100 Fragen

soll's das jetzt gewesen sein?

War das jetzt unsere Beziehung?

Machte er gerade wirklich Schluss?

100 Fragen sammelten sich in meinem Kopf und es fühlte sich an wie in Zeitlupe. Als hätte ich noch genau 10 Sekunden Zeit um was zu ändern.

Ich wollte wissen, was er mir schenkte aber es gab wichtigeres. Ich durfte jetzt nicht neugierig sein, ich hatte keine Zeit dafür. Taddl sah mich traurig und zweifelnd an und ich wusste ehrlich gesagt nicht was ich machen sollte. Ich wusste, dass er gleich gehen würde.

Dass er womöglich mit den Jungs heimfahren wollte. Ein Leben ohne mich weiter führen. Klar wäre dann weniger Stress in seinem Leben.

Aber mein's wär dann ziemlich am Arsch.

Ich fasste nach seiner Hand um ihm das Geschenk zurück zu geben und legte gleichzeitig meine Lippen auf seine, in der Hoffnung er würde es zulassen.

Er entfernte sich ruckartig und sah mich beinahe weinend an

,,wir können nicht immer alles mit einem Kuss ungeschehen machen, Jen" sagte er leise und ich nickte stumm

,,ich will dich nicht verlassen" sagte er dann leise und mein Herz rutschte mir buchstäblich in meine Hose

,,aber ich will auch nicht, dass es so weiter geht" fügte er hinzu und ich legte meine Hand um sein Handgelenk um ihm zu zeigen, dass ich ihn nicht gehen lassen würde

,,gib mir noch ne Chance, die Letzte!" krächzte ich und er sah auf den Boden

,,du machst es mir so schwer" sagte er und atmete tief aus

Ich trat einen Schritt auf ihm zu um seinen Kopf zu heben.

,,wir schaffen das" murmelte ich leise und versuchte leicht zu lächeln, das eher gequält aussah.

,,und sag nie mehr dass du an meiner Liebe zweifelst" fügte ich hinzu und er legte seine Stirn an meine

,,es tut mir leid"

,,nein, Taddl" sagte ich knapp und entfernte mich wieder von ihm

,,du bist nicht Schuld" er nickte leicht und ich griff nach seiner Hand und öffnete sie. Es war eine Kette mit einem Anhänger auf dem eingraviert unsere Namen standen.

Ich spürte wie ich rot wurde und sah ihm in die Augen. Sanft legte ich meine Lippen wieder auf seine und er drückte sich fest an mich.

Ich wusste nicht was passiert wär wenn ich ihn nicht geküsst hätte. Ein Kuss konnte bei uns so viel auslösen. 800 Mal besser als jede Berührung die es sonst geben könnte, 800 Mal besser als Sex und 800 Mal besser als.. Alles andere.

,,ich liebe dich" murmelte ich leise zwischen unseren Küssen und er sah mich an.

Ich fuchtelte mit der Kette vor seiner Nase herum um ihm zu zeigen er solle sie mir umlegen, was er auch dann tat. Sie war so wunderschön.

Wenig später gingen wir wieder rein zu den anderen und saßen uns zu Ardy aufs Sofa.

Nach einer Stunde klingelte es dann an der Tür und Tamy ließ die Jungs rein. Das braunhaarige Mädchen von vorhin drehte völlig am Rad.

War wohl ein Fan, juhu.

Sie schrie, als sie Dner sah und sprang ihm entgegen

Ich verdrehte genervt die Augen und legte einen Arm um Taddl, der nur abwesend in der Gegend herumstarrte.

Als sich alle beruhigt hatten, saßen sich die Jungs zu uns und wir quatschten ein wenig. Das braunhaarige Mädchen, das Nadja hieß, wie sich herrausstellte, quetschte uns mit Fragen aus und machte einige Selfies mit ihnen, um danach auf Instagram damit anzugeben.

Plötzlich bat mich Tamy mit sich zu kommen und wir gingen hoch in ihr Zimmer. Sie fragte mich, wieso ich so betrübt aussah und ich erzählte ihr davon, was passiert war. Dass ich Emmas Vater getroffen und mit meinen Eltern gestritten hatte.

Sie war meine Cousine und ich vertraute ihr obwohl sie ein wenig tollpatschig war. Aber sie versprach mir es keinem weiter zu erzählen. Nicht mal Michaela.

