Der Typ auf meinem Platz

Pov Manuel

Schlecht gelaunt wachte ich am nächsten Tag auf, was wohl einfach nur daran lag, dass wieder Schule war. Ich hatte nichts gegen meine Klasse oder so. Eher hatte ich was dagegen, da ich nicht mehr so viel und oft mit Palle aufnehmen konnte und das zog mich runter. Ich musste auch irgendwie Palle erklären, warum wir nicht mehr jeden Tag aufnehmen konnten. Und da musste ich ihn auch noch anlügen.

Jedenfalls erhob ich mich mühsame aus meinem Bett und schleppte mich ins Badezimmer. Als ich in den Spiegel sah, sah ich wie jeden Morgen eine Leiche. Meine Haut war aber schon echt sehr weiß, dazu kamen auch noch meine dunklen Haare, die das noch einmal bekräftigten. Die neben bei in alle Richtungen abstanden.

Schnell griff ich nach einer Haarbürste, um sie einigermaßen in Form zu bringen. Naja in Form bringen war es eher nicht. Bei meinen langen Haaren konnte ich nicht viel machen, außer sie runter zu bürsten oder sie in einen Zopf zusammen zu binden. Als ich das auch geschafft hatte, wusch ich mich noch im Gesicht und unter den Achsen. Anschließend putzte ich noch meine Zähne und trug noch ein Deo auf, damit ich nicht so roch wie meine Klassenkameraden, die dem Anschein nach noch nie etwas davon gehört hatten.

Daraufhin verließ ich das Badezimmer wieder und lief zurück in meine Zimmer. Vor meinem Schrank angekommen, zog ich mir eine neue Boxershorts an und anschließend eine neutrale Jeans und einen schwarzen Pullover. Anschließend ging ich zu meinem Bett und setzte mich an die Bettkante, um mein Handy vom Nachttisch zu nehmen.

Als ich es anschaltete, erkannte ich sofort eine Nachricht von Palle. Er fragte natürlich sofort wieder nach einem Aufnahmetermin. Ich entsperrte mein Handy und schrieb ihn zurück, dass ich erst heute Nachmittag wieder Zeit hätte. Es dauerte nicht lange, da kam er online. „Ok, dann hören wir uns am Nachmittag." Schrieb er zurück, bevor er wieder offline ging. Kurz seufzte ich und stand dann von meinem Bett auf.

Meine Handy schob ich in die Hosentasche und nahm darauf meinen Rucksack, den ich schnell schulterte. Anschließend lief ich runter in die Küche, wo ich meine Mutter bereits vor fand. „Guten Morgen Schatz." Begrüßte sie mich und stellte mir das Müsli hin. „Morgen." Nuschelte ich und ließ mich auf dem Stuhl fallen. „Nah, da ist aber jemand müde." Kicherte sie, was mich nur grummeln ließ. „Ich bin nicht müde. Ich habe einfach nur keine Lust in die Schule zu gehen." Meckerte ich und nahm einen Löffel von meinem Müsli.

„Ach komm schon Manuel. Nur noch dieses Jahr, dann hast du es geschafft." versuchte meine Mom mich aufzumuntern, was ich aber nur mit einem Grummeln kommentierte. Als ich mein Müsli fertig gegessen hatte, stand ich auf und griff nach meiner Schultasche. Ich schulterte sie wieder und lief in die Garderobe. Dort zog ich mir meine Schuhe und Jacke an und verabschiedete mich anschließend von meiner Mom.

Ich verließ unsere kleine Wohnung und machte mich auf den Weg zur Bushaltestelle. Und als hätte ich es mit dem Busfahrer besprochen, kam er an als ich bei der Bushaltestelle angekommen war. Also stieg ich ein und suchte mir einen freien Platz, der meist neben einer alten Dame lag.

Noch etwas müde schloss ich meine Augen und wartete darauf, dass wir ankamen. Leider hatte ich heute wieder die lauten Kinder hinter mir, was es unmöglich für mich machte, mich zu entspannen. Was mich heute dennoch meine Ohren spitzen ließ, war das Thema, über das sie redeten. Es war nämlich über mich und die Pallette. Es brachte mich zum Grinsen, dass sie sich über unser letztes Video unterhielten. Sie wussten gerade nicht, dass der echte GLP vor ihnen saß.

Als wir bei dir Schule angekommen waren, stieg ich aus und lief zum Schulgebäude. Drinnen angekommen, sah ich nochmal kurz auf den Vertretungsplan, bevor ich mich zu meinem Klassenzimmer begab.

Heute war die Tür schon offen zu meinem Klassenzimmer, was mich etwas wunderte. Sonst war Herr Berger immer zu spät dran. Schulterzuckend betrat ich den Raum und sofort fiel mir ein neuer Junge auf. Gut er war kaum zu übersehen, denn er war komplett schwarz gekleidet und seine Haare waren komplett schwarz.

Etwas verwirrt blickte ich zu Herr Berger, der angestrengt in seinen Computer starrte und mich so nicht beachtete. Na toll, konnte er mich nicht bemerken? Jetzt musste ich auch noch zu dem Typen hin gehen und ihm sagen, dass er auf meinem Platz saß.

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