Teil VI: Kontrolle


Der nächste Tag brach an und ich wachte unausgeschlafen auf. Mich verfolgten immer noch die Erinnerungen der letzten Tage. Ich gähnte. Heute wollte uns Tsunade-sama eine neue Mission auftragen, da wir bei der letzten einzig und allein unser Leben retten konnten und der Abteilung für Informationsbeschaffung somit nicht sonderlich hilfreich waren.

Am Mittag traf ich Sai, Sasuke, Sakura, Naruto und Kommandant Yamato vor dem Büro des Hokage. Wir traten ein, als Tsunade-sama uns herein bat.
"Also, was gibt es, Oma Tsunde?", rief Naruto aufgeregt.
"Ich möchte, dass ihr einer Person Begleitschutz leistet", antwortete sie.
"Um was für eine Person handelt es sich?", wollte ich wissen. Die Hokage seufzte.
"Diesmal geht dein Traum wohl wirklich in Erfüllung, Naruto. Ihr werdet nämlich eine Prinzessin auf ihrem Weg ins Land der Wellen beschützen. Allerdings wird sie auf Grund ihres Reichtums von Nuke-Nin anderer Dörfer verfolgt. Deshalb habe ich ein Team wie euch ausgewählt. Eure Erfolgsquote ist relativ hoch, abgesehen von der letzten Mission..."
Sie räusperte sich vielsagend mit einem Blick auf Naruto.
"Wir werden den Auftrag auf jeden Fall erfolgreich abschließen", sagte Kommandant Yamato.
"Also gut, ihr werdet Prinzessin Kiroyuki-sama morgen früh am Haupttor Konohas abholen und sofort aufbrechen. Bereitet euch gut vor, ich verlasse mich auf euch, Team Yamato. Viel Glück!"
Damit winkte sie uns hinaus.
Kommandant Yamato meinte, wir sollten alle noch ein wenig trainieren, bevor der morgige Tag anbrach.
Also gingen wir, nach einem ausführlichen Mittagessen bei Ichiraku's, wobei ich mal wieder heimlich meinen Ramen an Naruto weitergab, gemeinsam zum Trainingsgelände, um unsere Jutsus zu perfektionieren.
Sai versuchte einen riesigen Tintendrachen aus seiner Zeichnung entsteigen zu lassen, was in einem riesigen Schlamassel endete, da der Drache zu kleine Flügel hatte und sich nicht in der Luft halten konnte. Also stürzte er auf den Boden und zerplatzte. Die ganze Tinte, die dabei übrig blieb, flog Sasuke direkt ins Gesicht. Dieser starrte Sai böse an, während Naruto sich schlapp lachte und Sai etwas murmelte wie, er habe anscheinend die Proportionen zu wenig beachtet, da die Schriftrolle zu klein war.
Nachdem Sasuke sich die Tinte aus dem Gesicht gewischt hatte, wollte Kommandant Yamato mit uns eine kleine Übung machen, um unsere Schnelligkeit zu steigern. Wir sollten versuchen seinem Mokuten no Jutsu auszuweichen, was allerdings gar nicht so einfach war. Am Ende hingen wir auf jeden Fall alle schmollend an einem Ast und konnten uns nicht bewegen. Nicht einmal Sasuke und ich hatten es geschafft, dauerhaft seinen aus dem Nichts sprießenden Zweigen zu entkommen, da Kommandant Yamato uns verboten hatte, das Sharingan zu benutzen.
Bei der zweiten Runde lief es schon besser und so trainierten wir fast den ganzen Tag lang.

