Teil XXIII: Danzo


Ich zuckte zusammen. Sie wussten alles über mich.
"Ich habe es selbst mitangesehen und es gefiel mir...", sagte er und stand ganz dicht vor mir. Ich versuchte nicht zurückzuweichen.
"Ich hatte dich schon vorher im Auge, du bist einer der wenigen die das Akuma Bunshin no Jutsu beherrschen und seitdem du von eurer gescheiterten Mission zurück gekommen bist, bin ich begeistert von dir...." Er starrte mir direkt in die Augen.
"Allein deine Augen jagen den meisten Leuten doch schon Angst ein, nicht wahr?" Danzo begann zu lächeln.
Er war krank!
Definitiv geisteskrank!
Er wandte sich von mir ab und drehte mir den Rücken zu, bevor er sich wieder auf seinen Stuhl setzte.
"Wie du sicherlich weißt, unterstehen die meisten Shinobi dem Hokage, ebenfalls solche, die den Feinden Informationen entlocken können. Solche wie Ibiki oder Inoichi...
Und das ist unser Problem. Wir können unseren Gegnern einfach keine Informationen entlocken, sie lassen sich stattdessen lieber töten. Natürlich sind es keine gewöhnlichen Feinde. Es sind solche, die nur von mir verfolgt werden, mit denen Tsunade nichts am Hut hat. Unser Vorgehen beruht auf Heimlichkeit, verstehst du? Wir brauchen also unbedingt jemanden, der ganz schnell alles Wissenswerte aus einer Person heraus bekommt. Und genau hier kommst du ins Spiel, Kakashi Hatake..." Er machte eine Pause. Ich schwieg.
"Angst kann Menschen verändern...
Angst kann sie reden lassen, was sie vorher geschworen haben nie preiszugeben.
Es ist die Angst und nicht der Tod...", erklärte er.
"Deine Aufgabe wird es sein, unsere Feinde, wenn wir sie gefangen genommen haben, in eine so gewaltige Panik zu versetzen, dass sie jegliches einfach ausplaudern. Natürlich als Gegenleistung, dass wir sie wieder freilassen...
Aber das werden wir nicht. Du kannst dann mit ihnen machen, was du willst.... Selbst ich spüre, dass etwas Dunkles von dir ausgeht..." Er blickte mich aus seinem leblosen Auge an. Ich schluckte.
"Und wenn ich......... all das gar nicht will?", fragte ich.
"Oh, ich bin mir sicher, dass du es willst...", antwortete er sofort.
"Versucht doch nur mich umzubringen! Für mich ist das keine Drohung!", erwiderte ich mutig.
"Du verstehst es wohl nicht....", meinte Danzo.
"Nicht du wirst sonst sterben, sondern deine Freunde...." Er begann zu lachen. Ich sah ihn mit schreckgeweiteten Augen an.
"Und das willst du doch nicht, oder? Außerdem wäre es eine Verschwendung, dich umzubringen.
Ich habe dir doch gesagt, es ist die Angst und nicht der Tod, richtig?
Wie du siehst habe ich dich also in meiner Gewalt. Du wirst tun was ich sage und ich weiß, dass du ein gewisses Maß an Blut brauchst, um nicht einfach irgendjemanden zu töten ... Ich kann dich also so gesehen, lenken...." Er legte einen spöttischen Unterton in seine Stimme. Ich fing an zu zittern.
"Nein....", flüsterte ich.
"Also, Dämon, nach deiner neuen Mission ins Land des Reises werden dich zwei meiner Untergebenen wieder hier her führen und wenn du dich weigern solltest, weißt du ja, was passiert.... Haben wir uns verstanden?" Er sah mich drohend an.
"J-ja", murmelte ich.
"Lauter!", befahl er.
"Verstanden!", rief ich und ging auf die Knie. Er lächelte hinterlistig.
"So ist es gut..."
Ich stand wieder auf.
"Die beiden von vorhin werden dich wieder hinaus begleiten...", sagte er und ehe ich mich versah, stand ich auch schon wieder im Wald in einer weißen Rauchwolke. Genau an der selben Stelle, an der mich die ANBU-Mitglieder mitgenommen hatten.
Ich lehnte mich bedrückt gegen einen Baum. Ich hatte keine Wahl. Ich musste tun, was Danzo von mir verlangte, auch wenn es unmenschlich war. Er meinte, ich sei ein gutes Mittel, um Angst zu verbreiten....
Meine Freunde würden sterben, wenn ich es nicht tat...
Aber jetzt stand erst einmal die Mission vor der Tür.
Die Sonne war bereits dabei unterzugehen und ich machte mich auf den Nachhauseweg. Aus dem Waldspaziergang würde wohl nichts mehr werden...

