Teil XXVII: Hoffnungslosigkeit
"So ein verdammter Mist!" Wütend trat ich gegen die Gitterstäbe. Die anderen sagten nichts. Sie starrten mich nur teilnahmslos an.
"Ich wusste gar nicht, dass du so grausam sein kannst, Akuma", sagte Sasuke schließlich.
"Ich doch auch nicht...", seufzte ich.
"Wenn die Bewohner Konohas das herausfinden, werden sie dich definitiv beseitigen wollen...", murmelte Kommandant Yamato.
"Was sollen wir in Zukunft nur machen, wenn wir hier je wieder rauskommen sollten?", fragte Sai leise.
"Versteht es doch endlich!", schrie ich auf einmal.
"Nicht nur ihr leidet darunter!" Wütend ließ ich mich an den Gitterstäben heruntersinken.
"Ach ja?", brüllte Sasuke zurück.
"Du schienst das ja förmlich zu genießen!"
"Ich will das doch alles gar nicht, verdammt!" Ich sah ihn sauer an, doch Sasuke ließ sich dadurch nicht einschüchtern.
"Wirklich? Sieh doch mal an dir herunter! Du hast gerade eine ganze Armee Orochimarus mit einem Grinsen im Gesicht brutal ausgelöscht!", keifte er.
"Hatte ich eine Wahl? Hatte ich jemals eine Wahl?", fragte ich ihn bissig.
"HÖRT JETZT AUF!", schrie Sakura plötzlich. Sofort verstummten wir.
"Ist euch vielleicht einmal aufgefallen, dass Orochimaru genau das will? Zwietracht zwischen uns sähen? Was meint ihr, warum wir Kakashi dabei
zusehen sollten?" Sie sah uns fragend an. Niemand sagte etwas, also sprach Sakura einfach weiter.
"Natürlich damit wir ihm nicht mehr vertrauen, damit wir ihn nur noch als Ungeheuer sehen, das nichts anderes mehr außer das Verlangen nach Blut spürt! Aber Kakashi ist unser Freund, habe ich Recht? Oder etwa nicht?"
Eine Weile lang blieb es noch still.
"Wir waren blind Sakura", sagte Kommandant Yamato dann.
"Du hast Recht."
Dankbar sah ich Sakura an.
"He Kumpel, ich würde dich jetzt liebend gern umarmen, aber wir sind immer noch gefesselt und du bist voller Blut, also besser wann anders...", versuchte Naruto mich, beziehungsweise uns, aufzumuntern.
Ich lächelte leicht.
"Aber ich frage mich wirklich, von wem sie geredet haben...", wechselte ich das Thema.
"Das werden wir schon noch herausfinden", sagte Naruto.
"Nicht, solange wir hier festsitzen...", entgegnete Kommandant Yamato.
"Aber irgendwie müssen wir doch hier rauskommen!" Naruto hatte seine Hoffnung noch nicht verloren.
"Vergiss es, das ist zwecklos", meinte Sai. Entmutigt sackten wir alle auf den Boden.
"Maaaaannnnn, was machen wir denn jetzt, ich kriege langsam auch Hunger, dattebayo..." Zur Bestätigung grummelte Narutos Magen. Auch die anderen seufzten.
"Naja, sie haben uns unsere Sachen nicht weggenommen, also wird sich unser Proviant wohl noch im Rucksack befinden, aber mit verbundenen Händen.....", murmelte Kommandant Yamato.
"Na super...", stöhnte Sasuke.
"Das heißt, wir können jetzt alles mit dem Mund machen?"
Ich fing an zu grinsen.
"Sieht so aus", sagte ich.
"Wisch dir dein selbstgefälliges Grinsen aus dem Gesicht!", rief Naruto beleidigt.
"Bekommt jemand den Proviantrucksack auf?"
Der Rucksack lag mir am nächsten und ich rutschte zu ihm heran um den Reißverschluss zu öffnen.
"Halt, Akuma, nicht du! Du machst mit deinen Zähnen nur den Rucksack kaputt...", hielt Sasuke mich auf.
"Hey", rief ich empört.
"Dann mach du's doch einfach!" Ich kickte den Rucksack zu ihm hinüber.
