38 | Wo ist Mona?
mit LonelyArktis
╔═════۞═════╗
touch her
and I'll break your neck
╚═════۞═════╝
„Was hast du hier zu suchen, Mephi?"
Die kalte Stimme ließ ihn aufschrecken und schon sah er Ks hochgewachsene Gestalt von unten die Treppe hinauf auf sie zu kommen. „Wolltest du sie hinunter bringen?" Beinahe amüsiert hob K eine Augenbraue, betrachtete kühl den kleinen Dämonenfürsten vor ihm, der es gewagt hatte seine Luci aus den Gemächern zu entführen.Aber es spielte keine Rolle. Mephisto würde nicht weit kommen, nicht hier, und vor allem nicht - mit ihr.
Seine blutroten Augen wanderten von dem Dämonen zu der kleinen, blonden Frau und sofort legte sich ein feines Lächeln um seine Mundwinkel, als er auch schon mit einem Schritt bei ihr war.„Er kann dich dort nicht hinbringen, Liebling", sagte er ruhig, sanft, legte eine große, raue Hand an ihre Wange. „Nur ich habe dort Zutritt und nur ich kann jemandem Zutritt verschaffen." Und H - Hades, Gott der Unterwelt. Aber diesen Namen nannte er vor ihr lieber nicht. Zu unliebsam waren die Erinnerung an die Beiden zusammen.
Panik und alte Verhaltensmuster waren nichts, was man an einem Tag ablegte. Lucis größte Angst war es wieder in ein Zimmer gesperrt zu werden. Keine Möglichkeit den Raum zu verlassen. War die Tür erst zu, so war es ihr Verstand auch.
Die Finger, die sich ihrem Gesicht näherten, es waren nicht mehr Ks oder Ms oder von irgendwem, es waren Rogers. Grauen nahm sie in den Schwitzkasten, ließ sie zittern, in Erwartung von Schmerzen apathisch zucken.
Darum wollte sie sehen, wie Roger und Mutter in den Flammen sich vor Schmerzen wanden, wie der Wahnsinn deren Augen trübte bis nichts als ein kümmerlicher Rest, mehr Hülle als Rest, übrig blieb. Rabenmama lenkte es in die Wege, ignorierte die blauen und lila Abdrücke, die Rogers Fingern und Liebkosungen entstammten. Vergleichbar mit Muttermalen konnte man sie auf der kalkweißen Haut zählen.
Einer am Kinn, einer am Hals, ein Liebesbiss, würde Mutter sagen und ihre Tochter verleumden. Unter der Kleidung versteckt waren mehr, an den Oberarmen zwei und im weichen Fleisch der Oberschenkel. Blöder Körper, der schon bei leichten Stößen Hämatome entwickelte.
Wie ihr mir, so ich euch. Ein nicht gedachter Gedanke, aber exakt so gefühlt. Wie können sie es wagen zu sagen, Luci sei verrückt! Wenn es so ist, dann liegt es in der Familie! Jetzt mussten sie es zugeben.Zu spät erkannte sie K. Eisern gruben sich ihre Finger in sein Handgelenk, eine Art Abwehrhaltung, vergeblich. Fest kniff sie die Augen zusammen, aber es passierte nichts?
Flatternd öffnete sich erst ihr linkes gefolgt vom rechten Auge. "K?", fragte sie beinahe tonlos. Noch immer hielt sie den Atem an. Luci musste hörbar nach Luft schnappen, als es ihr wieder einfiel, dass Menschen Sauerstoff brauchen. Trotzdem wandelte sich der Griff ihrer Finger in eine mehr Hilfe suchenden Geste. Dabei knurrte ihr Magen in Bauchschmerzen, zu sehr uneins waren die Gefühle ihm gegenüber.
Ob er wütend würde? Sie konnte ihm nicht richtig folgen. Wie sollte sie auch? Er sprach von falschem Körper und- Fand er sie hässlich? Das konnte gut sein. Wenn sie mal hübsch gewesen war, dann davor. Scheu suchte sie Ks Blick, schaute M nach, aber sprach dieses Mal kein Wort um das zu verhindern. Zu erschreckend konnte K sein, wie er da Befehle bellte. Bei K musste man vorsichtig sein. Eben hatte er sie noch getragen, als sei sie aus Zucker.
„Hol Mona her." Der Befehl war eindeutig, unumstößlich, und etwas, irgendetwas an Ks Tonfall, ließ M einen Schauer über den Rücken laufen. Es war, als stellten sich ihm die Nackenhaare auf, eine Vorahnung, viel mehr Gefühl, als Wissen. „Was hast du..." „Sofort!"
M zuckte zusammen und unwillkürlich spürte er, wie sich seine Kehle zuschnürte. „Okay", presste er gerade noch hervor, als er sich auch schon umdrehte und davon eilte. Ks Befehl war unumstößlich, sein Wille Gesetz - und wenn er wollte, dass M Mona von der Erde zurück holte, dann würde er das tun - ob er wollte oder nicht.
"K? Ich hab was kaputt gemacht. Es tut mir Leid." Sie beugte sich runter, ließ K dabei niemals aus den Augen und zog aus ihrer Socke die Türklinke. Zögerlich reichte sie ihm das Teil. "Ich wollte das nicht. Bitte glaub mir, ich wollte nur raus, aber die Türen waren zu. Ich hab das nicht für extra gemacht. Ich bezahle es!", beteuerte sie fiepsend, aber sie hatte doch gar kein Geld?"Bist du jetzt böse?"
●═════════════════════●
***Wenn euch diese Geschichte gefällt, freuen wir uns über Votes und Kommentare!***
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top