Teil LIV: Mittagspause


Ich lebe noch...
Glaube ich...
Naja, meine einzige Ausrede für die lange Pause sind tatsächlich ein paar fiese Viren, die sich in den Daten meiner verkabelten Geräte breitgemacht haben...
Mit denen habe ich manchmal leider immer noch zu kämpfen... -_-°
Aber was auch immer, ich habe immerhin mein Handy so verarztet, dass ich wieder einigermaßen vernünftig schreiben kann! ;)

(Das ist übrigens mein virtueller Grabstein...) —––——»   †

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Es war schon gegen Mittag, als der Gruppenführer und Kommandant Yamato sich endlich auf eine Pause geeinigt hatten.
Als wir im naheliegenden Wald endlich einen geschützten Rastplatz (sprich eine Lichtung) gefunden hatten, die groß genug für uns alle war, hörte ich schon förmlich Narutos und Junpeis Magen grummeln.
So ein Mist! Wie sollte ich den anderen nur erklären, dass ich nichts essen würde? Niemand würde mir glauben, ich hätte keinen Hunger.
Und das war das Problem;
In diesem Moment hatte ich ebenfalls welchen...
Ich blickte hilfesuchend zu Sakura und Sasuke, aber die beiden waren mit den anderen in einem Gespräch verwickelt und bemerkten mich nicht.
„Stimmt etwas nicht?“
Ich zuckte zusammen, als ich Miyashis Stimme neben mir vernahm.
„Äh, nein, alles gut, wieso...?“, antwortete ich.
„Du siehst so aus, als würdest du deinen Freunden etwas sagen wollen, was wir nicht mitbekommen sollen...“, sagte sie. Überrascht sah ich sie an.
Seit wann beobachtete sie mich schon?
Auf einmal zog sie mich am Ärmel auf ihre Höhe herunter.
„Hör mal, ich weiß, dass Junpei ein Idiot ist, aber seitdem er dir so misstrauisch gegenüber ist, habe ich ein Auge auf dich...“, flüsterte sie.
Ich erschauderte.
„A-aber mit mir ist alles in Ordnung! Wirklich...!!“, log ich.
„Na schön, wenn herauskommt, dass Junpei sich irrt, dann werde ich mich entschuldigen“, seufzte Miyashi. Was mich allerdings noch mehr verwunderte, waren die Worte:
„Aber ich hoffe doch, dass er sich irrt.
Eigentlich mag ich dich nämlich ganz gerne!“ Sie grinste.
Miyashi war schon irgendwie eigenartig...

