Teil X: Angriff der Nuke-Nin
"AUFWA-"
"Ist ja gut, ist ja gut, ich bin wach!", unterbrach ich Naruto, als er mir wieder in meine empfindlichen Ohren schreien wollte.
"Wir brauchen jemanden, der uns das Frühstück zusammensucht", sagte Kommandant Yamato.
"Sonst haben wir nichts zu essen..." Mir kam eine Idee.
"Komm Sakura, wir schauen mal, ob wir ein paar Beeren oder Ähnliches finden können!", rief ich der Pinkhaarigen zu, welche sofort nickte.
"Kommt ja nicht auf die Idee, heimlich hinter einem Busch zu knutschen!", scherzte Naruto, als wir zwischen den Bäumen verschwanden.
"Baka!", schrie Sakura ihn noch mit erhobener Faust an.
"Als ob wir so etwas tun würden!"
"Sieh mal, Sakura, hier wachsen Brombeeren!"
Wir waren schon länger gegangen, als wir endlich auf etwas Essbares stießen. Sie gesellte sich zu mir und half mir beim Pflücken.
"Kakashi, was machen wir wegen heute?", fragte sie mich nebenbei.
"Ich weiß nicht... Ich hoffe, ich kann noch ein paar Banditen oder Nuke-Nin aufspüren...", antwortete ich. Sakura schluckte.
"Ansonsten haben wir ein echtes Problem...", flüsterte sie.
"Kakashi, du isst schon wieder nichts." Kommandant Yamato sah mich besorgt an, als ich mich weigerte unsere gepflückten Beeren zu essen.
"Ähm, er hat einfach schon welche auf dem Weg hierher verdrückt....", versuchte Sakura mir zu helfen.
"Genau!", sagte ich lachend und hoffte, damit dieser Unterhaltung entkommen zu sein. Kommandant Yamato sah mich mit einem misstrauischen Blick an. Ich guckte schnell weg.
Gestern hatte ich mich erfolgreich heraus reden können, dass wir sowieso zu wenig Vorräte hätten und ich niemandem etwas weg essen wollte. Ich hoffte nur, dass Kommandant Yamato in Konoha nicht gemerkt hatte, dass ich die ganzen Ramenschüssel immer Naruto unterschob...
Aber wahrscheinlich ahnte er schon etwas. Ich wusste nur nicht, wie viel...
Als wir wieder aufbrachen, um unseren Weg fortzusetzen, waren wir alle mit den Nerven am Ende, da die Prinzessin sich die ganze Zeit über das nicht sonderlich luxuriöse Frühstück beschwert hatte. Allerdings merkte ich, nachdem wir mehrere Kilometer gelaufen waren, wie ich selbst langsam Hunger bekam...
Es würde böse enden, wenn wir nicht bald auf ein paar unserer Feinde trafen. Ich versuchte meinen Bluthunger so gut es ging zu unterdrücken, was mir für eine Weile auch gelang. Nach weiteren fünf Kilometern musste ich mich allerdings kräftig zusammenreißen, um nicht den Nächstbesten anzuspringen und ihm in die Kehle zu beißen. Ich fiel ein paar Meter zurück und rieb mir meinen viel zu trockenen Hals. Lange würde ich das nicht mehr durchhalten...
Sakura bemerkte, dass ich weiter hinten angestrengt versuchte mich zu beherrschen und kam vorsichtig zu mir.
"Kakashi...", sagte sie und legte ihre Hand auf meine Schulter. Ihre Stimme beruhigte mich und ich konnte langsam wieder normal atmen.
"Bitte, halt noch ein wenig länger durch. Ich bin bei dir!", versuchte sie mich zu ermutigen. Ich nickte.
"Danke, dass du da bist", sagte ich und Sakura lächelte.
"Komm, unsere Freunde warten nicht auf uns", sagte sie und wir beeilten uns, zu den anderen aufzuschließen. Bei dem Wort Freunde wurde mir warm ums Herz. Dieses Gefühl war stärker als der Hunger. Eine Weile lang würde es noch gehen.
"Was habt ihr denn solange gemacht?", wollte Naruto wissen, als wir wieder aufgeholt hatten.
"Mir ist nur etwas heruntergefallen und Sakura hat auf mich gewartet", log ich, doch Naruto schien es zu glauben. Allerdings spürte ich Kommandant Yamatos stechenden Blick, doch ich ignorierte ihn so gut es ging.
Wir waren mittlerweile in einem felsigen Gebiet mit steilen Klippen angelangt, als unser Anführer auf einmal die Hand hob und uns zu Anhalten brachte.
"Du hast es auch schon gemerkt, oder, Kakashi?", fragte er mich.
"Ja", antwortete ich. Schon vor einiger Zeit hatte ich sie bemerkt. Eine Gruppe von Nuke-Nin, welche es auf uns, oder eher auf die Prinzessin, abgesehen hatten. Sie kamen unweigerlich auf uns zu.
