Alex

Pov: Manu

Etwas unsicher ging ich auf ihn zu und blieb neben ihm stehen. Sein Blick wanderte zu mir und sofort lief es mir eiskalt über den Rücken. Seine eisblauen Augen starrten mich förmlich an. „Ähm ... Ähm" Stotterte ich rum und schluckte kurz. Eine seiner Augenbrauen wanderte nach oben, was mich zusätzlich etwas verunsicherte.

Kurz atmete ich nochmal tief ein, bevor ich endlich wieder sprechen konnte. „Ähm, Entschuldigung, du sitzt auf meinem Platz." Nuschelte ich und mied seinen Blick. „Oh tut mir leid." Kam es von ihm, fast genauso schüchtern und erhob sich von meinem Platz.

Er lief an mir vorbei und wollte sich in eine andere Reihe sitzen. „Warte, du kannst dich neben mich sitzen. Da sitzt eh niemand." Hielt ich ihn auf und deutete neben mich. Erfreut drehte er sich mit einem Lächeln zu mir um. Wow der kann ja auch lächeln.

„Hi, ich bin Alexander, aber alle nenn mich nur Alex." Stellte er sich gleich vor und ließ sich auf den Stuhl neben meinem Platz fallen. Ich setzte mich neben ihn und drehte mich zu ihm. „Ich bin Manuel, aber nenn mich einfach Manu, dass reicht." Stellte ich mich ihm ebenfalls vor.

Wir unterhielten uns ein bisschen, wodurch ich erfuhr, dass sein Vater hier einen neuen Job hatte und sie jetzt über die Ferien umgezogen waren. Er war bereits schon 18 Jahre alt, aber er war auch nur ein paar Monate älter als ich. Wir unterhielten uns so weiter, bis die Klasse ins Zimmer kam und die Schulglocke ertönte.

Da kam dann Leben in Herrn Berger und er erhob sich, um die Klasse zu beruhigen. Anschließend stellte er noch Alex vor und begann darauf mit dem Unterricht. Was ich während des Unterrichts festgestellt, das Alex echt gut in Mathe war. Ich war darin schon immer eine Niete, weshalb ich es echt super fand, dass er neben mir saß. Er war auch immer so nett und erkläre mir alles, was mit um einiges half.

(...)

Endlich hatte ich diesen Schultag überlebt und konnte nun mit Palle wieder aufnehmen. Heute war es auch sehr auffallend ruhig. Keiner meiner Klassenkameraden hatte mich auch nur dumm angemacht. Ob es vielleicht an Alex lag? Möglich wäre es, aber zugegeben, er sieht echt düster aus, so ganz in Schwarz.

„Hey Manuel. Können wir los." Fuchtelte mir Alexander vor dem Gesicht herum. „Ähm, ja klar." Lachte ich und kratzte mich peinlich berührt am Hinterkopf. Gemeinsam setzten wir uns in Bewegung und liefen zum Bus. Hier trennten sich unsere Wege wieder, da er in einem anderen Stadtteil wohnte als ich. „Also man sieht sich morgen." Verabschiedete er sich und wollte bereits gehen, da drehte er sich erneut zu mir um. „Gibt's noch was?" fragte ich etwas verwirrt. „Ähm ... nein. I-ich wollte nur fragen ob du morgen zu mir kommen magst." Fragte er schüchtern und mich überraschte es, dass er plötzlich wieder so schüchtern war. „Ich muss schauen, ob morgen was bei mir ansteht, aber normalerweise nicht." Lächelte ich, was er erwiderte. „Warte, hier bekommst du noch meine Handynummer." Grinste er und drückte mir einen Zettel in die Hand.

Er verabschiedete sich noch, bevor er schnell zu seinen Bus lief. Etwas verwirrt sah ich auf den Zettel. Als hätte er geplant, dass er mir seine Nummer gibt oder er wollte sie mir einfach schon früher geben und hat sich halt einfach nicht getraut. Schulterzuckend ging ich zu meinem Bus und stieg ein.

Während der Fahrt passierte nichts besonderes mehr. Als ich bei mir zu Hause angekommen war, lief ich erst mal in mein Zimmer und warf dort meine Schulsachen zur Seite. Anschließend trottete ich in die Küche, wo meine Mom bereits essen für mich machte. „Hallo Manuel." Begrüßte sie mich. „Na wie war dein Schultag?" fragte sie gleich noch, was mich seufzen ließ.

„So schlimm?" fragte sie nach, was mich mit dem Kopf schütteln ließ. „Nein, wir haben nur seit heute einen neuen Mitschüler. Sein Name ist Alex und wir haben uns etwas angefreundet. Hat mich auch gleich gefragt, ob ich morgen zu ihm kommen will. Hab einfach mal ja gesagt." Schilderte ich ihr alles. „Das ist doch schön." Lächelte sie mich an und konzentrieren sich wieder aufs Kochen.

Meine Mutter hatte zwar Recht, es war echt toll endlich mal jemanden zu reden zu haben. Aber würde ich mich so oft mit ihm treffen, würde ich keine Zeit mehr für Patrick haben und auf das wollte ich nicht verzichten. Jetzt wo ich eh schon so wenig Zeit mit ihm verbringen konnte.

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