Es war unglaublich, wie viel Proviant die Reisegruppe mitgenommen hatte. Man musste um nichts zanken, jeder konnte so viel haben, wie er wollte.
Leider hatte ich für mein Problem immer noch keine Lösung gefunden...
Auch mein Hunger wurde immer stärker...
Mein Versuch sich irgendwie zwischen Naruto und Sasuke zu verstecken, schlug fehl; Es dauerte keine Minute, bis Yusaki fragte:
„Kakashi, isst du nichts?“
Sofort verspannte ich mich.
„I-ich hab keinen Hunger...“
Meine Antwort klang wie die größte Lüge der Welt.
„Ach Blödsinn! Du willst doch nur nicht deine Maske abnehmen!“, widersprach Mitsuki.
„Das auch!“, rief ich.
„Ach wisst ihr, eigentlich hat Kakashi Essstörungen. Er isst nicht gerne vor anderen Leuten...“, warf Sasuke spöttisch ein.
Das ging mir nun eindeutig zu weit! Er hatte sich sowieso schon seit Beginn der Reise nur über mich lustig gemacht.
„Sasukeeee!! Hör auf dir Schwachsinn auszudenken!!!“, brüllte ich.
„Pah, ich wollte dir nur helfen. Hätte ich sagen sollen, du seist auf Diät?!“, antwortete er schnippisch.
„Dein Maul zu halten, wäre ganz reizend gewesen!!!“, kam es in doppelter Lautstärke von mir zurück. Sasukes Art und der Hunger machten mich zusätzlich aggressiv.
Allerdings ließ der Emochiha seine ruhige Fassade ebenfalls fallen.
„Meine Güte!! Jetzt reg dich ab, Akuma!!!“
Und genau das war sein Fehler gewesen.
Sofort blickten mich alle, wirklich alle, aus unserer Gemeinschaft an.
Shit! Ich hatte nicht mal mehr Zeit, dem Idioten dafür auf den Fuß zu treten, wie man es sonst immer tat, wenn jemand sich zu ungünstigen Zeitpunkten versprach.
Akuma?“, fragte Takiro erschreckend langsam nach.
Auf einmal ertönte ein Lachen, woraufhin alle überrascht zu Sakura blickten.
„Ach...“, meinte sie und fuhr mit ihrem gefälschten Lachen fort.
„Nehmt das doch alle nicht so ernst! Das ist nur ein alter Spitzname für Kakashi! Damals in der Ninja-Akademie haben sich die beiden gehasst wie die Pest. Keiner hat dem jeweils anderen etwas gegönnt. Und schließlich, nachdem Kakashi Sasuke einen fiesen Streich gespielt hatte, nennt Sasuke ihn seitdem immer so, auch wenn das schon ewig her ist!“
Na toll... Jetzt hatte Sakura uns beiden eine ausgewischt. Wie sagt man noch gleich? Sie hatte zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen.
Obwohl die Ausrede an sich eigentlich gar nicht mal so schlecht war, das musste man ihr lassen. Jedenfalls schienen sich die anderen wieder einigermaßen beruhigt zu haben, dass an der Sache doch nichts dran war.
Aber trotzdem; ich musste mir irgendetwas ausdenken, um schnellstmöglich zu verschwinden und dabei meine Essensverweigerung zu erklären. Als ich weiter überlegte, merkte ich, dass Sasukes Idee mit den Essstörungen doch nicht so schlecht gewesen wäre. Zumindest hätten dann alle verstanden, warum ich nicht beim Essen bei ihnen sein wollte...
Der Blutgeruch der vielen Menschen um mich herum vernebelte mir allmählich die Sinne...
Mein inneres Ich knurrte schon und mein Verstand sagte mir:
„Wenn du jetzt nicht gehst, ist es zu spät!“
Es ging nicht anders.
„I-ich gehe woanders essen...!!“, rief ich, schnappte mir zwei Brötchen, die in einem Korb lagen und rannte in Windeseile in den Wald.

Als ich die anderen nicht mehr wahrnahm, ließ ich mich erschöpft auf den weichen Waldboden sinken.
Das war knapp gewesen.
Ich wollte überhaupt nicht daran denken, was passiert wäre, wenn ich noch ein paar Minuten länger geblieben wäre...
Zum Glück hatte Sasuke ebenfalls bemerkt, dass ich mit mir zu kämpfen hatte und hatte schnell auf ein paar Flaschen Blut, die er sich unauffällig aus dem Wagen genommen hatte, ein Genjutsu gelegt, sodass sie aussahen wie die Brötchen, die ich in meiner Hand hielt.
Ich löste das Genjutsu auf und kippte den Inhalt der Flaschen meinen Rachen hinunter.
Nach kurzer Zeit hatte sich mein Magen wieder beruhigt, allerdings wusste ich, dass ich nach einiger Zeit erneut Nachschub brauchen würde...
Es war nicht genug...
Schnell wechselte ich nochmal meine Kontaktlinsen aus, damit ich später keine Probleme mehr hatte.
Seufzend lehnte ich mich gegen einen Baum. Es wäre wohl am schlausten, die leeren Flaschen hierzulassen, denn zurückbringen konnte ich sie nicht.
Ich blieb einfach noch kurz dort wo ich war und genoss die Stille um mich herum und das gelegentliche Rauschen des Windes.

Nach einer Weile stand ich auf und begab mich wieder zu den anderen, die schon auf mich warteten.
Irgendwie würde ich die Mission schon überstehen.
Der Weg führte uns weiter Richtung Iwagakure, immer weiter, bis die Sonne unterging.

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