In meiner Wohnung ließ ich mich auf mein Bett fallen und versuchte meine Gedanken zu ordnen. So viel war heute passiert....

"KAKASHIIIIIIII!!!!!! WIESO BIST DU IMMER ZU SPÄT?!???!!!", brüllte Naruto mir entgegen, als ich zwei Stunden nach der Zeit des Treffpunktes eintraf. Ich war noch schnell bei Amai im Restaurant gewesen, außerdem hatte ich meinen Wecker ausversehen wieder vom Nachttisch geworfen.
"Äähäm....ich habe mich mal wieder auf dem We-"
"FANG NICHT SCHON WIEDER DAMIT AN!!!", schrie Naruto.
"Schon gut, schon gut....", versuchte ich ihn zu beruhigen.
"Lasst uns bitte endlich aufbrechen...." Kommandant Yamato war mit den Nerven wahrscheinlich schon komplett am Ende.
"Zum Glück haben wir dieses Mal keine Prinzessin im Schlepptau....", meinte Sai. Sakura und Naruto mussten laut lachen, während Sasuke und ich uns ein Lächeln verkniffen.
"Was denn?", fragte Sai.
"Habe ich was falsch gemacht? Das sollte eine ernste Aussage sein!", rief er und holte sofort ein kleines Handbuch aus seinem Rucksack.
"Übliche Audrücke in alltäglichen Situationen für Anfänger", las ich prustend.
"Hört zu, Leute, wir werden morgen Abend da sein, wenn wir uns beeilen", rief Kommandant Yamato.
"Lasst uns also einen Zahn zulegen!"

Wir liefen die ganze Nacht über weiter und diesmal sorgte Sakura höchstpersönlich dafür, dass Naruto nicht einschlief. Irgendwann am frühen Morgen legten wir allerdings doch eine Pause ein, um wenigstens zwei Stunden zu schlafen.

"Wir haben die Grenze erreicht!", informierte uns unser Anführer am späten Nachmittag.
"Wir waren schnell...", sagte Sasuke.
"Bald werden wir wieder auf bewohntes Gebiet stoßen", meinte Kommandant Yamato.
"Irgendetwas stimmt mit diesem Ort nicht....", murmelte Sai.
"Wie kommst du darauf?", fragte Naruto ihn.
"Ich bekomme keine Rückmeldung von meinen Tintentieren....", antwortete er.
"Wirklich, Sai? Dann sollten wir ab jetzt besser auf der Hut sein", ordnete Kommandant Yamato an.
"Hier könnten Fallen aufgestell-"
"Waaahhh!" Naruto war über einen Draht gestolpert. Eine Sekunde lang passierte nichts.
"Idiot", flüsterte Sasuke. Dann schlangen sich auf einmal von allen Seiten Drahtseile um uns und zogen sich zu.
"Verdammt, wer war das denn?", fluchte Sakura und versuchte sich zu befreien. Ein Fehlschlag.
"Irgendjemand will uns aufhalten", schlussfolgerte der Kommandant. Je mehr wir uns bewegten, desto weiter zog sich der Draht zusammen.
"Seid ihr also doch in unsere Falle gelaufen!"

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