Nebentisch

Pov GLP

Ich steckte mir meine Kopfhörer in die Ohren und schaltete etwas Musik an. Nervös sah ich aus dem Fenster und wartete darauf, dass der Zug sich in Bewegung setzte. Ich war verdammt aufgeregt. Wie Palle wohl reagieren wird, wenn wir uns gegenüber stehen.

Mein Handy vibrierte, weshalb ich darauf sah. Eine Nachricht von Palle. Abrupt wurden meine Hände kalt und begannen zu schwitzen. Mein Herz klopfte mir bis zum Hals. Doch mutige klickte ich auf die Nachricht und las sie. ‚Freu mich schon auf heute.' Schwer schluckte ich und schrieb ein ‚Ich mich auch' zurück. Der Zug setzte sich endlich in Bewegung, nun müsste ich nur noch zwei Stunden überleben, dann war ich da.

(...)

Die zwei Stunden kamen mir endlos vor und ständig bekam ich vor Aufregung Schweißausbrüche. Nervös sah ich ständig auf die Uhr. In nicht mal 30 Minuten würde ich Patrick treffen. Und da kam auch schon die Zugansage, dass wir in kürzester Zeit in Köln ankommen.

Als schließlich der Zug stehen blieb, atmete ich noch einmal tief durch und verließ daraufhin den Zug. Langsam ging ich die Gleise entlang zu der U-Bahnstation. Je näher ich dem Café kam, desto aufgeregter wurde ich und konnte nicht mehr richtig still sitzen. Nervös kaute ich auf meinen Nägeln herum, was ich sonst nie tat. Bei meiner Station stieg ich aus und machte mich auf den Weg.

Bei dem Café angekommen, blieb ich davor stehen und schaute mich um, ob Palle schon da war. Doch weit und breit war er nicht zu sehen, also lief ich näher an das Caféhaus heran und sah hinein. Und da saß er und sah auf sein Handy. Abrupt schluckte ich und erstarrte zu Eis. Mein Atem wurde kurz und meine Hände begannen wieder zu schwitzen. Mir lief es eiskalt über den Rücken runter. Na los Manu, reiß dich zusammen und geh da rein. Redete ich mir selbst ein.

Also lief zum Eingang und betrat das Café. Palle war wohl zu sehr in sein Handy beschäftigt, dass er sich gerade nicht umdrehte. So langsam wie es mir nur möglich war, ging ich auf ihn zu. Doch ich war zu feige und setzte mich statt ihm gegenüber, hinter ihn auf den freien Platz.

Sogleich kam die Bedienung und legte mir eine Karte hin. Zitternd nahm ich sie in die Hand und blätterte durch die Seiten. Wirklich konzentriert konnte ich mich jedoch nicht. Verdammt, ich war Paluten gerade so nahe, aber doch so fern. Er war nicht mal einen Meter von mir entfernt und ich schaffte es einfach nicht, ihn anzusprechen. Niedergeschlagen bis ich auf meine Unterlippe.

Plötzlich vibrierte mein Handy. Etwas erschrocken holte ich es aus meiner Jackentasche und sah darauf. Alex hatte mir geschrieben. ‚Und wie sieht es aus? Bist du schon in Köln angekommen und redest nun mit Paluten?' fragte er neugierig, weshalb ich mir erneut auf meine Unterlippe biss. Verdammt! Zur gleichen Zeit bekam ich auch noch eine Nachricht von Palle. ‚Bist du schon angekommen?' fragte er, was mir nur noch mehr Druck machte.

„Was darf ich für sie bringen?" holte mich die Bedienung aus meinen Gedanken. Erschrocken sah ich zu ihr auf und bestellte mir dann mit verstellter Stimme eine heiße Schokolade und ein Stück Marmorkuchen. Danach ging sie wieder weiter zu Palles Tisch.

Wieder wendete ich meinen Blick auf mein Handy ‚Naja, was das angeht. Ich sitzt zwar im Café, aber hinter Palle und nicht vor ihm.' schrieb ich Alexander ehrlich, was ich gleich wieder bereute. ‚Was warum? Setzt dich ihm einfach gegenüber.' das schrieb er so einfach. ‚Wenn das immer so einfach wäre. Ich traue mich nicht mehr.' antwortete ich zurück mit einem heulenden Smilie am Ende.

‚Ok. Atme noch einmal tief durch und gehe zu ihm und sage Hallo.' versuchte er mich zu beruhigen. ‚Ok, ich versuch es.' antwortete ich ihm und wollte mein Handy weglegen, da schrieb mir Patrick wieder. ‚Bist du bald da?' fragte er weiter, weshalb ich mir Tränen verkneifen musste.

Immer länger saß ich wie versteinert da und konnte mich nicht mehr bewegen. „Wollen sie nun etwas bestellen?" fragte die Bedienung am Nebentisch. „Nein, eigentlich habe ich noch auf jemandem gewartet, aber der kommt wohl nicht mehr. Tut mir echt leid." Kam es von Patrick und ich konnte die Enttäuschung in seiner Stimme hören. „Kein Problem. Ich hoffe trotzdem, dass die Person noch kommt auf die sie warten." Wünschte sie ihm noch viel Glück und ging wieder.

Nun hörte ich Pat bereits seine Jacke anziehe. MANU, jetzt reiß ich endlich zusammen und geh zu ihm hin. Und wie automatsch stand ich von dem Stuhl auf und drehte mich zu ihm um. „Hallo Palle." Hauchte ich, weshalb ich dachte, dass er es nicht gehört haben könnte. Doch Patrick blieb in seiner Bewegung stehen. 

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top