Sie erzählte mir, dass Vera Leo nicht mehr so lieben würde wie früher. Sie waren schon mehr als ein Jahr zusammen und Vera fand das 'zu lang'

Ich dachte an Taddl und mich, wir waren ja auch fast ein Jahr zusammen und ich konnte sozu sagen nicht genug von ihm bekommen. Unsere Beziehung war zwar manchmal stressig, wegen Youtube und meinem Problem mit Emma, aber er war immer da, ich war immer bei ihm und Ardy wilkommen und er liebte mich so wie ich nun mal war. Das bestätigte er mir oft genug.

Ich fasste mir an meine Kette und Tamy lächelte mich an. ,,ihr seid so süß"

Ich wurde leicht rot und grinste in mich hinein

,,ich liebe ihn so sehr"

,,das glaub' ich dir, Jen. Man sieht es dir an" sagte sie lächelnd.

Wir saßen nun schon eine Stunde plaudernd in ihrem Zimmer

Wir hatten uns so viel zu erzählen, da wir uns so lange nicht mehr gesehen geschweigedenn telefoniert hatten.

Plötzlich klopfte es an der Tür und eine völlig durcheinander geratene Michaela kam rein

,,du..sie.." Stammelte sie und wir sahen sie nur dumm an

,,was?" fragte ich dann und sie atmete schwer, schloss die Tür hinter sich und kniete sich vor mich hin

,,es tut mir so leid" flüsterte sie mir zu und ich verstand nur Bahnhof

,,was tut dir leid?"

,,ich weiß nicht wie ich's dir sagen soll" stammelte sie unruhig

Ich nahm ihr Gesicht in meine Hände

,,ruhig, Michi. Erzähl's mir"

Meine Neugierde machte sich in mir breit und ich hoffte nur dass es nichts schlimmes war.

,,Vera, sie hat.." Sagte sie leise und ich wurde prompt knallrot bei ihrem Namen

,,sie hat sich voll an deinen Freund rangemacht"

Ich schnaufte wütend und stand ruckartig auf.

Tamy hielt mich an der Hand, als wüsste sie, dass ich Vera an den Kragen gehen würde.

Michi drückte mich zurück aufs Bett

,,das willst du nicht sehen, Jen"

Sagte sie kaum hörbar und ich spürte wie ich innerlich kochte.

Nicht noch eine, die mir meinen Freund krallen will.

,,ich will jetzt da runter!" Sagte ich wütend und Michi stellte sich vor die Tür

,,Vera ist meine Freundin ich will nicht dass du ihr weh tust"

,,sag mal spinnst du? Die versucht gerade meinen Freund anzubaggern!" Schrie ich sie an und drückte sie weg.

Tamy hielt mich am Handgelebk zurück und Michi verschwand durch die Tür, die sie von außen eine Weile zu hielt

,,was soll denn der Mist, Tamy?"

,,beruhig dich, Jen. Wir wissen wie du drauf bist" sagte Tamy und führte mich wieder zum Bett

,,geh da jetzt nicht runter, du siehst nur etwas was dir das Herz bricht"

,, du willst echt sagen, dass ich da nicht runter darf weil mein Freund anscheinend mit dieser H*re rummacht?" Fuhr ich sie wütend an und sie blickte nur bedauernd durchs Zimmer

,, das war doch bei Leo auch so, Jenny"

,,nein, das war ganz was anderes, wir haben uns wegen der Entfernung getrennt"

Tamy hielt sich plötzlich ihre Hand vor ihren Mund

,,oder nicht?" Fragte ich wütend, da ich merkte dass sie was wusste

,,Leo hat dich damals betrogen"

,,was?!" Schrie ich, atmete dann aber tief ein

,, er ist mir egal" sagte ich dann mit geschlossenen Augen

,,das war nicht die ganze Geschichte"

Sagte sie und ich sah sie erwartungvoll an

,,was?"

,,ich war's.." Stammelte sie und rückte ein Stück weg

,, du meinst.."

,,ja, er hat dich mit mir betrogen" sagte sie dann ruhig und ich stand entsetzt und enttäuscht auf

,, sag mal, was seid ihr eigentlich alles für lächerliche, scheiß B*tches?"

Ich wartete gar nicht auf ihre Antwort, ging langsam aus dem Zimmer in den unteren Stock wo die anderen waren.

Die Tür war zu.

Ich wollte gerade die Klinke runter drücken, ließ es dann aber sein und verließ schweigend das Haus.

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