Kapitel 2
DerZug war völlig überfüllt und von allen Seiten wurden ihnenneugierige Blicke zugeworfen. Kaum waren die Lehrer weg gewesen,hatten sich die Schüler in kleine Gruppe aufgeteilt und so kam es,dass Hazel, Elizabeth, Sofia, Franziska und Line, welche dasglorreiche Frühstück verschlafen hatte, nun den Gang entlang liefenund nach einem Abteil Ausschau hielten. Sie wollten fast die Hoffnungauf ein Abteil aufgeben als Sofia meinte:
„He,da vorne ist noch eines, sitzen zwar schon zwei drinnen aber müsstenoch passen." Die anderen nickten nur. Elizabeth schob dieAbteiltür aus und fragte:
„Habtihr was dagegen, wenn wir uns dazu setzen?" Verständnislos sahendie beiden Jungen die Mädchen an, ehe Line einfiel, dass sie ja hierin England waren und die Jungs wohl kein gebrochenes dänisch mitdeutschen Einflüssen verstehen würden, schnell übersetze sie fürdie Elizabeth. Von da an mussten die Mädchen sich ständig daranerinnern Englisch und nicht Dänisch zu reden.
„Also,warum geht ihr in Dänemark auf eine Zaubererschule und nicht inDeutschland?", fragte einer der Jungen, er hatte dunkelbraune,struppige Locken und hatte sich als James vorgestellt.
„Alsoaus irgendeinem unerklärlichen Grund, sind die Zauberer inDeutschland die Minderheit, weshalb die Schulen ständig schließen,auf Grund von Schülermangel. Deswegen werden die Schüler ausNorddeutschland nach Dänemark geschickt, die aus Ostdeutschland nachPolen, die aus Süddeutschland nach Frankreich und die aus dem Westen in die Niederlande. Es müssen zwar alle noch eine neue Sprache lernen aberdas ist besser als gar kein Schule", Franziska zuckte mit denSchultern.
„Wieheißt du nochmal?", fragte der zweite der Junge Franziska. Erhatte rote Haare und sich als Fred vorgestellt, er war der Cousin vonJames.
„Iska",sagte Franziska schnell, bevor jemand ihren richtigen Namen sagenkonnte. Hazel und Elizabeth sahen sich an, grinsten und schütteltenkurz den Kopf.
Vorder Abteiltür polterte es auf einmal. Die Mädchen sahen sich an undHazel ließ ihren Kopf auf Iskas Schoß sinken. Elizabeth stand auf,öffnete die Abteiltür und sah kurz heraus, ehe sie die Abteiltürmit einem Ruck wieder verschloss. Line sah sie fragend an und Lizzynickte, das Gesicht übel verziehend. Unisono seufzten sie:„Ekaterina!"
„Ekaterina?",fragte James.
„Siehat Liebeskummer und schmeißt sich jetzt an jeden ran und sie wirdgerade abgeknutscht", erklärt Sofia, immer noch in eine Wolldeckgewickelt und halb schlafend. Fred verzog das Gesicht.
„Wer?",fragte James jetzt energisch, sprang auf und hob die Jalousie.Kopfschüttelnd und grinsend wandte er sich ab.
„Flint",sagte er nun lachen und Fred sagte, jetzt grinsend:„Das erklärtalles!"
„Wiesoerklärt das alles?", fragt Line.
„Weilkeiner so dumm ist wie Flint , so eine Show im Zug abzuziehen",sagte James schulterzuckend. Fred ergänzte:
„Dumm aber ein genialerTreiber und somit ein großer Feind Gryffindors!"
„Ichtippe mal darauf, dass er Slytherin ist?", meinte Hazel. Fredverzog das Gesicht und James nickte. Hazel und Lizzy sahen sich an,sie hatten die Vermutung, dass sie nach Slytherin kommen würden,sprachen es aber nicht aus.
