› walking on broken glass - annie lennox ‹

Es fühlt sich an, als würdest du auf zerbrochenem Glas laufen, jeder Schritt, den du auf ihn zuläufst, fühlt sich an, wie ein weiterer Schnitt in deine wunden Fußballen. Du zuckst zusammen, versuchst dir den Schmerz nicht anzumerken, der bei jeder Sekunde, die du in seine kalten Augen siehst, größer wird, dich mehr zu verschlingen scheint. Du willst deinen Blick abwenden, doch du kannst nicht. Die Scherben zu deinen Füßen scheinen immer mehr zu werden, Blut spritzt auf das Glas, färbt es rot. Rot wie der Hass, rot wie die Liebe. Tränen laufen dir über die Wangen, mischen sich mit dem Blut auf deiner Haut, tropfen zu deinem zerbrochenen Herz, das ausgebreitet auf dem Boden liegt. Zerschmettert, wie ein Adler, dem die Flügel in viel zu hohen Lüften brachen, der hilflos zu Boden stürzte. Scherben deiner Erinnerungen liegen vor dir, Erinnerungen mit ihm, der vor dir steht, dem du gleich die drei Worte sagen wirst, die euer beider Leben zerstören werden. Du schluckst, greifst nach seiner Hand, die er dir hinhält, die kalt ist, so kalt wie seine Augen. Und doch hast du seine Liebe darin gesehen. Und gleich seinen Schmerz. Er schenkt dir ein Lächeln das so scharf ist wie die Splitter zu deinen Füßen. »Was ist los?«, fragt er dich, sieht dich verwirrt an, du bist so dumm, du weißt, dass er das merkt. Du hebst den Blick, siehst in seine hellblauen Augen, in denen du dich so oft verloren hast. Doch du darfst das nicht, nicht noch einmal darin versinken. Es ist verboten, nicht erlaubt. Ihr dürft das nicht. Und genau deswegen sagst du die Worte, die euch beide zerstören werden. Weil sie richtig sind. »Ich mache Schluss.« Du siehst seinen verletzten Blick, hörst förmlich sein Herz brechen, doch du kannst ihn nicht mehr anschauen. Denn die Glasscherben reißen dich mit sich, weg von seiner eiskalten Liebe