23 | Nett

mit LonelyArktis

╔═════۞═════╗

You must be tired
after everything wie did in my dream
last night.
- unbekannt-

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"War das schon alles?" Ihre Frage ging in ein charakteristisches Hauchen über. Die feuchte Liebkosung ihres Halses raubte ihr den Atem. Abwechselnd süß und stechend, wenn er an ihrem schlanken Hals saugte.

Wenn Mona jetzt allerdings erwartete mit Samthandschuhen angefasst zu werden, nur weil sie rote Schuhe trug - genau Schuhe, das waren alles einfach 'Schuhe', rot, grün, rosa, anthrazit, glitzern - war das überhaupt eine Farbe? - der einzige Unterscheidungspunkt - dann hatte sie sich getäuscht.
Samthandschuhe besaß M nicht, Leder schon eher.
Der mit Bissspuren und Knutschflecken übersäte Körper seiner Partnerin war seine Trophäe. Besonders, wenn er wusste, dass K sie sehen würde. K eine auszuwischen, besser zu sein als er, da würde er sich keine Gelegenheit entgehen lassen, auch wenn er wusste, dass er niemals an ihn ran reichen würde. 'Aufgeben' war nicht Teil seines Wortschatzes.

"Lass uns da weiter machen, wo wir vorhin unterbrochen wurden und ich zeige dir, was 'nett' ist."

Er sollte! Sollte sich mit seiner Unterschrift auf ihren Körper verewigen. Jeder sollte sehen, wer zu letzt ihre Gunst genossen hatte. Selbstverstänlich verfolgte Mona ein größeres Motiv. K.
K wie Kaan? Es würde zum inoffiziellen King hier unten passen. Der Beischlaf war 100 Prozent königlich.

Geheimnisse, sie hatten ihren ganz natürlichen Reiz auf Mona. Vergleichbar kleiner Geschenke, wollte sie das Geheimnis um seinen Namen öffnen, an der Schleife ziehen, ganz wie an den eigenen Nachtgewändern, um die Hüllen fallen zu lassen.
K sollte sie sehen, mit den Markierungen eines Anderen auf ihrem Körper. Er sollte es sehen und wütend werden. Ein verspieltes Lächeln schmückte ihre vollen Lippen. Sie hatte ihre ganz heimliche Freude daran, ihn zu ärgern, reizen, provozieren, bis er sich genügend herausgefordert fühlte, sie packte und versuchte ihr seinen eigenen Stempel aufzudrücken und die Zeichen anderer zu überdecken - Eine Nacht großer Freude stand an und M war auch nett.

"Hmmm ich bitte darum", wisperte Mona in einem anfänglich genüsslichen Laut.

Sie schmeckte süß, wie immer. Ihr Blut, ihre Lippen, ihre Haut. So süß, dass es trunken machte. Das war die Sache mit Succubi: sie mussten sich nicht einmal bemühen und verdrehten einem den Kopf. Und bevor man sich versah, war man an der kurzen Leine.
Eine Liebesbekundung zu wenig und schon klopften sie bei jemand anderem an der Tür. Aber selbst das fand man dann süß. Da ließ man sich gerne an die Leine nehmen.

Mona brauchte nicht in den Spiegel sehen, um zu wissen, dass blau und rot, zusammen lila ihren Hals schmücken, aber der Anblick zauberte ein verzücktes Lächeln auf ihre malträtierten Lippen. Von all den Aktivitäten heute waren sie leicht geschwollen, perfekt für ihr nächtliches Vorhaben. Mona platzierte ihre flachen Hände auf seine breite Brust und stieß ihn etwas beiseite, machte sich frei, nur um nach seiner Hand zu greifen und ihn rückwärts zu ihrem Bett zu führen.

"Oder ist dir der Boden lieber?"

Bett oder Boden? Egal. Wenn es nach ihm ginge gerne auch Stuhl oder Wand oder Kommode. Es war ja nicht so, dass er da zu wenig Fantasie hätte, nur zu wenig Zeit.
Aber für heute sollte es das Bett sein. Dort konnte man am meisten machen und den anderen langsam und genüsslich in den Wahnsinn treiben - sein Spezialgebiet.

