Am Rhein entlang

Pov Manu

Unsicher biss ich auf meine Unterlippe und versuchte Blickkontakt mit Patrick zu halten, der mich mit seinen braunen Augen ansah. Schüchtern trat ich etwas nach vorne in seine Richtung. Ich wusste nicht was ich tun sollte. Soll ich Palle nur umarmen oder ihn sogar küssen? Wollte Patrick das auch? Möchte er mich auch küssen oder war er nur von der Situation paralysiert worden?

Nervös starte ich auf seine Lippen und anschließend wieder in seine Augen. Auch sein Blick wanderte über mein Gesicht. Schwer schluckte ich und wollte meinen Mut zusammen nehmen und ihn küssen, doch so weit kam es natürlich nicht, denn eine S-Bahn fuhr vorbei, weshalb Pat seinen Blick zu ihr wendete und dabei meine Hand los ließ.

Nein, ich hatte den Moment verpasst. Genervt über mich selbst schlug ich mir unauffällig mit der Faust gegen das Bein. War mir denn nie etwas vergönnt? Patrick drehte seinen Blick wieder zu mir und begann zu lächeln. „Komm ich wollte dir doch noch meinen Lieblingsort zeigen. Komm mit." Lächelte er und ging los. Schnell folgte ich ihm und Seite an Seite ließen wir die Brücke hinter uns und liefen zum Rheinufer. Dort angekommen liefen wir am Ufer entlang, bis Patrick bei einer Bank stehen blieb und sich darauf setzte.

Verwirrt sah ich ihn an, was ihn zum Lachen brachte. „Hier ist dein Lieblingsort?" fragte ich verwirrt. „Warum hast du was anderes erwartet?" kicherte er und erhob sich von der Bank. Pat lief zu mir, griff nach meiner Hand und zog mich zu der Bank. Davor blieb erstehen und setzte sich wieder.

„Na, willst du dich jetzt setzten oder nicht?" fragte er lachend. Fragend saß ich mich zu ihm und blickte verwirrt auf den Fluss. „Und was ist hier jetzt so besonders?" fragte ich und sah zu Palle. „Ein Ort muss nicht speziell sein, dass man ihn mag, aber warte noch ein bisschen, dann weißt du warum ich gerne hier sitze."

Kurz nickte ich und lehnte mich anschließend zurück auf die Bank. Etwas gelangweilt sah ich zum Rhein und zählte die Dinge auf, die auf dem Wasser schwammen. „Was soll ich jetzt sehen außer dem Müll, der auf dem Wasser schwimmt?" fragte ich etwas verwirrt und drehte meinen Kopf zu Patrick. „Du bist echt ungeduldig weißt du das." Lachte er. „Tja ich bin einfach zu neugierig und möchte es deshalb gleich wissen." Kam es von mir, woraufhin ich eine Schnute zu ziehen begann.

Nun versuchte ich ihn zu überreden, indem ich auf süß tat. Doch das wirkte auch nicht wirklich. Patrick war einfach ein Sturkopf. Gespeilt beleidigt verschränkte ich meine Hände vor meiner Brust und schmollte weiter.

„Ach jetzt komm schon Manu." Stieß mich Palle an, woraufhin ich gelspielt meinen Kopf von ihm weg drehte „Gut also willst du es nicht sehen." Machte er mich nun neugierig, weshalb mein Kopf abrupt zu ihm schwenkte. Und tatsächlich hatte er Recht. Ich hätte nur länger warten müssen. Es war unglaublich, wie schön ein Sonnenuntergang sein konnte.

„Ok nun verstehe ich warum das hier dein Lieblingsort ist." Gab ich mich geschlagen und beobachtete weiterhin, wie die Sonne die Erde in einen warmen Rotton färbte.

Ich habe keine Ahnung mehr, wie lange wir dort gesessen sind uns den Sonnenuntergang angesehen haben und dabei geredet haben. Erst als mir etwas kalt wurde, entschieden wir uns zurück ins Hotel zu gehen. Auf dem Weg dort hin wurde ich immer nervöser. Ich würde ein ganzes Wochenende mit Pat verbringen und auch noch zusammen mit ihm in einem Bett. Mein Herz schlug wie verrückt.