"Hört zu Leute, ein paar unserer Gegner befinden sich auf dem Weg hier her. Zum Glück haben wir sie früh genug wahrgenommen. Wir werden gleich Formation 1 annehmen und sie aus dem Hinterhalt angreifen!", rief unser Kommandant.
"Daraus wird wohl nichts!"
Erschrocken drehten wir uns um, um zu sehen, woher die spöttische Stimme kam. Hinter uns, auf einem Felsen, stand ein Nuke-Nin aus Kirigakure und sah auf uns hinunter. Schnell zogen wir unsere Kunais.
"Wie....?!", wollte ich fragen, doch der Nuke-Nin wusste anscheinend, was ich sagen wollte und antwortete sofort.
"Ihr wollt wissen, warum ihr mich nicht bemerkt habt? Das liegt an einem Kekkei Genkai, welches mir erlaubt, meine Anwesenheit komplett zu verschleiern. Aber diese Information wird euch auch nicht weiter helfen!" Damit sprang er von dem Felsen und landete vor uns. In der Zwischenzeit waren auch die anderen Nuke-Nin, die ich vorher gespürt hatte, eingetroffen und umzingelten uns, während wir die Prinzessin in unserer Mitte schützten.
Es waren insgesamt sechs Gegner, also genauso viele wie wir, Kiroyuki-hime ausgeschlossen.
"Übergebt uns die Prinzessin und wir lassen euch unbeschadet entkommen!", zischte einer der Sechs.
"Niemals! Das könnt ihr vergessen!", schrie Naruto und rannte sofort auf ihn zu.
"Naruto, hast du unsere Formation vergessen?!", rief Sasuke ihm wütend hinterher.
"Verdammt, so ein Idiot!", fluchte er dann und wehrte erfolgreich einen weiblichen Ninja ab, welche auf ihn zugestürmt kam. Die Prinzessin kreischte auf, als ein Kunai knapp an ihrem Ohr vorbeisauste. Sofort stellte sich Sai dem Mann, welcher das Kunai geworfen hatte, entgegen. Schnell zückte er seine leere Schriftrolle, die er immer bei sich trug, und malte flink mehrere seiner Tintenbestien. Dann rief er:
"Ninpou: Choujuu giga!"
Drei wilde Bestien entsprangen laut brüllend seiner Zeichnung und sprangen auf den Mann zu.
Die anderen drei Nuke-Nin bewegten sich nicht, während Naruto, Sasuke und Sai sich nun in einem Gefecht mit ihren Widersachern befanden.
Ich zitterte stark und konnte kaum noch klar denken. Mein Hunger war so riesig, dass ich mich nur noch schwer auf der Stelle halten konnte. Der Nuke-Nin mit dem Kekkei Genkai, der, wie es schien, ihr Anführer war, lachte laut auf.
"Seht nur!", rief er und zeigte auf mich.
"Seht nur, wie er vor Angst zittert!" Seine Begleiter lachten nun ebenfalls.
"Ich habe keine Angst!", zischte ich mit einer so bedrohlichen Stimme, wie ich sie selbst von mir nicht kannte. Ich konnte förmlich spüren, wie ihnen ein kalter Schauer über den Rücken lief. Dann riss ich meine Augen auf. Ich konnte es klar und deutlich riechen. Ich drehte mich um und sah es. Sasuke, Sai und Naruto hatten es geschafft, ihre Gegner zu besiegen. So viel Blut...
Überall...
Meine Atmung ging wieder schneller. So langsam verlor ich die Kontrolle. Ich krümmte mich und hielt mir den Magen. Meine Freunde sahen mich an. Sakura besorgt, der Rest eher... ängstlich? Verstört? Ich konnte es nicht genau sagen, denn meine Augen begannen zu leuchten.
"Na gut", rief der Anführer der Nuke-Nin zu uns hinüber.
"Wie ich sehe, seid ihr doch nicht so schlecht, allerdings ist es keine besonders große Leistung unsere drei schwächsten Kämpfer außer Gefecht zu setzen. Suchiru! Du nimmst dir den
Typen mit den gruseligen Augen vor, während Tsukimaru und ic-" Weiter kam er nicht, denn er wurde von einem hungrigen Knurren meinerseits unterbrochen. Ich konnte mich nicht länger zurückhalten. Mein Gewissen verabschiedete sich mal wieder von mir und mein Killerinstinkt erwachte. Ich fauchte Suchiru, der sich mir nähern wollte, gefährlich an.
"Mit dem hier stimmt irgendetwas nicht, Kirai-sama...", sagte er zum Anführer und machte drei Schritte rückwärts. Doch bevor der Kekkei Genkai-Anwender etwas erwidern konnte, sprang ich mit blitzschneller Geschwindigkeit nach vorne, schob mir meine Maske herunter, riss meinen Mund auf und biss dem Mann namens Suchiru kräftig in den Hals. Es tat mir Leid, dass meine Freunde dies mit ansehen mussten.
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