Teil LII: Bekanntschaft
Uaahhh, es tut mir so leid!
Das war die längste Pause, die ich jemals gemacht habe!
Aber ich lebe noch!!! O_O
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"Die lassen sich aber ganz schön Zeit...", grummelte Naruto, als sich die Lage wieder beruhigt hatte.
"Sie sind bestimmt gleich da...", meinte Kommandant Yamato halbwegs zuversichtlich.
Wir warteten noch eine weitere Viertelstunde, bis sich schließlich eine kleine Gruppe als Auftraggeber der Mission vorstellte. Ich zählte schnell durch. Es waren um die zwanzig Personen.
Ein etwas älterer Mann stellte sich Kommandant Yamato als Führer der Reisegruppe vor und entschuldigte sich für die Verspätung, da es anscheinend einen kleinen Unfall gegeben hatte.
Nach kurzer Zeit brachen wir auf. Da Sasuke der Beste im Umgang mit Genjutsus war, hatte er noch eines auf den Wagen gelegt, den ich hinter mir herziehen musste, sodass man ihn nicht mehr wahrnehmen konnte.
Ich wusste nicht genau wie weit der Weg nach Iwagakure war, aber wir mussten die Gruppe nur bis zur Grenze begleiten.
Ich sah mir die einzelnen Personen genauer an. Unter ihnen waren kleine Kinder, die freudig versuchten, die Tintentiere zu fangen, die Sai für sie gezeichnet hatte. Aber auch ältere Leute befanden sich in der Gruppe. Der Rest hatte entweder unser Alter oder das von Kommandant Yamato. Alles in allem wirkten sie auf mich wie eine große Familie.
Ich musste lächeln, als ich sah, dass einer sich bereits mit Naruto angelegt hatte. Er hatte wahrscheinlich den gleichen Charakter.
Plötzlich spürte ich jedoch, wie jemand mich durchdringend anstarrte. Verwundert drehte ich mich um.
Es war Sakura. Ich konnte ihren Blick nicht genau beschreiben, aber es war etwas zwischen Traurigkeit, Überraschung und Sehnsucht...?
"Stimmt etwas nicht?", fragte ich sie besorgt, als ich zu ihr ging. So als wäre nichts gewesen, begann sie zu lächeln.
"Es ist nur....so....ungewohnt..."
Fragend sah ich sie an.
"D-du siehst aus wie früher...", flüsterte Sakura. Ich stutzte.
"Tut mir leid...", meinte sie sofort und sah weg. Ich wusste darauf nichts zu sagen, also lächelte ich einfach nur.
Ein Schweigen breitete sich aus. Aber es war ein angenehmes Schweigen.
Als ich zu Hause in den Spiegel gesehen habe, hatte ich mich auch erschrocken. Wie viel die Augenfarbe oder Form doch in einem Gesicht ausmachte...
Auf einmal wurden wir von vier Jugendlichen angesprochen, die in unserem Alter waren. Es waren zwei Mädchen und zwei Jungen, die sich uns als Yusaki, Miyashi, Takiro und Mitsuki vorstellten. Sie schienen nett zu sein und unterhielten sich aufgeregt mit uns und wir erfuhren, dass Takiro und Mitsuki Brüder waren.
"Und was ist mit euch?", wollte Yusaki wissen.
"Ihr beide steckt schon seit wir aufgebrochen sind die Köpfe zusammen. Seid ihr ein Pärchen?" Sie lachte.
"Was?! Nein!!!" Sakura wurde rot. Plötzlich stand Sasuke neben mir.
"Sag jetzt nichts falsches...", drohte er.
Ich versuchte unschuldig zu lächeln, was mir sogar gelang.
"Haha, so ist das also!", rief Yusaki laut. Irgendwie kam mir diese Hyperaktivität bekannt vor.
Ich blickte nach vorne, wo sich Naruto und der andere Junge feindselig anstarrten. Man konnte förmlich die Rivalität der beiden spüren.
Mitsuki bemerkte meinen Blick.
"Ach genau, der da vorne gehört auch noch zu uns", meinte er.
"Sein Name ist Junpei. Er ist ein Idiot...", seufzte Miyashi.
