Teil XLIV: Ramenpause
Auf dem Weg zur großen Pforte Konohas versuchte ich mich so gut wie möglich vor Kommandant Yamatos stechenden Blicken zu schützen. Anscheinend wusste er genau, dass etwas nicht stimmte.
Schließlich schaffte er es doch, mich beiseite zu nehmen.
"Hör zu...", fing er an.
"Irgendetwas schwindelst du uns vor. Solche Fesseln lassen sich nicht von einem einfachen Kunai durchtrennen, also sei ehrlich, was ist passiert?"
Ich sah weg. Wenn ich ihm die Wahrheit erzählen würde, wäre es aus. Allerdings konnte ich ihm auch nichts mehr vormachen.
"I-ich kann es nicht sagen...", antwortete ich schließlich. Kommandant Yamato hob eine Augenbraue.
"Wie meinst du das?", fragte er dann.
"Ich d-darf ni-...ähm ich möchte es für m-mich behalten...", stotterte ich.
Er schien von meiner Antwort nicht sonderlich begeistert, jedoch seufzte er und sagte:
"Also gut, ich bekomme ja sowieso nichts aus dir raus. Aber wenn es etwas Wichtiges ist, vertraust du es uns besser an, in Ordnung?"
Ich nickte erneut und wir schlossen uns den anderen wieder an.
"OK, PASST AUF, ICH LAD EUCH ALLE ZUM RAMEN EIN, DATTEBAYO!", brüllte Naruto, sobald wir im Zentrum Konohas angelangt waren.
"Gute Idee...", murmelte Sai, während Sakura seufzte und Sasuke irgendetwas vor sich hin grummelte.
"Ich weiß!", sagte Naruto grinsend.
"Aber Yamato-taichou muss bezahlen!"
Dieser Satz entlockte nun unserem Anführer ein niedergeschlagenes Seufzen. Allerdings folgte schließlich ein leises "Na schön..."
Ich räusperte mich kurz.
"Ähäm ja, ich gehe schon mal den Bericht erstatten..."
"Blödsinn, du kommst mit, Kakashi!", widersprach Sakura und zog mich am Kragen hinter unserer Gruppe her.
"Fang du bitte nicht auch so an...", nuschelte ich.
Es dauerte keine zehn Minuten, da hatte jeder auch schon eine dampfende Schüssel Ramen vor sich stehen. Jeder, außer ich natürlich. Die Hände hatte ich tief in den Hosentaschen vergraben, da ich bis jetzt noch keine Gelegenheit gehabt hatte, mir meine Nägel mit einem Kunai zu kürzen.
Es machte mich schon etwas traurig den anderen beim Essen zu zusehen. Sie hatten so viele Möglichkeiten eine Mahlzeit zu genießen, und ich hatte sie damals überhaupt nicht wahrgenommen.
Ich habe mittlerweile sogar vergessen, was früher mein Lieblingsessen gewesen war. Wenn ich die Zeit noch einmal zurückdrehen könnte, hätte ich noch einmal jede einzelne Ramensorte ganz Konohas durchprobiert.
Nur konnte ich leider davon nur träumen, denn ich wusste ebenfalls nicht mehr, nach was Ramen überhaupt schmeckte.
Alles hatte sich verändert. Nun stieg mit nur noch ein unangenehmer Geruch in die Nase, sobald wir immer eine Pause bei Ichiraku's einlegten.
Aber meinen Freunden schien eine dampfende Nudelsuppe gut zu tun, denn sie sahen zufrieden aus. Sehnsüchtig beobachtete ich sie beim Essen.
"Starr nicht so komisch, Kakashi!", rief Naruto auf einmal und holte mich somit aus meiner Trance.
"'Tschuldigung", murmelte ich und sah weg.
"Schon gut, aber sag mal, willst du nicht noch mal Ramen probieren? Vielleicht wirst du ja trotzdem davon satt, auch wenn du es nicht magst...", sagte Naruto dann.
"Ähm, ich glaube das ist-..."
Doch Naruto hatte sich bereits zum Ladenbesitzer umgedreht und bestellte noch eine Schüssel Ramen.
