Selina und Thomas
Pov: GLP
Nervös krallte ich meine Hände in meine Jeans. Gleich würde ich wissen wie es sich anfühlt einen Mann zu küssen. Aber es wäre dann nicht Palle, sondern mein bester Freund. Konnte ich das überhaupt? Würde das zwischen mir und Alexander etwas ändern? Sollte ich dieses Risiko eingehen? Verdammt nein ich konnte das nicht.
Erschrocken riss ich meine Augen auf und drückte Alex etwas unsanft von mir weg und schrie. „Nein ich kann das nicht!" Und ließ mich zurück auf sein Bett fallen und vergrub mein Gesicht in seiner Bettdecke. „Hast du mich jetzt erschreckt." Kam es erschrocken von ihm. „Tut mir leid, aber ich kann das einfach nicht." Stammelte ich herum. „Okay, ist ja gut. Du musst ja auch nicht." Beruhigte er mich, was mich schüchtern zu ihm aufsehen ließ.
„Wirklich?" fragte ich unsicher. „Ja klar. Niemand zwingt dich zu irgendwas. Weder ich noch sonst wer. Wenn du etwas nicht willst, brauchst du einfach nein zu sagen. Egal wie sehr eine Person dich bedrängt." Redete er ruhig auf mich ein. „Ok danke." Atmete ich erleichtert auf.
Langsam setzte ich mich wieder auf und sah in Alex grinsendes Gesicht. „Wollen wir uns was zu Essen bestellen?" fragte er, um vom Thema abzulenken. „Ähm, ja klar." Nickte ich und erhob mich mit ihm von seinem Bett. Gemeinsam liefen wir die Treppe runter in die Küche, wo wir abrupt stehen blieben. Ein Frauenkörper kam hinter der Kühlschranktür zum Hervorscheinen. „Oh, hallo Mama." Begrüßte Alexander sie. „Hallo Lexi." Begrüßte sie ihn, was mich zum Lachen brachte.
„Mama du sollst mich doch nicht mehr so nennen." Schimpfte er sie, was sie zum Kichern bracht. „Ist ja schon gut." Beruhigte sie ihn. Erst jetzt wanderte ihr Blick zu mir und ihre grünen Augen sahen mich an. „Und wer bist du?" fragte sie nun höfflich und stellte das Gemüse, das sie aus dem Kühlschrank geholt hatte, auf die Küchentheke. Während sie so da stand, musterte ich sie unauffällig. Sie war schlank, etwas kleiner als ich. Sie hatte lange dunkelbraune Haare und grüne Augen.
„Das ist Manuel." Beantwortete Alex nun ihre Frage an mich. „Ach so und das kann er mir nicht selbst sagen?" fragte sie nun etwas skeptisch. „D-doch. Ich bin Manuel oder auch einfach nur Manu. Ich bin ein guter Freund ihres Sohnes." Stellte ich mich nun selbst vor. „Ah okay. Ich bin Alexejs Mutter Selina." Lächelte mich freundlich an, was mich aber nur noch mehr verwirrte. Alexej? Alex bemerkte meinen verwirrten Blick und klärte mich auf.
„Keine Sorge ich heiße schon Alexander. Meine Mom gibt mir nur immer andere Namen, um mich zu ärgern. Ich habe es deshalb auf Alex beschränkt und möchte auch nicht wirklich anders genannt werden." Seufzte er und rollte mit den Augen. „Ach so." meinte ich immer noch etwas durcheinander.
„Wunder dich nicht Manu. Der ist immer etwas stinkig." Lachte sie und riss die Paprikaverpackung auf. „Hab ihr Hunger. Ich würde Chili con Carne machen." Schlug sie vor und als hätte das mein Magen gehört, fing er an zu knurren. Alex und seine Mom begannen zu lachen, was mich erst rot werden ließ, aber lachte zum Schluss doch mit.
„Kommt Papa heute auch nach hause?" fragte Alex seine Mom, die grinsend zu ihm aufblickte. „Ja natürlich komme er nach hause. Um genau zu sein kommt er jeden Tag nach Hause, du bekommst ihn halt nur nicht mit, da du immer in deinem Zimmer hockst und irgendwas zockst." Zwinkerte sie ihm zu. „Ach ja und warum sitz du dann immer alleine im Wohnzimmer wenn ich mal was zu essen hole?" fragte er nun skeptisch. „Ach jetzt komm schon Alex, musst du alles immer hinterfragen?" kam es empört von seiner Mom. „Ja passt schon, ich gehe mit Manu noch mal hoch ins Zimmer. Ruf uns wenn du fertig bist." Bat er seine Mutter, woraufhin sie nickte
Alexander griff nach meiner Hand zu zog mich mit sich die Treppe hoch in sein Zimmer. Dort ließen wir und auf sein Bett fallen. „Es geht mich ja eigentlich nichts an, aber passt etwas zwischen deinen Eltern nicht?" fragte ich vorsichtig. „Ach bei den zwei ist so weit alles in Ordnung. Mein Dad überarbeitet sich zur Zeit einfach nur und das gefällt meiner Mom überhaupt nicht." Erklärte er und seufzte.
„Sonst ist da nichts weiter?" fragte ich vorsichtig weiter. „Meinst du eine Affäre? Nein so ist mein Dad nicht und dafür liebt er meine Mom zu sehr. Glaub mir, wenn er zuhause ist und die zwei alleine sind, turteln die rum wie zwei Teenager. Und meistens läuft das darauf hinaus dass sie Liebe machen." Lachte er und schüttelte angewidert seinen ganzen Körper. „Sorry, aber ich hab das paar Mal mitbekommen und du kannst dir vorstellen, dass das nicht geil ist." Lachte er nervös.
„Alex, Manu kommt ihr!" rief uns seine Mutter, weshalb wir uns vom Bett erhoben und runter in die Küche gingen. Als ich sie betrat, erschrak ich. Sein Vater saß am Tisch und sah mich nun an. Nun wusste ich woher Alex sein Aussehen hatte. Seine Haare waren kurz und blond. Seine Augen waren genauso eisblau, wie die von Alexander. Nur das Gesicht hatte Alex von seiner Mutter bekommen.
„Hallo Alexander, magst du mir nicht deinen Freund vorstellen?" fragte er und wand seinen Blick von mir ab und sah zu Alex. „Das ist Manuel ein guter Schulfreund." Stellte er mich vor. „Hallo Manuel. Ich bin Thomas." Stellte er sich nun vor und lächelte mich freundlich an. Mir lief es eiskalt den Rücken runter, wie konnte ein Mensch nur von einem zum anderen seine Gefühlslage ändern. Nervös setzte ich mich mit Alex an den Tisch. Das konnte ja etwas werden.
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