Schließlich kamen wir im Hotel an und liefen zum Hotelzimmer hinauf. Natürlich schmuggelte ich mehr auf das Zimmer. Denn Patrick hatte nur für ein Einzelzimmer bezahlt, weshalb mich die Leute vom Hotel vor die Tür setzten konnten.

„Man also ehrlich gesagt ist mir das schon etwas unangenehm" äußerst ich meine Gedanken. „Ach mach dir keine Gedanken darüber. Einmal geht das schon." Wank Palle entspannt ab. Ok, wenn er das so meint. Naja aber eigentlich sollte ich meine Chance nutzen, da ich schließlich nicht jeden Tag die Gelegenheit hatte mit Patrick in einen Bett zu schlafen. Überglücklich ließ ich mich auf das große Bett fallen und krabbelte anschließend unter die Decke.

„Da hat sich es schon jemand bequem gemacht." Lachte Pat und lief zurück ins Badezimmer. Grinsend erhob ich mich vom Bett und ging zu Patrick. Der stand vor dem Spiegel und putzte sich seine Zähne. Ich griff nach meiner neuen Zahnbürste, machte mir Zahnpasta drauf und putzte mir ebenfalls die Zähne.

Palle war natürlich vor mir fertig und verließ das Badezimmer. Ich sah nur noch im Augenwinkel, wie er sich sein T-shirt auszog. Nun wurde ich echt schnell mit dem Zähne putzen und als ich damit fertig war, spuckte ich den Rest ins Waschbecken und spülte es runter.

Schnell verließ ich das Badezimmer und blieb direkt an der Tür stehen. Palle stand nur noch mit Unterhose vor mir, was mich sofort nervös machte. Gut das er mit dem Rücken zu mir gedreht war, sonst würde er jetzt sehen wie rot ich eigentlich war. Und da drehte er sich auch schon um. Ok, fast hätte es mich wahrscheinlich umgehauen, wenn ich nicht meine Fassung gehalten hätte.

Zum Glück zog er sich ein T-Shirt über, weshalb ich mich von meiner Anspannung etwas löste. „Was denn?" fragte er und begann zu lachen. „Ach nichts." Nuschelte ich und lief neben das Bett. „Ach ja hier ein Pulli für dich zum Schlafen." Kam es von ihm und warf mir den Pullover zu. „D-danke." Stotterte ich herum. Patrick legte sich ins Bett und sah auf sein Handy. Mal wieder nervös öffnete ich langsam meine Hose. Schwer schluckte ich und zog meine Hose nach unten.

Oh Gott! Total rot zog ich mir schnell meinen Pullover aus und nahm den von Pat. Als ich mich kurz umgedreht hatte, war mir der Blick von Palle der auf mir lag aufgefallen. Also zog ich schnell den Pullover über und ging unter die große Bettdecke.

Erst jetzt wand Patrick seinen Blick wieder von mir ab, weshalb ich mich wieder etwas entspannen konnte. „Lass uns jetzt schlafen gehen, ist doch noch sehr spät geworden." Kam es von Pat und schaltete daraufhin seine Nachttischlampe aus. Ich machte es ihm gleich und kuschelte mich anschließend ins Bett. Immer mehr konnte ich mich entspannen. Doch plötzlich bewegte sich Patrick und seine Hand schlang sich um meinen Körper. Anschließend zog er mich an sich, sodass ich seinen Atem in meinem Nacken spüren konnte.

Erst war ich etwas durcheinander. Warum tat Palle das? Stand er auch auf mich oder bekam er es durch den Schlaf nicht mehr mit? Zu viele Fragen schossen durch meinen Kopf. Dennoch genoss ich es auch so nahe bei Patrick zu liegen. Zufrieden atmete ich seinen Duft ein und schlief daraufhin ein. 

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