Heimfahrt
Pov Manu
Zufrieden atmete ich seinen Duft ein uns schlief daraufhin ein.
Als ich am nächsten Morgen aufwachte lag ich leider nicht mehr in den Armen von Patrick. Allerdings lag er nun zu mir gedreht, weshalb ich sein wunderschönes Gesicht bewundern konnte. Er hatte ein sehr markantes Gesicht. In echt stachen seine Wangenknochen noch viel mehr heraus als in Videos oder auf Bildern. Vorsichtig streckte ich meine Hand aus und zeichnete sie mit dem Finger nach.
Bestimmt gab es da draußen tausende Frauen als auch Männer, die auf ihn standen und sich wünschten ihm so nahe zu sein, wie ich es gerade war. Langsam kam Bewegung in meinen Gegenüber, weshalb ich schnell meine Hand zurückzog.
Nach kurzem Grummeln von Pat drehte er sich auf den Rücken, streckte seine Arme kurz und öffnete schließlich seine Augen. Anschließend sah er zu mir und begann freudig zu grinsen. „Morgen" kam es mit kratziger Stimme von ihm. „Morgen" hauchte ich und erwiderte seinen Blick, ebenfalls mit einem Lachen. „Nah gut geschlafen?" fragte er weiter, woraufhin ich nur nickte.
Besser als je zuvor. Ich hatte es vollkommen genossen, mit Palle festumschlungen in einem Bett zu liegen. Eigentlich wollte ich die Kuschelaktion von gestern ansprechen, doch ich war erstens zu schüchtern und zweitens, was wäre, wenn er schon geschlafen hat und das eben aus dem Reflex heraus kam. Also es gar nicht wollte. Ich fand es besser, wenn ich darüber erst mal schwieg.
„Komm lass uns aufstehen und außerhalb frühstücken gehen." Meinte Patrick, bevor er kurz gähnte und sich dann erhob. Ich beobachtete ihn, wie er im Badezimmer verschwand. Daraufhin stand ich ebenfalls auf und zog mir wieder meine eigenen Klamotten von gestern an. Zum Glück rochen sie nicht, dennoch würde ich mich sofort umziehen, wenn ich zuhause ankomme. Leider war heute Sonntag, was hieß, dass ich morgen wieder zur Schule musste. Etwas genervt über den Gedanken, atmete ich schwer aus.
Ich schüttelte den Kopf und lief anschließend zu Palle in das Badezimmer. Und schon wieder musste ich mich zusammen reißen, nicht gleich los zu sabbern oder sonstiges. Pat stand nämlich Oberkörper frei vor dem Spiegel und putzte sich seine Zähne.
Ok Manuel, reiß dich zusammen, wiederholte ich immer wieder in Gedanken und betrat so das Badezimmer. Meine roten Backen konnte ich jedoch nicht verstecken, weshalb ich meinen Blick etwas senkte. Schnell griff ich nach meiner Zahnbürste, versteilte etwas Zahnpasta auf ihr und begann mir meine Zähne zu putzen.
„Und was steht heute an?" fragte ich Patrick, was sich durch die Zahnbürste eher wie ein Nuscheln anhörte. Dennoch hatte er mich verstanden. „Ich hab heute ein Treffen mit einer Firma und mache da ein paar Bilder, um ein Spiel etwas zu promoten." Antwortete er mir, woraufhin ich nickte.
„Natürlich kannst du gerne mitkommen." Lachte er und verließ daraufhin das Badezimmer. Als ich mit dem Zähne putzen fertig war und wir uns für den Termin zusammen gerichtet hatten, verlief wir das Hotelzimmer und machten uns auf den Weg zu der genannten Adresse. Wahrscheinlich würde ich mich jetzt eh nur langweilen, was mich leise seufzen ließ.
Als wir bei dem Gebäude angekommen waren, betraten wir es gemeinsam und Palle meldete sich an der Rezeption an. Die Frau hinter dem Tresen führte kurz ein paar Telefonate und kurz darauf kam auch schon ein weiterer Mitarbeiter, der uns zu dem Termin brachte.
(...)
Natürlich wie vermutete langweilte ich mich die ganze Zeit über. Das einzig Schöne an dem Fotoshooting, war Palle, der immer wieder süß in dir Kamera lächelte und so mein Herz erwärmte. Immerhin hatten wir es jetzt geschafft und saßen nun beim Eis essen. Während ich genüsslich mein Eis aß, beobachtete ich die Leute, die an uns vorbei liefen.
„Ist schon komisch nach so langer Zeit wieder in Köln zu sein." Durchbrach Palle die Stille. „Ich fand es toll hier zu leben, doch wollte ich mal wieder etwas anderes." Redete Pat weiter. „Vermisst du die anderen sehr?" fragte ich nun. „Meinst du Sturmwaffel und die anderen. Ja manchmal schon, es war immer sehr witzig mit ihnen. Auch das UFO vermisse ich, aber alles nimmt mal ein Ende." Wow so nostalgisch hatte ich Patrick noch nie erlebt ich kannte ihn nur als den lustigen, verpeilten, etwas kindischen Paluten. Doch er konnte auch so anders sein.
„Naja egal. Ich bin froh, dass wir uns endlich mal getroffen haben." Lächelte er mich nun an, was ich sofort erwiderte. „Komm lass uns was machen." Forderte mich Pat auf und zog mich an meiner Hand hoch. Gemeinsam bummelten wir durch die Stadt und klapperten dabei paar Geschäfte ab.
(...)
Leider war der Tag viel zu schnell vergangen, was mich traurig machte. Ich wollte Patrick nicht gehen lassen. Wann würde ich ihn das nächste Mal sehen? Würde es länger dauern oder kam er mich in nicht mal einem Monat schon besuchen? Zu viele Fragen schwirrten in meinem Kopf herum.
Leider kamen wir auch schon am Bahnhof an und liefen noch Seite an Seite zu meinem Bahngleis. Dort angekommen stellte ich mich Palle gegenüber und sah ihn etwas verlegen an. „Werden wir uns bald wiedersehen?" fragte ich unsicher. „Wenn du das möchtest, gerne. Schreib mir einfach, wenn du wieder Lust dazu hast, dann produziere ich vor und komme dich dann besuchen, wenn das für dich in Ordnung ist." Lächelte er glücklich. „Ja" antwortete ich nur und erwiderte sein Lächeln.
„Gut ich muss dann auch zu meinem Zug." Kam es von mir etwas unsicher. „Äh, ja na klar." Lachte er kurz und kratzte sich am Hinterkopf. Etwas unsicher sah ich ihn an, da ich nicht wusste, ob es für ihn in Ordnung war, dass ich ihn umarme.
Zum Glück kam mir Pat zuvor und schlang mich in eine Umarmung. Zufrieden erwiderte ich sie und atmete dabei seinen Geruch ein. Nach viel zu kurzer Zeit lösten wir uns wieder und verabschiedeten uns von einander. Anschließend drehte ich mich mit roten Wangen um und lief zu meinem Zug und stieg ein. Schnell suchte ich mir einen Platz und ließ mich darauf fallen. Überglücklich begann ich breit zu grinsen und alles kribbelte in mir.
Nach einer Weile setzte sich der Zug in Bewegung. Die ganze Zug fahrt über konnte ich nicht mehr als grinsen. Ich hatte mit Palle in einen Bett geschlafen und ihn auch noch umarmt. Mein Herz hatte noch nie schneller geschlagen als jetzt.
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