Bahnhof
Pov: Manu
Es war Wahnsinn, wie schnell die ersten zwei Wochen vergangen waren und die dritte war auch schon so gut wie um. Morgen würde mein Geburtstag sein und das heißt ich werde Palle treffen. Leider wurde meine Unsicherheit von Woche zu Woche wieder mehr, weshalb ich gestern schon so weit war das Treffen abzusagen. Doch Alex und meine Mutter hatten mich noch einmal dazu ermutigt es nicht abzusagen. Ich hoffe es war die richtige Entscheidung.
Nervös saß ich nun in meinem Bett und kaute auf meinen Nägeln herum. Das tat ich eigentlich nur, wenn ich sehr nervös war. Heute konnte ich mich auch kaum auf etwas konzentrieren, was es für mich nicht leichter machte. Palle war rund um die Uhr in meinem Kopf und jeder Gedanke hing an ihm.
Plötzlich klopfte es an meiner Tür und meine Mutter kam herein. „Na, aufgeregt?" fragte sie und setzte sich zu mir aufs Bett „Ja und wie. Ich glaube ich schaffe das nicht." Äußerte ich meine Ängste. „Du brauchst keine Angst zu haben. Wenn es dir morgen zu viel wird, entschuldige dich von Palle und gehe einfach raus an die frische Luft." Erklärte sie mir und strich mir zur Beruhigung über die Schulter.
„Ach was wäre ich denn nur ohne dich Mama." Bedankte ich mich bei ihr und umarmte sie. Lächelnd strich sie mir durch meine Haare und umarmte mich zurück. Langsam löste ich mich wieder von ihr. „So und du solltest jetzt ins Bett gehen. Morgen ist dein großer Tag." Grinste sie und erhob sich von meinem Bett. „Ja du hast Recht. Ich sollte morgen Palle munter und nicht müde gegenüber treten." Lachte ich und erhob mich ebenfalls von meinem Bett.
Ich folgte ihr aus dem Zimmer und lief weiter ins Badezimmer. Dort machte ich mich bettfertig und ging dann schnell wieder zurück in mein Zimmer. Ich legte mich in mein Bett und versuchte einzuschlafen. Vergeblich. Ich war viel zu aufgeregt, um jetzt zu schlafen. Also checkte ich nochmal meine Nachrichten, bevor ich nochmal meine Augen zumachte und versuchte einzuschlafen. Und endlich hatte ich Glück und schlief daraufhin ein.
(...)
Am nächsten Tag wurde ich von meiner Mutter geweckt, die mit einem Kuchen in der Hand vor meinem Bett stand und Happy Birthday sang. Noch etwas müde setzte ich mich auf und pustete die Kerzen aus. „Und was hast du dir gewünscht?" fragte mich meine Mom neugierig. „So was sagst man nicht. Aber ich habe mir gewünscht, dass der Tag heute gut wird." Lächelte ich verunsichert. „Das wird er ganz bestimmt." Munterte meine Mom mich auf.
„So jetzt aber aufstehen, du musst schließlich früh genug los fahren." Meinte sie nun wieder ernst, weshalb ich aus dem Bett stieg. Gerade wollte ich aus dem Zimmer gehen, da wurde ich fast umgerissen. „Alles gute Manu." Kam es von Alex und umarmte mich.
„Danke, aber deswegen brauchst du mich nicht umspringen." Lachte ich und umarmte ihn zurück. Als wir uns lösten, sprang Alex aufgeregt herum. „Da du ja heute Geburtstag hast ist das hier mein Geschenk für dich." Er überreichte mir einen Briefumschlag, den ich schnell öffnete. Es war einfach eine Fahrkarte nach Köln. Ich verdrehte meine Augen und schüttelte lachend meinen Kopf. „Was lachst du den? Freut dich etwa mein Geschenk nicht?" fragte er mich gespielt beleidigt.
„Ja doch es gefällt mir sehr." Wand ich ein und umarmte ihn noch einmal dankbar. „So jetzt muss ich mich aber umziehen. Sonst schaffe ich den Zug nicht." Machte ich wieder darauf aufmerksam. „Ja stimmt. Los auf geht's." hetzte mich Alexander und schlug mir belustigt auf den Po. Erschrocken sah ich ihn an, was ihn nur mit den Schultern zucken ließ und auf unschuldig tat.
Kurz schüttelte ich nochmal den Kopf, bevor ich duschen ging. Als ich damit fertig war holte ich für mich, meine schönsten Klamotten aus dem Schrank und zog sie an. Ich kämmte mir noch meine Haare zurecht und war einen letzten Blick in den Spiegel.
Nervös biss ich mir auf die Lippen. Verdammt heute würde ich meinen Schwarm sehen. Bei dem Gedanken wurde mir unglaublich heiß. Schnell wand ich mich vom Spiegel ab und lief in die Küche, wo meine Mutter und Alex saßen. „Ich wäre so weit." Gab ich Bescheid. „Gut, dann fahre ich dich jetzt zum Bahnhof." kam es von Alex und stand vom Stuhl auf.
Gemeinsam gingen wir in die Garderobe und zogen unsere Sachen an. Meine Mutter kam dazu und wartete darauf bis wir angezogen waren. „Also Manu, ich wünsche dir einen schönen Tag und hoffe das alles gut läuft." Wünschte sie mir und umarmte mich fest. „Denn werde ich haben." Versprach ich ihr und verließ mit Alex die Wohnung. Wir gingen die Treppen runter und traten aus dem Haus. Als erstes kam mir kalte Luft entgegen, weshalb ich meinen Kopf einzog.
„Wie willst du mich jetzt überhaupt zum Bahnhof fahren?" fragte ich Alex verwirrt. „Na damit." Lachte er und ging auf ein Auto zu. „Das gehört aber nicht dir oder?" nun war ich echt sehr verwirrt. „Nein, dass ist das Auto meiner Eltern." Lachte er nun und öffnete die Tür. „Kommst du jetzt oder willst du da angewurzelt stehen bleiben?" forderte er mich auf. Also lief ich zu ihm und sieg mit ein.
Er startete das Auto und fuhr los. „Ich wusste gar nicht, dass du einen Führerschein hast?" „Ja den habe ich jetzt eigentlich schon seit einem Jahr, aber ich bin kaum Auto gefahren, da ich ja keins brauchte. Hab mir aber heute gedacht, dass ich mal wieder fahre." Erklärte er mir, woraufhin ich nickte.
Die Fahrt dauerte nicht lange. Als wir am Bahnhof angekommen waren, parkte Alex das Auto und wir stiegen gemeinsam aus. Wir liefen zu den Gleisen und suchten die richtige heraus. Als wir sie gefunden hatten gingen wir dort hin, wo auch schon mein Zug stand. „Also jetzt gibt es kein Zurück mehr." gab mir Alexander nochmal zu verstehen. Ich nickte kurz und ging auf den Zug zu. „Wünsch mir Glück." Bat ich ihn und stieg daraufhin ein. Ich suchte mir einen freien Platz und ließ mich darauf fallen. Nun gab es wirklich kein Zurück mehr.
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