Missverständnisse

,,alles ok?" Fragte Taddl
Ich saß an der anderen Seite der Tür
,,ja!" Sagte ich laut, stand schnell auf und öffnete die Tür
Er lächelte mir zu und ich flüchtete schnell an ihm vorbei in sein Zimmer
,,ich muss jetzt los" sagte ich, schnappte mir meine Tasche und stürmte an ihm vorbei
,,ist wirklich alles okay?" Fragte er verdutzt und ich nickte ihm nervös zu
,,Jen..?" Sagte er ermahnend und sah mich schief an
,,wir sehn uns!"
Ich stürmte aus der Tür in den unteren Stock

Xxx
,,du hast deine Schuhe vergessen, als du so schnell abhauen musstest " schrieb mir Taddl.
Ich hatte es nicht mal gemerkt und war mit Socken durchs Treppenhaus gerannt
So hektisch und nervös war ich schon.
Ich gab mir einen Facepalm aber legte mein Handy beiseite um mich auf dem Sofa breit zu machen.

Xxx
*Taddls Sicht*

Ich öffnete Simons Haustür, die erstaunlicherweise offen war.
Naja, Jen und Easy vergaßen so gut wie immer zu zu sperren.
Man konnte einfach reingehen, während sie duschten und alles klauen, was einem in den Weg kommt.
Aber da ich kein Einbrecher war, sondern nur der Ex der die Schuhe vorbei brachte war ich doch in die Wohnung eingeladen.
Ich hatte zwar nicht bescheid gesagt, aber war der Meinung weil wir im gleichen Haus wohnten würde es wohl nicht schlimm sein vorbeizugucken.

Jen schien heut morgen mega nervös, deswegen wollte ich ihr verklickern dass nichts gelaufen ist.
Bis auf den Kuss, den man aber nicht zählen konnte da sie betrunken war.
Ich hatte fast vergessen wie es war sie zu küssen. Aber ich bevorzugte sie in einem normalen Zustand zu küssen. Und nicht mit Vodka-Geschmack.

Es wäre leicht gewesen, mit ihr zu schlafen da sie einfach nichts mehr checkte. Aber genau das wollte ich nicht.
Wäre sie ein fremdes Mädchen gewesen, dass ich in einem Club aufgegabelt hatte, hätte ich es geschehen lassen. Aber Jen war nun eben Jen, die Mutter unserer Tochter, meine Ex, meine kleine verwirrte Jen.

,,ich komm mal rein!" Rief ich als ich zur Tür hereinstolperte. Keine Antwort kam. Ich stellte die Schuhe in der Garderobe ab und guckte im Wohnzimmer. Dort war auch keiner.
Ihr bzw Simons Zimmer war verwüstet.
Mehrere Shirts lagen auf dem Boden und auf dem Bett, ihre Bettdecke war halb auf dem Boden und es sah echt so aus als hätte sie hier einen Kampf mit Klitschko gehabt.

,,Jeeeen!?" Rief ich stotternd nochmal.
Ich hörte die Spühlung des Klos und schlenderte zum Bad
Doch bevor ich klopfen konnte, hörte ich ein würgendes Geräusch dass mich misstrauisch machte
Ich legte das Ohr an die Tür und lauschte was da abging.
Jemand übergab sich.. Und das mehrmals.
Ich wollte nach Jen rufen, war mir aber ziemlich sicher dass sie es war.

War wohl der Alkohol, der ihr zu schaffen machte.
Oder sie war immer noch nicht aus..
Nein, ich wollte gar nicht erst daran denken.
Ich erinnerte mich, als sie damals neben dem Klo saß, völlig abgemagert und blass. Ihr Gesicht war beinahe schon blau angeloffen und ihre Stimme kratzig.
Ich lehnte mich an die Tür und ließ mich daran auf den Boden rutschen.
Ich würde wohl so lange warten bis sie damit fertig war.
Und das konnte wohl dauern.

Ich hörte plötzlich schluchzen aus dem Bad, was ziemlich kläglich klang.
Vielleicht brauchte sie mich jetzt? Nein, das würde sie wohl noch mehr verwirren.
Sie schluchzte leise und ich fragte mich ob sie wirklich weinte, oder nur schniefte, weil ihr Tränen vom Kotzen kamen.
Ich machte mir Sorgen und wäre am liebsten gleich reingestürmt.
Ich wollte nicht dass es ihr schlecht ging. War das absurd?

Hatte sie mich schon gehört oder wusste sie nichtmal dass ich hier war?

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top