Sanduhr
Man sollte nie die Zeit festhalten, nie an den schlechten Erinnerungen festhalten.
Man sollte an die Guten denken, die Erinnerungen die einem ein Lächeln ins Gesicht zaubern, bei denen man wie ein Bekloppter anfängt zu weinen weil man in diesem Moment so glücklich war.
Und diese glücklichen Momente sind es wert festgehalten zu werden.
Aber nicht in einem Bild sondern im Herzen. Denn im Herzen speichert man nur das, was wichtig ist und dort wird es auch für immer bleiben.
Ich denke gerne zurück, an die kleinen Erinnerungen.
Manchmal bahnen sie sich ohne Vorankündigungen in mein Gehirn.
Manchmal träume ich davon und wache schweißgebadet auf.
Auch die schlimmen Erinnerungen plagen mich, verfolgen mich bis ich schließlich am Boden lieg und lieber versinken würde als länger daran zu denken.
Aber dafür sind schlechte Erinnerungen gemacht. Um einem im glücklichen Zeitpunkt die Kraft zu nehmen.
Die Zeit vergeht wie im Flug, man mag es kaum glauben.
Sie scheint beinahe wie eine Sanduhr zu sein.
Die Sandkörner sind die Lebensabschnitte, während der Behälter deine Seele darstellt.
Die Seele, die alles in sich hineinfrisst.
Am besten kann man die Zeit an einem Kind verfolgen, das heranwächst.
Ein Kind, das von 0 auf alles erlernen muss.
Ein Kind macht sich keine Gedanken darüber, wie es auf Andere wirkt. Es macht das, was es will. Das, was Spaß macht.
Und es wächst so schnell.
Man könnt meinen es reißt die Zeit mit sich.
Während wir gleich bleiben, verändert es sich ständig und unaufhaltsam.
Es lernt zu Krabbeln, eine Hand vor die Andere.
Und auch wenn es mal hinfällt, will es immer weiter krabbeln.
Es lernt seine ersten Worte, die für eine Mutter so viel bedeuten.
Allein schon die Augen des eigenen Kindes zu sehen, ist etwas was man nicht beschreiben kann.
In den Augen spiegeln sich die ganzen schönen Sachen. Denn ein Kind sieht nur das Schöne im Leben, während wir nur Augen für das Schlechte haben.
Es lernt das erste mal Laufen, fällt hin aber steht trotzdem auf. Es stützt sich an den Menschen ab, denen es vertraut, bei denen es weiß dass sie es nicht fallen lassen.
Es nimmt die Gegend anders wahr als wir. Wer kann sich schon daran erinnern wie man als Kind gedacht hat?
Mit großen Augen guckt es neugierig überall hinein, durchsucht Sachen, das es noch nicht kannte und greift mit kleinen, zerbrechlichen Händen auf Sachen, die weh tun.
Man lernt erst, ob Etwas falsch ist, wenn man es ausprobiert hat.
Und so lernt ein Kind erst dass die Herdplatte heiß ist, wenn es sie berührt hat.
Man muss die Gegenwart lieben, nicht in der Vergangenheit leben und sich nicht auf die Zukunft beschrenken.
Denn das was zählt, ist das Jetzt.
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