Keine drei Minuten später stand vor mir nun ebenfalls eine volle Schüssel. Ich musste mich beinahe zusammenreißen, um mir nicht die Nase zu zu halten.
"Naruto, ich w-weiß nicht, ob-..."
"Versuch's doch wenigstens!", unterbrach mich jetzt auch noch Sakura.
"N-na schön...", gab ich schließlich nach. Auch die anderen sahen nun gespannt zu, wie ich die Stäbchen zu meinem Mund führte.
Alles in mir schien zu rufen, dass ich normales Essen überhaupt nicht vertragen würde, aber die Hoffnung stirbt zuletzt. Vielleicht würde es ja doch funktionieren.
Sobald ich die Nudeln im Mund hatte, wollte ich sie am liebsten wieder ausspucken. Sie waren ekelhaft und schmeckten irgendwie verdorben, besser konnte man es nicht beschreiben, jedoch war es der unangenehmste Geschmack, den ich jemals gespürt hatte.
Trotzdem kaute ich die Nudeln, um den Ladenbesitzer nicht zu verärgern und um zu sehen, ob Ramen mich vielleicht wirklich satt machen würde. Ich hatte leichte Probleme damit, die Nudeln erst zu zerkauen und dann runter zu schlucken. Meine Zähne waren für etwas anderes gemacht.
Mit Mühe und Not spürte ich, wie das Essen in meinem Magen ankam. Mir wurde speiübel. Anscheinend konnte ich die Nudeln nicht verdauen.
Meine Kameraden blickten mich nun doch eher besorgt an, als ich mir meinen schmerzenden Bauch hielt.
"Du bist ganz grün im Gesicht, Akuma", bemerkte Sasuke schließlich.
"Entschuldigt mich kurz...", rief ich schnell, bevor ich hinter den Laden sauste und mich übergeben musste.
Mir war immer noch extrem schwindelig, als ich zu den anderen zurückkehrte. Naruto hatte inzwischen die von mir angefangene Ramenschüssel aufgegessen und ich sah wie Kommandant Yamato gerade niedergeschlagen seinen Geldbeutel zückte.
"Geht es dir besser?", fragte Sai, als wir auf dem Weg zu Tsunade-sama waren um einen Bericht abzugeben.
"Ja, ein wenig, danke Sai...", antwortete ich. Die Sonne ging bereits unter, als wir den Hokageturm betraten.
"Team Yamato, wie ist es gelaufen?", wollte Tsunade-sama sofort wissen.
"Nun ja...", fing unser Kommandant an zu erzählen.
"Weder negativ, noch positiv. Wir haben zwar den Autor getroffen, mussten jedoch herausfinden, dass es keine Möglichkeit gibt, das Schattendoppelgängerjutsu aufzuhalten..."
"WAS?!" Wir alle zuckten aufgrund Tsunade-samas lautem Ausruf zusammen.
"Unmöglich! Es muss etwas geben! Es wäre fatal wenn wir nicht dazu in der Lage sind, die Auswirkungen dieses verdammten Jutsus zu kontrollieren!" Sie klang immer entzürnter.
"Pass auf, gleich wird der Schreibtisch dran glauben müssen...", flüsterte mir Naruto ins Ohr. Jedoch in einer für die anderen ebenfalls wahrnehmbaren Frequenz.
"GLEICH WIRST DU DRAN GLAUBEN!", rief die Hokage. Naruto schluckte. Kommandant Yamato versuchte vom Thema abzulenken, indem er weitere Ereignisse der Mission aufzählte.
"Orochimaru", sagte sie schließlich.
"Das war klar. Er hatte schon immer eine Schwäche dafür, mit speziell begabten Leuten zu experimentieren und ihre Fähigkeiten zusammen zu mischen..."
"Hast du gehört, Akuma? Du bist begabt..." Sasuke stieß mich mit dem Ellbogen an.
"Unterbrich mich nicht! Es war halt eine nette Art es auszudrücken!", rief Tsunade-sama sofort. Sie wandte sich wieder Kommandant Yamato zu.
"Gab es sonst noch irgendwelche Veränderungen des Akuma Bunshin no Jutsu während der Mission?"
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