Amfrühen Nachmittag fragte Fred ob sie „Snape explodiert" spielenwollten, so brachten die Jungs den Mädchen das Spiel bei und schonbald lachten sie ununterbrochen. Besonders Hazel und Lizzy mausertensich zu zwei grandiosen Spielerinnen und gewannen, dank ihresscheinbar skrupellosem Denkens, am Ende als Team haushoch gegen dieanderen. Die Verliere nahmen diesen Gewinn mit Humor hin, James warfHazel ein paar respektvolle Blicke zu und die Atmosphäre hattebesser nicht sein können. Doch während alle einen von Freds Witzenmit Lachen würdigten, kroch eine eisige Stimmung von der Abteiltüre in den Raum. Ekaterina kam in Begleitung eines ziemlich vorzeigbarenJungens mit hell grünen Augen, so hell, dass sie an die Vorstellungvon Gift erinnerte, in das Abteil der Freunde marschiert. Doch nichtihn, sondern einen hübschen , wenn auch bei näherem Hinsehendümmlich erscheinenden, unscheinbaren Jungen zog sie an der Handhinter sich her. 'Ekaterina hat etwas Besseres verdient' stand in denverwundert/erschrockenen augen der Insassen des Abteils. Kathas„Freund" stellte sich energisch vor:
„Hey,ich bin Flint und bester Treiber von Hogwarts. Wenn ihr nachSlytherin kommt, dürft ihr Unterricht nehmen aber es bleibt außerFrage, dass ich der Beste bleibe!"
Ekaterinakicherte girlymäßig und man hatte den Eindruck, als wenn sie einen(nein zwei ) Schläge vor dem Kopf bekommen hätte. Line teilte Lizzymit einem ehrgeizigem Glitzern in den Augen mit:
„Wirwerden ihn eines besseren belehren!" Nur Lizzy hätte es hörensollen, jedoch überzeugte ein Blick, gesandt vom Grünäugigem,Lizzy einer anderen Ansicht. Ihr war er nicht geheuer, auch wenn esnicht Angst war, was sie in seiner Anwesenheit spürte. Franziskafragte: „Und dein Name lautet?" Nach einer kurzen zögerndenSekunde antwortete der Fremde: „Mark Prokowjev"
SofiasAugen weiteten sich und scheinbar aus ihre Tiefschlaf erwacht wolltesie wissen:
„Prokowjevwie Hunter Prokowjev? Kennst du ihn?" Sie liebte es Mysterienaufzudecken, seinen sie noch so klein.
„Jep,wir sind Brüder", lautete die knappe Antwort, inzwischen warenseine Augen auf den Boden gerichtet, was bei andern wie eineUnterwerfung aussah, wirkte bei ihm gleich einer Drohgebärde. Nachkurzem Schweigen, sogar Katha war kurz still, traute James sich dieVerwandtschaft der beiden Brüder näher zu erklären:
„HuntersEltern haben sich vor sechs Jahren getrennt, wir kenne ihn deswegengenauso lange wie Mark, durch Besuche bei seinem Vater. Es wundertmich nicht, dass ihr das nicht wusstet, er redet ja nie über sich."„Ja stimmt, Hunter redet nie über sich!", meinte Hazel.
Dannfällt die Aufmerksamkeit wieder zurück auf Ekaterina und Flint, diesich aufführen wie zwei Auerhähne auf der Balz und umeinanderherumglucken, als ginge es um Leben und Tod und nicht um eineBeziehung, die sage und schreibe vier Stunden lang bestand.
Jamesstieß Line belustigt in die Seite und fragte:
„Kannstdu dir vorstellen dich so aufzuführen?" „Nein, nie!", stießsie hervor, was nicht leicht war wenn man gleichzeitig beinahe in einlautes Prusten ausbricht.
„Hastdu einen Freund?", wollte James von Line wissen.
„Nein,mein letzter war ein Arsch namens Daniel. Er war der kompletteVollidiot! Danach fiel es mir und vor allem meinen Eltern schwer aneine neue Beziehung zu denken", antwortete Line. Zur gleichen Zeitunterhielten sich Fred II und Iska über die neueGEORGE-WEASLEY-Kollektion und denken sich passende Streiche zu denProdukten aus. Niemand achtet mehr auf die romantisch dramatischeBeziehung der zu einem Körper verschmolzenen Person „Flekrina".Nur ihr Begleiter, der versuchte sich im Hintergrund zu halten, wasbei seiner umwerfenden Ausstrahlung (nicht wirklich) perfekt gelang,wurde eingehend von drei Leuten inspiziert. Sofia, Lizzy und Hazelbetrachteten ihn eingehend.
„Hastdu eine Freundin?", brach es plötzlich aus Sofia heraus. Markwurde augenblicklich tomatenrot, er versuchte es zu überspielen,indem er lachte und sagte dann „Nein". Lizzy und Hazel prustetenlos, einerseits amüsiert über Sofias Frage, andererseits über Markund seine fabelhaft amüsante Reaktion.
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