Heimat

Und als ich nach Hause komme, bist du da. Empfängst mich mit offenen Armen in der Haustür, hinter dir der Geruch von frisch gebackenem Brot und Geborgenheit. Alles hier hängt mit dir und mir zusammen, alles ist wahrhaftig wir. Die kleegrünen Kissen auf dem Sofa, gegen die ich mich immer so gesträubt habe, weil ich die Farbe schrecklich fand, und du nur meintest, Klee bringe Glück, also tun das auch diese Kissen. Ob sie das tatsächlich getan haben, kann ich nicht sagen, aber wir beide stehen immer nur hier, also vielleicht haben sie das tatsächlich. Heute möchte ich das jedenfalls nicht hinterfragen, heute nicht.

Heute möchte ich nur an dein Lachen denken, so strahlend wie die Sonne, an deine Arme, die mich fest und warm halten, als wir über den Parkettboden in unserem Wohnzimmer tanzen, an das Gefühl, das du mir gibst, wenn ich bei dir bin. Ein Gefühl, so wunderschön wie der prächtigste Regenbogen bekleckst mit kirschroten, hyazinthenblauen, sonnenblumengelben, rosaweißen Tupfen, leuchtend, unendlich, vergänglich. Wir sind alles und sind nichts, können uns nicht im Raum festhalten, aber dafür aneinander, solange wir die Zeit dazu haben. Solange es geht, bist du für mich Heimat. Heimat mit grünen Kissen, Tanz und Küssen. Heimat mit Liebe, Streit und Missverständnissen. Heimat mit Sonnenstrahlen, Gezeiten und dem Mond. Heimat mit allem und nichts. Heimat mit dir und mir.

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