Mit den Händen packte er ihre Arme, wirbelte sie herum, wobei sie aus dem Gleichgewicht gebracht wurde und rücklings aufs Bett fiel und im nächsten Moment war er auch schon über ihr, über ihr in dem Hauch von Nichts und den roten Schuhen. Ein Leckerbissen, unter ihm, bereit, willig. Allein dieser Gedanke ließ einen wohligen Schauer über seinen Rücken laufen und er leckte sich die Lippen angesichts dieses Festtagsschmauses.
Und weil sich Hände auf nackter Haut nun mal besser anfühlten als auf Stoff, zog er kurzerhand sein Shirt über den Kopf. In dem dunklen Raum, dass nur durch das fahle Licht des Mondes, der durch das Fenster schien, erhellt wurde, leuchtete seine helle Haut, auf dem die dunkel tätowierten Symbole und die scharfen Einkerbungen seiner Bauchmuskeln ein reges Schattenspiel hervor riefen.

Nett lächelte Mona zu M hoch und kicherte, als sie rückwärts stolperte und in den weichen Polstern einsank. Alles reinste Seide in dunklen Tönen.
Er über ihr. Sie robbte weiter nach hinten und grinste spöttisch. "Haben wir es so eilig?"
Gierig verschlang sie M mit Blicken. Das Muskelspiel in Kombination des silbrigen Lichtes machten sie mondsüchtig. Ihre Zunge schoss vor, leckte über die Schneidezähne. Mysteriöse dunkle Zeichnungen, die sich auf seiner Haut spannten. Mona wollte jede einzelne mit den Fingern, den Lippen und der Zunge nachfahren.
Mit dem Zeigefinger lockend zog sie ihn an sich, ganz dicht. "Ich will dich", säußelte sie, nun nicht mehr ein unausgesprochenes Geheimnis.

Er nahm ihre zarten Hände und legte sie ohne zu zögern auf seine Brust, zog sie langsam runter, sodass sie seinen festen Oberkörper spüren konnte. „Blut für Blut, Kuss für Kuss", murmelte er, bevor er sie los ließ, sich zu ihr beugte und seine Lippen erneut auf ihren Hals legte, während seine Hände ihren Weg unter ihr Hauch von nichts fanden und über ihren Körper strichen. Die Haut ihrer Bauchdecke war wie Seide unter seinen Fingerspitzen und er fühlte, wie sie leicht zusammen zuckte, als er einen empfindlichen Punkt traf. Er liebte ihren sensiblen Körper und ihre Reaktionen auf seine Berührungen. Ihre Erregung übertrug sich auf ihn und wieder war er froh, dass er genug Selbstkontrolle besaß, um dass hier in Ruhe genießen zu können.

Endlich fühlte sie heiße Haut unter ihren Fingern. Anders als ihre zarte Erscheinung vermuten ließ, waren ihre Berührungen nicht zögerlich. Sie wollte nicht den Hauch einer Gefühlssensation, sie wollte das volle Programm, ihn richtig anfassen, richtig angefasst werden. Der Fehdehandschuh war auf den Grund geschmissen.

Ihre Hände glitten, geführt von seinen, über die harten Muskelstränge. Viel zu schnell und nicht schnell genug, so wie seine Finger auf ihrer nackten Haut. Sie räkelte sich unter ihm, ließ M uneingeschränkt ihren Körper erkunden und hielt in nichts nach. Stöhnen, Seufzen, was immer er sich wünschte. Mona tat den Teufel, es zu verstecken, die süßen Laute der Bestätigung.

"Blut für Blut, sagst du?" Tastend wanderten flinke Hände über seinen Rücken, bis hinauf zu den Schulterblättern. Fingernägel, spitz gefeilte zogen Striemen über seine sonst makellose Haut. "Wie du mir, so ich dir", flötete sie glockenhell und packte sein Haar, zog ihn zu sich runter um ihrerseits eine Spur von Küssen beginnend seinem Ohr, dem Hals hinunter zur Schulter zu ziehen. Küssen, lecken, Küssen. Immer schön abwechselnd. Mona saugte an der befeuchteten Stelle, bis auch er ein Feilchen trug. Wieder kicherte sie und biss kurz in sein Ohr. "Weiter?", hauchte sie und heißer Atem traf die empfindliche Stelle.

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