40 | Handschellen oder Latex?
mit LonelyArktis
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Sometimes the king is a woman.
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Erste Erkenntnis auf Erden: Menschenmänner sind urkomisch -und er dachte sie sei M!
Schallend lachte sie auf, kicherte, fasste sich um den Bauch, weil es einfach absurd war, wie er da stand, die Arme ausgebreitet. Mona legte ihre Hände auf diese um sie sanft runter zu drücken. Mit Belustigung in den dunklen Augen glimmend schaute sie in diese stahlgrauen. "Sind alle Menschenmänner so lustig wie du?" Unter ihren Fingerspitzen spürte sie die festen Muskeln, fuhr spielerisch darüber. "Nenn mich Mona."
Der große Mephisto war anscheinend nicht nur bildschön und sexy, sondern schien auch nicht den schlechtesten ersten Eindruck von ihm zu haben. Perfekt. Und offenbar nannte er, oder genauer: sie, sich selbst Mona. Auch gut. Mephisto oder Mona, beides begann mit einem M. Und wenn sie Lucifer oder Hades genannt werden wollte, so hätte er auch das getan. Er hätte ihr jeden Wunsch erfüllt, den sie äußerte. Immerhin war sie sein Ticket zum Glück - beziehungsweise an die Spitze der Marke 'Ferragamo', für Hunter ein und dasselbe. „Wenn es dir gefällt, Mona, dann heuer ich gleich heute einige Clowns an zu deiner Unterhaltung", erwiderte er schnurrend, wobei seine Augen sich etwas zusammen zogen, als er aus den Augenwinkeln beobachtete, wie sie seine Arme entlang fuhr, spürte ihre spitzen Fingernägel durch den dünnen Stoff seines maßgeschneiderten Armani-Hemdes.
Auf die ganze Idee mit der Beschwörung war er auch erst vor wenigen Wochen gekommen, als die Frau eines ehemaligen - oder genauer gesagt: verstorbenen - Mitarbeiters, Roger Moore, der bei einem Autounfall in Zusammenhang mit einer Motorradfahrerin ums Leben gekommen war, wegen genau eines solchen Vorfalls in die Psychiatrie eingewiesen worden war.
Manche seiner dummen Mitarbeiter munkelten sogar, es war schwarze Magie im Spiel gewesen, als es den armen Mann erwischt hatte, aber Hunter wusste es besser:
Roger war ein aufstrebender Designer gewesen und er hatte ihn als potenziellen Konkurrenten eingestuft - und deshalb eventuell, ganz vielleicht, dessen Bremskabel durchgeschnitten. Aus Versehen, versteht sich.Die eleganten, zielstrebigen Schritte der Dämonin, ihre aufreizende Geste mit der Zunge, ihre honigsüße Stimme - das alles ließ einen Schauer über seinen Rücken laufen und er fragte sich unwillkürlich, ob er über den Menschenhandelsring lieber zehn männliche Jungfrauen hätte besorgen sollen, als zehn weibliche. Auch das hatte so im Buch gestanden.Dass Mephisto eine Frau war aber nicht. Vielleicht wurde der Posten weiter gegeben an den nächsten Kandidaten? Aber konnten Dämonen überhaupt sterben?
"Weißt du welches schlimme Vergehen du begangen hast? Nein?" Mit dem Zeigefinger strich sie ihm sachte über die Wange, was für eine kurzlebige Täuschung. Sie packte sein Kinn und drehte es bestimmt in ihre Richtung. "Nicht schlimm, ich bin sicher wir finden eine Übereinkunft."
Um über seine Wange zu streichen und sein Kinn zu packen, musste sie sich auf die Zehenspitzen stellen - trotz der hochhackigen Schuhe - was ihm ein leichtes Schmunzeln entlockte, das er sich beim besten Willen nicht verkneifen konnte, auch wenn die Situation gerade hoch gefährlich war. Er war groß, keine Frage, groß, muskulös, mit breiten Schultern. Die Zeit, die er nicht im Atelier verbrachte, war er im Fitnessstudios - oder mit einer schönen Frau im Bett. Er liebte sein Luxusleben und er liebte schöne Dinge. Seine stahlgrauen Augen blitzten auf, als sie ihn zu sich drehte und fixierte, doch er wich ihrem Blick keinen Moment aus. Zwar spürte er ihre natürliche Dominanz, aber die Frau, die ihn, Hunter Cromwell, dominierte, die musste erst noch geboren werden.
