Teil XXV: Misstrauen


Sakura schrie auf.
"Kakashi, stopp!", rief sie.
"HÖR AUF!!!!", kreischte auch meine innere Stimme, doch ich konnte nicht aufhören. Es ging einfach nicht. Ich wollte mehr...
"HÖR AUF, SIE STIRBT!!!", schrie die Stimme noch einmal, doch da war noch die andere, grausamere Stimme.
"Alles gehört dir...", murmelte sie.
"Mach weiter, du kommst nicht gegen deinen Hunger an..."
Die erste Stimme, welche mein gutes Gewissen war, mischte sich wieder ein.
"Du musst jetzt aufhören sonst ist es zu spät..."

"DAS REICHT, AKUMA!", brüllte Sasuke und trat mir heftig in den Bauch. Ich flog nach hinten und krachte gegen die Wand, während Sakura schreiend zu Boden sank und Sasuke mit seinen gefesselten Händen versuchte, die Blutung an ihrem Hals zu stoppen. Sie war bereits durch den vielen Blutverlust ganz blass.
"Verdammt, war ja klar, dass das so endet...", sagte Kommandant Yamato und leitete Chakra in Sakura, damit sie sich schneller erholte.
"Naruto, Sai, versucht Kakashi in Schach zu halten, während ich mich mit Sasuke um Sakura kümmere!", rief er. In Schach halten?
Nach meinem Aufprall gegen die Wand, hatte ich erkannt, in welch lebensgefährliche Lage ich Sakura da gebracht hatte und der Hunger war wie weggewischt. Ich wollte auf sie zulaufen, ihr helfen und sagen, wie leid mir das tat, aber als ich losging, stellten sich mir Naruto und Sai in den Weg.
"Bleib ja von ihnen weg!", rief Naruto und rammte mich, sodass ich zu Boden fiel. Sie dachten anscheinend, ich wäre immer noch vom Hunger besessen. Ich wollte gerade etwas sagen, aber genau in diesem Moment trat Sai mir kräftig in die Seite. Ich schrie vor Schmerz auf.
"Wage es ja nicht einen von ihnen anzurühren!", sagte er. Endlich kam ich zu Wort.
"Leute, stopp, ich habe keinen -" Hunger mehr? Natürlich hatte ich unglaublich starken Hunger, nur in diesem Moment konnte ich ihn gerade kontrollieren.
"Tut uns leid Kakashi, aber wir können dir momentan nicht vertrauen, solange du dein Verlangen nach Blut verspürst...", meinte Naruto.
"W-was soll das heißen?", keuchte ich.
"Wir wissen nicht, ob du vielleicht gerade nur so tust, als ob du alles unter Kontrolle hättest und uns im nächsten Moment an die Kehle gehst...", antwortete Sai.
"Nein, bitte glaubt mir doch!", rief ich verzweifelt.
"Ich bin doch euer Freund, oder etwa nicht...?" Tränen traten mir in die Augen. Narutos Blick wurde mitfühlender und er wollte mir näher kommen, aber Sai hielt ihn zurück.
"Naruto, was ist wenn das eine Falle ist? Ein Trick...?" Der Blonde hielt inne.
"Naruto.......Sai, bitte!", flehte ich. Auf einmal hörten wir Schritte den Weg zu unserem Gefängnis hineilen. Es war Kabuto.
"Also hat der Dämon wohl angefangen seine eigenen Freunde zu massakrieren..." Er lächelte.
Nein, nein, so war das nicht! Ich wollte das nicht, wirklich!! Ich würde niemals...
"Naja, ich kann unsere frischen Versuchsobjekte nicht einfach verbluten lassen..." Mit diesen Worten schloss Kabuto die Gittertür auf. Die anderen versuchten sofort ihn anzugreifen, doch er schüttelte den Kopf.
"Wenn ihr sie sterben lassen wollt, dann attackiert mich doch... Aber an eurer Stelle würde ich das lieber lassen, ich werde sie nämlich heilen...