Abends lud Sakura mich ein, sie zum Blumen kaufen zu begleiten, da Lee mal wieder durch einen unglücklichen Zufall im Krankenhaus gelandet war. Allerdings hatte Sakura nicht wirklich Lust im Blumenladen auf Ino zu treffen, weil sie sich letztens gestritten hatten, also gingen wir zu einem unbekannteren Stand, außerhalb des Zentrums von Konoha.
"Was meinst du, Kakashi? Was für einen Strauß soll ich nehmen?", fragte sie mich.
"Ich weiß nicht. Vielleicht ein paar rote Rosen?", ärgerte ich sie.
"Baka!", rief sie und schlug mir leicht gegen den Kopf.
"Du weißt doch, dass ich nicht auf Lee stehe!"
Ich lachte und sie tat es mir gleich. Wir verließen den Laden, nachdem Sakura irgendwelche gänseblümchenartige Blumen ausgesucht hatte. Ich kannte mich mit diesem Unkraut echt nicht aus...
Nachdem ich ihr das gesagt hatte, versicherte sie mir, dass Ino mich umbringen würde, falls ich vor ihren Augen Blumen als Unkraut bezeichnen sollte.
Nachdem wir die Blumen bei einem überglücklich, verliebten Lee abgeliefert hatten, bot ich Sakura an, sie noch nach Hause zu begleiten. Wir unterhielten uns gerade darüber, was passieren würde, wenn Sai den Drachen so malen könnte, dass er Feuer speit, als sich mein Magen plötzlich schmerzhaft zusammen zog.
Nein....
Bitte nicht....
Nicht hier, nicht jetzt.
Ich blieb stehen und krümmte mich. Sakura drehte sich besorgt zu mir um.
"Kakashi? Geht es dir gut?", fragte sie.
"Nein,.....ich....lauf...", presste ich mühsam hervor.
"Ist alles in Ordnung mit dir?" Sie ging auf mich zu.
"Stopp!", rief ich mit aller Kraft.
"Komm nicht näher......bitte... Lauf weg...schnell..."
Dann konnte ich es nicht mehr unterdrücken. Meine Kehle fühlte sich so an, als hätte ich tagelang nichts getrunken. Ich stieß einen gefährlichen Laut aus und sah Sakura aus meinen rot glühenden Augen an. Niemand war mehr auf dieser verlassenen Straße. Niemand würde es sehen...
Erschrocken machte Sakura einen Satz zurück.
"Kakashi.....was....?"
Ihre Stimme war wie ein kleiner Auslöser für mich. Ich schlug mir einmal kräftig ins Gesicht und das Leuchten meiner Augen wurde für eine Sekunde lang unterbrochen.
"Renn weg...", riet ich ihr, bevor ich wieder die Kontrolle verlor. Sich ihrer Situation bewusst, nahm Sakura die Beine in die Hand und begann so viel Abstand wie möglich zwischen uns zu bringen. Ich schob meine Maske herunter und lief ihr mit einem hungrigen Knurren in der Kehle hinterher. Ich sah, wie Sakura in eine der vielen Seitengassen einbog, um mich abzuhängen. Ein fieses Lächeln umspielte meine Lippen. Es war eine Sackgasse. Das musste Sakura auch feststellen, als sie sich ängstlich an die Wand drückte, die womöglich ihre Rettung gewesen wäre, wäre sie nicht da gewesen. Nun stand ich ihr gegenüber. Sie zitterte am ganzen Körper. Ich ging langsam auf sie zu.
"Kakashi....hör auf damit,....... bitte", flehte sie. Sakura hatte Tränen in den Augen, als sie meine Reißzähne bemerkte, während ich meinen Mund zu einem hinterlistigen Grinsen verzog und sie danach anfauchte. Sie wimmerte leise, als ich sie wie Tenshi Hiruko an den Schultern packte und ihr mit einer Hand den Mund zu hielt. Sakura konnte sich nicht rühren. Ich konnte meinen Hunger kaum zurückhalten. Ihr warmes Blut, dass ich in ihren Adern pulsieren hörte, war so verlockend... Gierig fletschte ich die Zähne und schloss meinen Kiefer um Sakuras Hals...

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Ich weiß, ich bin fies >:D

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