klingende herzen

poison - alice cooper

Es ist nicht die Angst vor ihm, die würdest du nie haben. Es ist die Angst vor seinem Gift, das dich aller Unsicherheit beraubt.
Du kauerst in deiner Ecke, dort, wo du immer deine Pausen verbringst. Du hoffst, dass er dich nicht sieht, dass er nicht auf dich zukommt. Du bist nervös, deine Finger spielen mit den Saum deines T-Shirts. Dein Magen spielt verrückt, du bekommst dein Brot nicht herunter. Hektisch blickst du dich auf dem Schulhof um, versuchst die vertrauten verwuschelten Haare zu finden und gleichzeitig, sie nicht zu sehen. Du schließt deine Augen, du machst dich verrückt. Er wird nicht kommen, niemand wird dich beachten, alles wird seinen normalen Lauf nehmen. So ist es gut. Eine Hand legt sich auf deine dürre Schulter, du erschrickst dich so sehr, dass du von deiner Bank aufspringst. Er steht vor dir, nicht so wie du gehofft hast. Seine warmen Augen betrachten deine, die hektisch über die anderen Schüler wandern, aus Angst, was sie dazu sagen. Er spricht dir zu, sagt, dass du dir keine Sorgen machen solltest. Unsicher schaust du zu ihm auf, er streicht dir durch dein kurzes glattes Haar. Seine Lippen treffen auf deine, es ist, als würde Gift durch deine Adern rennen, durch dein Blut und alles mit seiner Wärme vergiften, alle Gefühle herauslocken, die du so lange versteckt hast. Und plötzlich interessieren dich die Blicke der anderen nicht mehr, ihr Tuscheln über die beiden Jungs auf dem Pausenhof, die sich küssen. Es ist dir schlicht und einfach egal. Du erwiderst seinen Kuss. Denn sein Gift nimmt dir deine Unsicherheit.

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