„Ich habe die zehn Jungfrauen, die für den Vertrag nötig sind", sagte er mit fester Stimme.Er war vorbereitet.
Schon seit einem Jahr, seit seine Kreativität nachgelassen hatte, hatte er nach Mitteln und Wegen gesucht, diese wieder her zu stellen und seine Position an der Spitze zu behalten. Alles hatte er dafür getan und alles würde er dafür tun - alles, was nötig war.
Zehn Jungfrauen? Wirklich? Zwei Fragen schossen ihr sofort in den Kopf: Wie genau wurden ihresgleichen Beschwerden? Diese wurde direkt wieder verdrängt. Nicht die passende Stimmung, nicht der richtige Zeitpunkt. "Was", federleicht strich ihr Zeigefinger seinen Hals, der Pulsschlagader, entlang, "soll ich mit", zum Kragen seines Halsausschnittes und darunter, "Jungfrauen", spuckte sie das Wort wie eine lästige Krankheit klingend aus.
Mist, er hätte es sich denken können. Er hätte sich denken können, dass in dem Buch nichts brauchbares stand und dass Jungfrauen nur Probleme brachten- und dass man außerdem bei weitem nicht so viel Spaß mit ihnen haben konnte, wie mit einer erfahrenen Frau, das wusste schließlich jedes Kind. Die ganzen Feinheiten des Bettspiels, abgesehen von dem rein raus, waren Ergebnis von Erfahrung, von Experimentierfreude und Interesse daran, dem anderen Lust zu bereiten. Alles Dinge, die normalerweise nicht das waren, was eine Jungfrau auszeichnete. Diese war eng. Punkt. In den meisten Fällen lag sie wie eine Puppe unter einem, in den besseren Fällen gab sie zumindest den ein oder anderen Laut von sich, in den schlechtesten Fällen war sie schon von seinem Anblick im erigierten Zustand so verschreckt, dass es erst gar nicht dazu kam. Nur Probleme mit ihnen. Da konnte er Mona 100 Prozent nachvollziehen.
Menschenwelt, Erde,... Mona hatte eindeutig zu wenig Wissen von dem, was hier abging. Allein schon, weil es der Geburtsort von Salvatore Ferragamo, Spiegeln und Nachtgarderobe war, musste es der Himmel sein.
Bedauerlicherweise beschränkte sich Monas Erdkundeverständnis auf einen kleinen Bruchteil.
Etwa auf Gerüchte, kleine Erzählungen, die sie M und K und den anderen, die das Privileg hatten unter die Menschen zu kommen, im Bettspiel aus der Nase zog. Die Dämonin war fasziniert von allem irdischen.
Den Kopf schief legend blinzelte sie Hunter an und lächelte zuckersüß. Wie lieb von ihm! Menschenmänner waren richtig goldig! "Clowns sind aber keine Jungfrauen?"
„Manchmal sind sie das", erwiderte Hunter nur achselzuckend. Bei einem solchen Beruf - bunt geschminkt, wie ein dämlicher Volltrottel sich vor anderen Lächerlich machen - bezweifelte er, dass Clowns es bei den Frauen besonders leicht hatten. „Es sind auf jeden Fall 'lustige Menschenmänner'. Und du kannst mit ihnen spielen", fügte er noch hinzu, ohne sich ein verschmitztes Augenzwinkern verkneifen zu können.
"Was ist mit dir, bist du eine Jungfrau?" Mehr als eindeutig das Lächeln auf ihren Lippen.Aber natürlich gefiel es ihm wesentlich besser, wenn diese süße kleine Dämonin, die dort vor ihm stand, lieber mit ihm spielte.
Ihre Frage zauberte ihm ein Lächeln aufs Gesicht und mit beiden seiner großen Hände griff er an ihre Hüfte, zog sie zu sich ran, den Mund an ihrem Ohr. „Ich habe ein Spielzimmer", raunte er leise. „Was darf es sein? Handschellen? Dildo? Latex?" Seine Hand fuhr wie von selbst über ihre wohlgeformte Hinterseite, presste sie noch etwas näher an sich ran.
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