Besuch

Pov: Manuel L. Jackson

„Ich wollte dich fragen, ob du ... ob du, naja auf Männer stehst?" zum Ende wurde er immer leiser. Dennoch hatte ich ihn gut verstanden. Auf einmal wurde mir übel und ich konnte mir gut vorstellen, wie blass ich nun aussah.

„Ähm ... warum frägst du mich das?" stellte ich als Gegenfrage, um die Antwort heraus zu zögern. „Naja, du hast etwas toll über ihn geredet." Stotterte nun Pat herum. „Meinst du Alex?" fragte ich weiter. „Ah, Alex heißt er also?" wiederholte er interessiert. „Warum interessiert dich das jetzt überhaupt so sehr?" stichelte ich nach. „Ich weiß nicht ich kenne dich jetzt schon etwas länger und das interessiert mich jetzt irgendwie etwas." Gab er schüchtern zu.

„Ich verstehe schon. Ich will ehrlich zu dir sein Palle. Ich weiß es selbst nicht. Zur Zeit bin ich in einer Selbstfindungsphase. Also hinterfrage ich alles. Auch meine Sexualität." Erklärte ich ihm, was auch schon wieder komplett gelogen war. Ich wusste schon lange dass ich schwul bin und was ich werden wollte, wusste ich auch schon bereits. „Ok." Kam es kurz von Patrick, woraufhin es still wurde.

„Ja, ich muss jetzt aufhören und das Video schneiden." Sagte ich nach längerem Schweigen, was Palle kurz bestätigte. Also verabschiedete ich mich von ihm und verließ den TS, was mich erleichtert ausatmen ließ. Die restlichen Stunden, bevor ich ins Bett ging, schnitt ich noch das Video. Als ich damit fertig war, machte ich mich noch zum Schlafen fertig und ließ mich daraufhin erschöpft ins Bett fallen. Sofort schlief ich ein und hatte nach langer Zeit mal wieder einen traumlosen Schlaf.

(...)

Müde stand ich am nächsten Morgen auf und machte mich für die Schule fertig. Genauso müde schleppte ich mich in die Schule, wo mich Alex bereits erwartete. „Du sieht aber müde aus." Stellte er fest, was ich nur mit einem Grummeln kommentierte. Alex sagte daraufhin nichts mehr, sondern begann etwas auf seinem Block herum zu kritzeln.

Dem schenkte ich nicht viel Beachtung und legte stattdessen meinen Kopf auf den Tisch und döste noch eine Runde bevor der Lehrer kam. Doch auch als er da war, hatte ich Schwierigkeiten meine Augen offen zu halten und nicht einzuschlafen. Wäre da nicht ständig Alexander da, der mich ständig weckte, wäre ich wahrscheinlich eingeschlafen. Dazu vergingen die Stunden für mich kaum, weshalb ich mich durch den Tag quälte.

In den Pausen ging es dann immer wieder. Vor allem weil ich mich mit Alex unterhalten konnte. Er hatte schon ein bisschen etwas vorbereite, meinte er die ganze Zeit, was mich schon etwas neugierig machte. Aber wahrscheinlich war das nichts großes, er wollte mich lediglich wach halten und hinhalten.

Als ich es zum Schluss doch geschafft hatte, freute ich mich schon mit Alexander ab zu hängen. Grinsend kam er schon auf mich zu und legte einen Arm um meine Schulter und drückte mich so zu seiner Bushaltestelle. Ich konnte kaum reagieren, da alles so schnell ging.

Als wir stehen blieben sah er mich kurz an, bevor er zu lachen begann, woraufhin ich mit einstimmte. „Man du hättest dein Gesicht sehen sollen." Prustete er los und äffte mich nach. Bei seinen Grimassen musste ich nur noch mehr lachen und machte auch noch gleich mit. Erst als wir die dummen Blicke der anderen Schüler mit bekamen, hörten wir auf und grinsten uns gegenseitig dämlich an. Schließlich kam der Bus, woraufhin wir einstiegen und uns auf freie Plätze setzten.

Eine Zeit lang sagte niemand etwas, was etwas unangenehm war. „Magst du Katzen?" fragte Alexander plötzlich besorgt. „Nein, ich mag sie. Früher hatte ich zwar kurz mit einer Katzenhaarallergie zu kämpfen, aber die ist jetzt weg." Antwortete ich ihm etwas verwirrt. Erleichtert atmete Alex aus und drehte sich wieder zu mir. „Naja ich habe eine Langhaarkatze zu Hause und wenn du dann gegen sie allergisch reagiert hättest, hätte ich sie in dir Küche sperren müssen. Und sie ist ja so eine Liebe und auch verschmust." Schwärmte er von ihr, was mich zum Schmunzeln brachte. „Wie heißt sie denn?" fragte ich, um das Gespräch etwas am laufen zu halten. „Ihr Name ist Serafina und sie ist jetzt fast 5 Jahre alt." Erzählte er stolz und kramte sein Handy aus der Hosentasche und zeigte mir ein Bild von ihr. Wie er gesagt hatte, sie war echt eine süße Katze.

„Oh da wären wir." Unterbrach Alex und zog sein Handy weg und steckte es in seine Hosentasche zurück. Er erhob sich von dem Platz und ging zur hinteren Ausgangstür. Schnell folgte ich ihm und als der Bus stehen geblieben war und die Türe geöffnet hatte, stiegen wir aus und liefen zu seinem Haus.

Dort angekommen, staunte ich nicht schlecht. „Und hier wohnst du?" fragte ich immer noch etwas ungläubig. „Ähm ja, meine Eltern haben etwas mehr Geld. Mein Vater ist bei seiner Firma sehr hoch angesehen und meine Mutter ist eine Oberärztin." Erzählte er mir, was mich nicht schlecht staunen ließ. „Ich bin froh, dass meine Mom Teilzeit in Anspruch genommen hat. Sonst wäre ich wohl als verzogenes Einzelkind aufgewachsen, das von einem Kindermädchen groß gezogen worden wäre." Atmete er erleichtert aus und ging auf das Haus zu. Schnell lief ich ihm hinterher und betrat anschließend mit ihm das Haus. 

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