"Gleich und gleich gesellt sich gern...", murmelte Sasuke.
Im Moment stritten sich die beiden darüber, welche Ramensorte besser sei...
Ich seufzte.
"Hört mal...", fing Sakura auf einmal an.
"Wir haben von der Hokage gehört, dass ihr so eine Art Dämonenjäger seid, stimmt das wirklich?" Sie lachte, als würde sich das ein wenig albern anhören. Die vier Jugendlichen verzogen jedoch keine Miene.
"Ihr scheint gut informiert zu sein", meinte Takiro nur.
"Also stimmt es", schlussfolgerte Sasuke. Ich schluckte leicht.
"Und wie findet ihr oder vernichtet ihr Dämonen?", fragte ich.
"Ach naja. So ernst müsst ihr das ganze jetzt auch nicht nehmen!", lachte Yusaki.
"Meistens ist das so, dass uns irgendwelche Leute anheuern, die meinen, einen Geist oder so in ihrem Haus gesehen zu haben. Wir gehen hin und lösen das ganz einfach. Allerdings leiden 30% unserer Auftraggeber nur an Verfolgungswahn, oder es sind einfach nur irgendwelche Leute, die sich einen Scherz erlaubt haben."
Ich nickte.
"Aber Yusaki...", mischte Miyashi sich ein.
"Bis jetzt haben wir noch drei ungelöste Fälle. Erinnerst du dich noch an das Gespenst am Kirisee oder den Dämon in Kusagakure?"
"Der Dämon in Kusagakure?", fragte ich sofort. Kusagakure... War das nicht das Dorf aus dem Kurayami Shinjita stammte?!
"Stimmt! Da war dieser verzweifelte Feudalherr, der uns erzählt hat, dass in seinem Dorf immer wieder blutleere Leichen gefunden wurden!", erinnerte sich Yusaki.
Es war also doch er gewesen.
"Oh Mann, wie gerne hätte ich das Rätsel gelöst...", seufzte Mitsuki enttäuscht.
"Wieso? Was ist denn passiert?", fragte Sakura nach. Ich hatte schon so eine Vermutung...
"Bevor wir in Kusagakure angekommen sind, ist der Auftrag geplatzt. Anscheinend wurde der Dämon, der dort sein Unwesen getrieben hatte, schon vertrieben", erklärte Takiro.
"Ich bin eigentlich ganz glücklich, dass wir die Mission doch nicht annehmen mussten... Ein Dorf voller Leichen, irgendwie schon gruselig... Stellt euch vor, einer von uns wäre zum Opfer geworden..." Yusaki schüttelte sich.
Ich wollte gerade etwas sagen, aber in diesem Moment lief jemand gegen mich, sodass ich unsanft nach hinten auf den Rücken fiel. Im letzten Moment konnte ich ein Knurren unterdrücken. Stattdessen blickte ich wütend zu dem Übeltäter auf.
"Junpei, du Vollpfosten!", hörte ich Takiro sofort rufen.
"Nimm mal ein bisschen Rücksicht auf dein Umfeld, Baka!", sagte Yusaki.
"Oh, hoppla..." Der Junge namens Junpei reichte mir die Hand.
"Entschuldige dich wenigstens...", grummelte Takiro.
"Äh ja tut mir leid aber ich schwöre es ist alles die Schuld von diesem Idioten da ja genau der da mit den blonden Haaren und dem dämlichen Blick wirklich er ist auf einmal so losgesprintet und ich bin hinterher weil ich kann ihn doch nicht einfach so gewinnen lassen jedenfalls habe ich doch gewonnen nicht wahr?"
...
Ach du meine Güte, der redete ja ohne Punkt und Komma.
"Mann Junpei, beruhig dich...", sagte Miyashi. Ich seufzte und ergriff die ausgestreckte Hand. Nur damit ich gleich wieder losgelassen wurde und zurück auf den Boden fiel. Sollte das ein Scherz sein? Leicht angesäuert stand ich von selbst auf, stockte jedoch, als ich den Blick Junpeis sah. Er blickte abwesend durch mich hindurch. Schließlich machte er den Mund auf.
"W-was ist denn mit d-dir los....?"
Er ging einen Schritt zurück.
"Du bist anders."
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