blicke auszublenden und setzte sich, nachdem er seine Taschen verstaut hatte, neben seine Schwester. "Hey, Eren... gegen welchen Schrank bist du denn gerannt?" Fragte einer der Jungs, mit denen Reiner meistens abhing. Doch ehe sich Eren zu einer Antwort aufraffen konnte, kassierte der Junge einen bösen Blick von Reiner. "Lasst ihn verdammt noch mal in Ruhe..." Meinte der blonde Hüne grimmig, woraufhin der Junge zusammen zuckte. Reiner saß nämlich direkt hinter Eren und Mikasa und funkelte den Fragensteller noch immer böse an. "Danke Reiner... " Meinte Eren nur und drehte seinen Kopf so, das er zwischen den Sitzen zu seinem Exfreund sehen konnte. Dieser hatte ihm zugezwinkert, was selbst Mikasa zum kichern brachte.

Dann betrat schlussendlich auch der Lehrer den Bus und die Türen schlossen sich. So begann die Klassenfahrt. Eren klappte seine Armlehne hoch, Steckte sich die Kopfhörer seines Headsets in die Ohren und startete wie eigentlich immer seine Lieblingsplaylist. Auch wenn die Lieder ihm Stiche ins Herz versetzten und doch hörte er sie dennoch am liebsten. So schloss er, nachdem sich der Bus in Bewegung gesetzt hatte, die Augen. "Weckst du mich, wenn wir Pause machen?" Fragte er seine Schwester mit leiser Stimme, welche ihn kurzerhand zu sich zog. Sein Kopf ruhte nun auf ihrer Schulter und so schlief seelenruhig ein.

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