Wir versuchten einzuschlafen, nachdem ich eine sehr amüsante Zeit damit verbracht hatte, den anderen beim Essen zu zusehen. Sasuke meinte, er würde mich umbringen, falls ich das irgendjemanden in Konoha erzählen sollte, wenn wir hier wieder rauskämen.
Der Boden war kalt und hart. Einschlafen war also beinahe unmöglich, doch irgendwie brachten wir es doch zustande.
Wir wussten nicht, ob bereits schon der nächste Tag angebrochen war, oder ob es noch Nacht war. Denn hier unten in den dunklen Kerkern Orochimarus hatte man jegliches Zeitgefühl verloren.
Alle suchten wir fieberhaft nach einer Lösung, wie wir von hier entfliehen konnten und ich zerbrach mir den Kopf darüber, von welcher Person Kabuto und Orochimaru gesprochen hatten.
"Mir ist langweilig...", maulte Naruto.
"Denkst du uns nicht?", fragte Sakura genervt.
"Na toll, wir sitzen hier fest und unser Schoßdämon hat bestimmt bald wieder Lust jemandem die Kehle durchzureißen...", seufzte Sasuke.
"Schoßdämon?!", fragte ich beleidigt.
"Was soll das denn heißen?!"
Er zuckte mit den Schultern.
Auf einmal nahm ich eine Person wahr, die sich unserem Gefängnis näherte.
"Achtung, Kabuto kommt!", warnte ich meine Freunde.
"Hab doch gesagt, Schoßdämon, erschnupperst jeden Feind und warnst uns vor ihm....", murmelte Sasuke. Ich warf ihm einen vernichtenden Blick zu, dann waren Kabutos hallende Schritte bereits zu hören. Kurz darauf stand er vor den Gitterstäben.
"Wir wollen nicht, dass du noch einmal versuchst unsere Versuchsobjekte zu töten, also bedien dich an besser an ihnen", sagte er spöttisch und schob eine Schriftrolle unter die Stäbe durch, welche sich sofort ausrollte. Dann formte Kabuto irgendwelche Handzeichen und murmelte ein mir unbekanntes Jutsu.
Es puffte und aus der Rauchwolke vor uns entstanden auf einmal drei Männer, welche verwirrt und ängstlich umherstarrten.
"Das dürfte reichen, nicht wahr, Dämon?" Kabuto lachte und wollte gehen, doch ich drängte mich nach vorne an die Gitterstäbe und rief:
"Stopp, Kabuto! Von wem habt ihr gesprochen? Wer beherrscht das Jutsu noch?" Zu meiner Überraschung schenkte er meinen Worten Aufmerksamkeit und antwortete mir.
"Du willst das wirklich so unbedingt wissen, oder? Also gut, wenn du darauf bestehst, werde ich es dir sagen..." Er sah mich hämisch an.
"Kurayami Shinjita."
Meine Augen weiteten sich. Die meiner Freunde ebenso. Er war es...
"Wo ist er? Was ist mit ihm passiert?", wollte ich wissen, doch Kabuto war bereits gegangen.
Nun widmeten wir uns den drei Männern, welche immer noch keinen Ton herausgebracht hatten. Sie waren normal, denn es schien nicht so, als hätte Orochimaru mit ihnen herumexperimentiert.
"Also gut, wer seid ihr?", fragte Kommandant Yamato bestimmt. Keiner von ihnen antwortete.
"Könnt ihr nicht reden?" Naruto ging um die Drei herum. Schließlich regte sich einer von ihnen.
"Uns wurde verboten mit euch zu sprechen, da wir keine Verbindung zu dem Dämon aufbauen sollen, ansonsten wird er sich vielleicht weigern uns zu töten."
"Was zur Hölle redet ihr da?" Sasuke sah sie verwirrt an.
"Meister Kabuto hat uns in diese Schriftrolle eingesperrt, damit wir ihm dienen dürfen. Wir leben, um getötet zu werden, aber es ist uns eine Ehre, wenn wir damit im Dienst Orochimarus stehen", antwortete ein anderer tonlos, doch ich konnte die Furcht vor mir und vor dem was mit ihnen geschehen würde, in seinen Augen erkennen.
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