Pov: Manuel

Die nächsten paar Tage, war ich immer wieder bei Alex zocken. Aber auch redeten wir viel über Themen, die uns beide interessierten. Es war schön, endlich jemanden gefunden zu haben, der genauso tickte, wie ich. Gut ich hatte noch Palle, aber mit ihm konnte ich ja schließlich nicht über ihn selbst reden und über ihn schwärmen. Heute war ich wieder einmal bei Alexander.

„Und wie sieht es mit Palle aus?" begann Alex, während wir zockten. „Naja, ganz gut. Wie immer halt. Wir nehmen miteinander auf und reden danach noch ein bisschen." Zuckte ich mit den Schultern. „Ach jetzt komm schon Manu. Wann sagst du es ihm endlich." Stichelte Alexander noch. „Ich werde es ihm niemals sagen. Ich werde mit diesem Geheimnis ins Grab gehen." Kam es nun von mir etwas lauter „Ist ja schon gut. Brauchst dich deswegen nicht gleich aufzuregen." Beruhigte er mich, was ich nur mit einem genervten Seufzer kommentierte.

„Was ist eigentlich mit dir?" fragte ich nun neugierig. „Was meinst du denn?" stellte mir Alex als Gegenfrage und war sichtlich verwirrt. „Wie sieht es bei dir mit einem Schwarm aus?" drückte ich mich nun deutlicher aus.

„Ach so! Ja ich habe einen, aber ich werde dir den Namen nicht sagen." Stellte er sich auf stur und grinste mich aber frech an. „Ach jetzt komm schon Alex." Bettelte ich und machte ein Schmollgesicht. „Nein dieses mal nicht Manu. Du kriegst mich mit dem Gesicht nicht rum." Meinte er ernst und verschränkte seine Arme vor seiner Brust. „Was muss ich tun?" fragte ich, um ihn weich zu kriegen und es schien sogar zu funktionieren.

„Gut. Du musst Palle deine Liebe gestehen. Wenn du es machst. Sage ich dir wer meine Flamme ist." Grinste er mich schelmisch an. „Das ist unfair." Schrie ich und schlug ihm gegen den Oberarm. „Aua" jammerte Alex und hielt ihn sich fest. „Du Biest." Beschimpfte er mich noch zusätzlich, was mich nur zum Lachen brachte.

„Also jetzt sag schon, wer deine Flamme ist." Redete ich weiter auf ihn ein. „Nein! Nur wenn du es Palle sagst." Wiederholte er seine Forderungen. „Dann lass uns wenigstens eine Wette abschließen. Wer als erstes seiner Flamme die Liebe gesteht, muss der andere sie seiner auch gestehen. Also wenn ich sie als erstes Palle gestehe, dann musst du sie deinem Schätzchen auch gestehen." Versuchte ich Alex zum Reden zu bringen.

„Die Wette nehmen ich gerne an." Grinste er fies und schlug mit mir ein. „Aber glaub mir, ich werde der erste sein, der es tut. Und es muss auch von Herzen kommen, damit auch der Gegenüber versteht, dass es eine Liebeserklärung ist." Erklärte Alex, woraufhin ich nur nickte.

„Und jetzt sag schon wer es ist." Drängelte ich weiter. „Gut. Es ist Marco." Grinste er breit. „Du meinst unseren Nerd Marco?" wiederholte ich fragend. „Ja, der Marco. Und ich finde ihn süß. Ich stehe einfach auf Nerds okay. Und ich mag seine langen braunen Haare und seine grünen Augen erst. Er ist einfach so unglaublich schüchtern und das mag ich an ihm." Schwärmte nun Alexander, was mich zum Schmunzeln brachte.

„Ach ja, ich hätte schon mal wieder gerne einen Partner, mit dem ich rum machen kann so viel ich will. Es gibt nichts schöneres." Schwärmte er weiter, was mir nun etwas unangenehm wurde. Alex bemerkte das und sah mich verwundert an. Sag nicht du hast noch nie jemanden geküsst. „Doch natürlich. Aber das war vor 2 Jahren und mit einem Mädchen. Damals wollte ich es nicht wahr haben, dass ich auf Männer stehe und hatte deshalb eine Freundin. Aber das hat sich alles nicht richtig angefühlt." Beichtete ich ihm und sah peinlich berührt zu Boden.

„Ach so, das muss dir doch nicht unangenehm sein. Ich hatte auch lange nicht gewusst auf welches Geschlecht ich stand. Als ich dann das erste Mal einen Mann interessant fand, wusste ich nicht wo mein Kopf steht." Gab Alex zu und lächelte mich aufmunternd an.

„Ja da hast du Recht." Stimmte ich ihm zu. „Aber hast du echt noch nie einen anderen Mann geküsst?" fragte er nun neugierig. „Nein. Seit ich weiß, dass ich schwul bin habe ich niemanden mehr geküsst." Erzählte ich ehrlich. „Gut kann ich verstehen. Es ist nicht einfach sich einzugestehen, dass man schwul ist." Meinte Alex, woraufhin ich nickte.

„Aber warum küsste du nicht einfach mich." Kam es einfach aus Alex heraus. Überrascht sah ich ihn an und wusste nicht was ich darauf antworten sollte. „Ich kann endlich mal wieder mit jemanden rum machen und du kannst endlich mal einen Mann küssen. Klar, ich bin jetzt nicht Palle, aber ich beiße nicht." Lachte er, was mich mehr als überforderte. „Ähm. Meinst du das jetzt etwa ernst?" fragte ich unsicher. „Natürlich meine ich das so." grinste er mich an. „Okay. I-ich w-weiß nicht ob ich das kann." Stotterte ich herum. „Du musst nur deine Augen schließen und mich machen lassen." Beruhigte er mich. „O-ok." Stotterte ich und schloss widerwillig meine Augen.

Eine Hand von Alexander wanderte in meinen Nacken und langsam spürte ich, dass er mir näher kam, da sich das Bett leicht senkte. Als ich seinen Atem auf meiner Haut spürte, verkrampfte ich mich noch mehr und kniff meine Augen fester zu.