Lebe für mich mit
Sallys POV.
In diesem Moment, als mich der Fremde anfasste, flossen mir Tränen die Wangen hinunter. Ich konnte mich plötzlich erinnern. Ich erinnerte mich an alles ! Ich fing an zu weinen und sprang Splendor in die Arme.
''Alles gut, Kleines. '', flüsterte er.
''Aber wieso ?'', fragte ich ihn und sah ihm in die Augen.
''Ich weiß es nicht. Aber komm mit, wir sollten die anderen holen. '', lächelte Spendy.
Mit seinen Tentakel nahm er mich und setzte mich auf seine Schulter. Vorsichtig hielt er mich und dennoch passte er auf, sodass ich nicht runter fallen konnte.
Wir kamen an einen Teich neben einer Brücke. Dort ließ mich Slendy runter und ging in das Wasser. Der Mond wachte über uns beiden und die Nacht war ruhig. Das Kraut an dem Ufer wuchs vor sich hin und ich wusste auch nicht, was wir hier eigentlich suchten. Für eine Sekunde taute Splendor unter und kam wieder hoch. In seinen Armen hielt er einen kleinen Jungen. Er machte die Augen auf und hustetet das Wasser aus seinen Lungen aus.
''Ich hasse Wasser. '', flüsterte mir eine bekannte Stimme.
''BEN ! '', rief ich laut.
''Na, auch da, Kleine ?'', lachte der Zwerg leise.
Auch BEN durfte auf die Schulter von Slendy. So gingen wir weiter.
Zalgos POV.
Ich seufzte und starrte müde durch die großen sieben Spiegel des Saales, die mir zeigten, was in der Welt passierte. Plötzlich erblickte ich Splendor. Fröhlich spazierte er mit BEN und Sally die Waldwege entlang. Ich konnte meinen Augen nicht glauben.
''Wie ?'', sprach ich in die Dunkelheit hinein.
''Eine Welt ohne Sinn, macht doch niemandem Spaß. '', ertönte die Kinderstimmte, die ich bereits kannte.
Ich sah zu meiner rechten Seite und die Kleine strahlte mich an.
''Alice ?'', fragte ich sie.
''Ich habe viele Namen. '', lachte sie und sprang vor den Spiegeln rum.
''Einer von ihnen ist Mutter der Dämonen. '', sprach sie und einer der Spiegel zerbrach in tausend Scherben.
Dann war sie wieder verschwunden. Ich legte meine Hände verzweifelt auf mein Gesicht.
Was geht hier nur vor ?
Ticci Tobys POV.
Sie lag im Bett und rührte sich nicht. Unser Glück hielt nicht lange an, denn Amy bekam Krebs, der langsam ihr Herz außer Gefecht setzte. Ich saß neben ihrem Bett und hielt ihre Hand. Die Ärzte konnten nichts mehr für sie tun.
''Toby ... ? ''
''Ja, ich bin da. ''
''Ich halte nicht mehr lange durch. '', sprach sie leise.
''Habe keine Angst, ich bin bei dir, Liebling. '', kamen mir die Tränen.
''Verspricht du mir etwas ?'', fragte sie mich und drehte ihren Kopf zu mir.
Natürlich konnte sie meine Tränen sehen.
''Versprich mir, dass du trotzdem noch ein normales Leben führen wirst und nicht in der Trauer versinkst. Ich werde auf der anderen Seite auf dich warten, versprochen. '', strich sie mit dem Finger über seine Wange.
Kalte Hand, knochige Finger.
''Ich weiß nicht, ob ich es versprechen kann. '', ließ ich meinen Kopf sinken.
''Toby, lebe für mich mit. Habe Spaß und genieße das Leben. Bitte. Lebe für mich mit... '', wurde ihre Stimme leiser.
Ich fing an zu schluchzten und drückte fest ihre Hand. Nach einer Weile kam ich wieder zu mir.
''Amy ? Mein Engel ich glaube ich schaffe es. '', sprach ich.
Ich bekam keine Antwort.
''Amy ?'', schüttelte ich ihre Hand.
Ich ließ ihre Hand fallen.
''Amy ! '', rief ich laut.
Nichts änderte die Situation. Sie ging, ohne dass ich es bemerkte. Sie ging und ließ mich hier alleine zurück. Ich wollte ihr noch so vieles Sachen, meine Gedanken mit ihr teilen, doch es war zu spät.
Ich rief die Bestattungsfirma an, aber diese konnte die Leiche Amys erst am nächsten Tag holen. So legte ich eine Schüssel mit Wasser unter das Bett, damit die Haut nicht stark darunter leidet. Dann drehte ich mich um, denn ich konnte sie nicht so sehen. Nicht tot vor meinen Augen.
''Schade, dass sie es nicht geschafft hast. '', flüsterte eine Kinderstimme.
Ich drehte mich um und erkannte ein kleines Mädchen in einem rosanem Kleid vor mir stehen.
''Du sahst auch schon besser aus, Toby. '', lächelte sie.
Ich ging einen Schritt zurück und berührte etwas. Ich sah nach hinten und erkannte ein angsteinflößendes und freundliches Gesicht zugleich.
Bevor ich etwas machen konnte, legte der große Mann hinter mir seine Hand auf meinen Kopf und viele Informationen flossen durch mein Hirn.
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