Wie gesagt findet Orochimaru-sama Leichen, mit denen er zu ihren Lebzeiten nicht experimentiert hat, nicht sonderlich prickelnd...", sagte er und seine Handflächen leuchteten grün, als er sich zu Sakura hinunterbeugte und seine Hände über ihren Hals hielt. Die Bisswunde verheilte schnell, aber damit sich das Blut in ihrem Körper wieder herstellte, brauchte Kabuto länger.
Als er fertig war, rief er:
"Ihr kommt hier sowieso nicht raus, also versucht erst gar nicht mich anzugreifen, oder wollt ihr, dass wir euch auch noch an den Füßen fesseln?" Und ehe wir uns versahen, stand Kabuto bereits wieder vor unserer Zelle.
"Damit so etwas nicht nochmal passiert, Dämon, kommst du besser mit mir und..."
"Das reicht, Kabuto...", unterbrach ihn Orochimarus heisere Stimme.
"Lass mich den Rest übernehmen.  Wir haben hier viele misslungene Experimente, die beseitigt werden müssen und ich habe keine Lust mir die Finger schmutzig zu machen...
Also wirst du die Drecksarbeit für mich erledigen, Dämon. Du musst deinen Bluthunger sowieso noch stillen, nicht wahr?" Er lächelte, als er zu uns an die Eisenstäbe trat. Ich fauchte ihn unbewusst an.
"So ist es richtig, ihr anderen dürft zusehen. Damit ihr allerdings nicht auf falsche Gedanken kommt, nehmen wir einen von euch als Geisel...", sagte er und wir hörten ein Zischen aus der Dunkelheit. Dann sahen wir zwei leuchtende Augen und eine Schlange kroch auf uns zu. Sie schlängelte sich durch die Gitterstäbe. Es war eine weiße Schlange und gar nicht mal so klein... Mit offenem Maul kam sie auf Sai zu, welcher zurückwich, jedoch gegen die Wand stieß. Das Reptil kroch an seinen Beinen hoch und wickelte sich um ihn. Der dreieckige Kopf ruhte auf Sais Schulter, jederzeit bereit ihn zu töten.
"Solltet ihr also irgendwelche krummen Dinger planen, wird euer Freund hier sterben", sagte er.
"Kabuto wird euch jetzt herauslassen und ihr werdet uns brav folgen..."
Der Brillenträger schloss erneut die Tür auf und wir bewegten uns zögerlich Richtung Ausgang.
"Und, Dämon..." Eine weitere weiße Schlange wickelte sich um meinen Oberkörper.
"Solltest du vor Hunger ausrasten, bevor wir da sind, erinnere dich an meinen kleinen Freund..." Orochimaru lachte auf, dann ging er voran. Wir folgten ihm und Kabuto lief hinter uns, damit niemand auf die Idee kam abzuhauen.
"Kakashi...", flüsterte Naruto hinter mir. Ich drehte mich vorsichtig zu ihm um.
"Wegen vorhin, Sai und ich dachten wirklich du wärst noch-"
"He, kein Getuschel da vorne!", rief Kabuto. Naruto verstummte, doch er und auch Sai weiter hinten bedachten mich mit diesem Blick, der sagte:
"Es tut uns leid...."
Ich nickte ihnen zu. Schließlich hatten sie Sakura ja nur vor mir beschützen wollen...
Je weiter wir die dunklen Gänge hinaufgingen, desto mehr schmerzte mein Magen. Jedoch hielt die Schlange mich davon ab, irgendetwas zu tun und unsere Hände waren alle immer noch gefesselt. Ich biss die Zähne zusammen und unterdrückte ein Keuchen.
"Du hältst es wohl kaum noch aus, wie?", fragte Orochimaru.
"Aber keine Sorge, gleich wirst du dich wie im Paradies fühlen...."

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